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Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Titel: Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Möglichkeit beschäftigen!
    Inzwischen arbeitete zumindest ein Teil der Ortungsanlagen wieder zuverlässig. Die Direktbeobachtung zeigte mir und der Besatzung den Riesenplaneten, eine Schar kleiner Monde und deren Schatten auf der Struktur der Gashülle Ajatans.
    Und das Raumschiff, das aus dem Schatten eines Mondes hervorkam und im direkten Sonnenlicht aufblitzte. Einen Atemzug später stand außer Zweifel, dass der Verfolgte Angriffskurs flog. Die IMASO näherte sich mit Anfluggeschwindigkeit einem Punkt zwischen dem Mond Lumbagoo und dem Planetenriesen.
    Ich wollte mit der Kommandantin eine Kursänderung besprechen, als der letzte Zweifel schwand.
    Die Geschütze des fremden Schiffes begannen zu feuern. Die Strahlen zuckten an der IMASO vorbei. Ein Beinahe-Treffer ließ die Abwehrschirme aufflammen; das Dröhnen des Einschlags ging durch die Schiffszelle.
    »Abwehrfeuer frei!«, rief Naileth Simmers.
    »Bestätigt!«, erklärte der Ertruser Moonk.
    Das angreifende Schiff war ein Standardtyp der terranischen Flotte. Ein Zweihundert-Meter-Kreuzer der TERRA-Klasse, dessen Ringwulsttriebwerke unter Höchstlast arbeiteten. Wahrscheinlich war es irgendwann ausgemustert und preiswert verkauft worden. Solcherlei Schiffe wurden »dearmiert« und dann ohne Transformkanonen samt Zieleinrichtungen und ohne Thermokanonen und Desintegratorgeschütze verkauft.
    Der Kreuzer greift euch an , rief der Logiksektor.
    Die Geschütze der IMASO traten in Aktion. Während des Schusswechsels näherten sich beide Schiffe dem Mond, der knapp 2,5 Astronomische Einheiten von Ajatan entfernt war.
    Zwischen dem Planeten und über den Ausläufern der Mondatmosphäre drehten sich die Schiffe in einem weiten Halbkreis umeinander und feuerten. Die Geschützstrahlen trafen häufiger ihre Ziele, aber unser Gegner schien über höhere Kapazitäten zu verfügen. Ständige punktuelle Überlastung der Schirme war die Folge. Obwohl Moonk und seine Feuerleitoffiziere ihr Bestes gaben, hatte wir bisher noch keinen Wirkungstreffer erzielen können.
    »Transformkanone in Feuerbereitschaft bringen«, rief ich und zuckte unwillkürlich zusammen, als auf den Nebenbildschirmen die Treffer gezeigt wurden. Der Schutzschirm der IMASO wurde in der Höhe des Ringwulsts aufgerissen. Ein Vocoder begann zu plärren. Die IMASO folgte dem Angreifer, der in die Lufthülle des Mondes einflog.
    »Oberleutnant Marcos!«, rief die Kommandantin laut, aber erstaunlich ruhig. Sie kam mir um eine Sekunde zuvor. »Hyperfunkspruch an Quinto-Center. Kode LIG. Wir sind in Gefahr abzustürzen!«
    »Verstanden!«
    Fast gleichzeitig durchschlugen mehrere Treffer unsere Schutzschirme und richteten in einem Sektor des Ringwulstes Verwüstungen an. Die Zerstörungen waren enorm. Einige Impulstriebwerke fielen aus; die Warnungen und Schadensmeldungen heulten durch das Schiff und durch die Zentralkugel.
    Eine Sekunde später konnte die Crew der IMASO auf dem Zentralschirm und den Nebenanlagen beobachten, wie schon der erste Schuss der Transformkanone das gegnerische Schiff schwer beschädigte. Die Flugbahn änderte sich abrupt; da sich die Geschwindigkeit des Gegners verringerte, drohte der Absturz auf den Mond.
    »Der Gegner wird den Kurs nicht mehr verlassen können«, sagte ich laut. »Und bei uns sieht es auch nicht besser aus. Vielleicht schaffen wir eine weiche Landung.«
    »Ich versuche alles, Lordadmiral!«, ächzte der epsalische Pilot. Er handelte, schaltete und steuerte souverän, wie ich es von ihm kannte, denn in der ebenfalls schwer beschädigten IMASO arbeiteten sämtliche Notsysteme. Ich biss mir auf die Lippe, als eine Stimme aus den Lautsprechern hallte, die von einigen Toten in den Schiffsbezirken hinter dem Ringwulst sprach.
    »Wir stürzen ab!«, stellte die Kommandantin nüchtern fest. »Beide Schiffe müssen notlanden. Oder es wird noch schlimmer.«
    Die Schirme der Kursermittlung zeigten gleichartige Kurven, die auf der Oberfläche Lumbagoos endeten. Der Abstand zwischen beiden Kreuzern betrug gegenwärtig knapp hundert Kilometer. Die IMASO fuhr die Landestützen aus, der Pilot gab volle Kraft auf die Antigravaggregate und die verbliebenen Impulstriebwerke.
    Der Beschuss hatte aufgehört, das Gefecht war zu Ende. Die Signale, sich auf den Absturz vorzubereiten, waren in jedem Raum des Schiffes zu hören. Der Kreuzer bebte und vibrierte unter der Kraft der Triebwerke, die sich gegen die Schwerkraft stemmten. Auf den Schirmen der Normaloptik sah ich, dass wir in die

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