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Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen

Titel: Atlan 13 - Monolith 03 - Echo der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Empfang nahm. »Was sollen wir tun?«
    »Wir versuchen, einen Shift in die Höhe zu bringen, um zu sehen, ob die Beeinflussung auch eine solch robuste Maschine zerstören kann.«
    »Ferngesteuert!«, bemerkte die Kommandantin mit Nachdruck.
    »Versteht sich!«, bestätigte ich ebenso entschieden und sah Iasanas erleichtertes Lächeln. Ich musste damit rechnen, dass sich die Natur Lumbagoos abermals gegen uns wandte. Wie lange die Erholungspause dauern würde, konnte niemand ahnen. Waren wir im Wrack sicherer als im Lager? Wahrscheinlich. Den ersten Ansturm hatten wir einigermaßen unbeschädigt überstanden. Würde der nächste Überfall härter werden?
    »Ich glaube, dass wir einerseits zum Monolithen vorstoßen müssen«, sagte ich schließlich. »Gleichzeitig sollten wir uns weiter von dieser Quelle vieler Störungen entfernen. Ein unauflösbarer Gegensatz. Ich bin ratlos.«
    Was also? Ein energetischer Effekt, der sich als nicht messbar herausstellte? Psionische Beeinflussung? Bereits zuvor hatte ich eine Verbindung zwischen den Psionischen Bastionen des Lemurerreichs und den Monolithen für möglich gehalten. Ich zuckte mit den Schultern und begann an den Fingern meine Gedanken aufzuzählen.
    »Vielleicht haben die Lemurer ihre Psi-Materie-Technologie gar nicht selbst erfunden, sondern von den ›Verlorenen‹ übernommen? Oder haben wir es etwa mit lemurischen Abwehreinrichtungen zu tun, wie wir sie von Zartiryt kennen? Die Funktionsweise der verwendeten Waffen ist uns unbekannt. Wir scheinen auf dem Boden des Dschungels bleiben zu müssen. Nicht überall gibt es Schlamm und festen Boden. Und ich bin auch deswegen beunruhigt, weil ich erwarten muss, dass die Silberherren mit ihren Beibooten unser Wrack angreifen werden.«
    »Ist es nicht denkbar, dass ihr Startversuch ebenso fehlgeschlagen ist wie unser Zerstörer-Start?«, fragte Iasana und blickte mit großen blauen Augen ratlos von mir zur Kommandantin.
    »Durchaus. Nicht unwahrscheinlich«, lautete meine zögernde Antwort. Die besondere Mentalstabilisierung, die ich während der ARK SUMMIA erworben hatte, half nur mir, die Attacken der Mondnatur unbeschadet zu erleben. Ich hasste inzwischen die Vorstellung, untätig all diesen Entwicklungen, Angriffen und üblen Überraschungen zuzusehen und abzuwarten, was die nächsten Stunden für uns bereithielten. Ich musste einen Plan entwickeln, der Erfolg für die IMASO-Crew versprach.
    »Dieser Shift«, sagte ich und betrachtete das schlammbespritzte Allroundgerät und Iasana, die erschöpft auf einer der Gleisketten saß. »Können Sie damit umgehen, Leutnant Weiland?«
    »Ziemlich gut. Vielleicht ist Milton besser, aber …«
    »Starten Sie das Ding«, ordnete ich an, »holen Sie die Fernsteuerung oder programmieren Sie den Autopiloten, und dann lassen wir den Shift steigen. Probeweise.«
    »In welche Richtung, Sir?«
    »Dort hinüber. Falls das Experiment fehlschlägt, stürzt die Maschine in den Sumpf und nicht auf einen von uns.« Ich deutete nach Westen, zum Waldrand. Dort standen nur mannsgroße Büsche.
    Iasana Weiland salutierte sehr nachlässig und kletterte durch die Schleuse ins Innere des Shifts. Die Maschinen des kleinsten, ältesten Modells sprangen an, die USO-Agentin stieg aus und hielt das Steuergerät in beiden Händen.
    »Versuchen wir es«, sagte sie leise und begann vorsichtig die Schaltungen durchzuführen.
    Die Antigravprojektoren hoben den Shift vom Boden, der Antrieb bewegte ihn langsam vorwärts. Einen Meter nach dem anderen erhob sich das schwere Gerät schräg aufwärts und gewann Höhe. Geschätzte 50 Meter, dann 100 Meter, langsam, über dem Schlicktümpel zum Waldrand, wo die Trichterkelche inzwischen fast zur Ruhe gekommen waren. Neugierig umkreisten einige Dutzend Vogelwesen den schwebenden Koloss. 250 Meter; der Steigflug ging ungehindert weiter.
    Iasana konzentrierte sich auf die Steuerung und hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Der Shift erreichte die Höhe der Baumriesen, kletterte in einer weiten Kurve unverändert höher, und ich begann mich zu fragen, warum der Zerstörerstart misslungen war, während der Shift jetzt unversehrt blieb.
    »Das würde bedeuten«, sagte ich und zeigte auf den Flugpanzer, der jetzt ungefähr 30 Meter über dem Rand der höchsten Trichter schwebte und sich jetzt am Scheitelpunkt der Kurve leicht schräg legte, »dass wir mit vier Shifts zum Monolithen fliegen können. Oder wenigstens ein Kommandounternehmen starten.«
    Drei Sekunden später

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