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Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Titel: Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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»Es gibt einen Beweis, dass sich auf Shenzen etwas grundlegend geändert haben muss ! Sie können mir nicht weismachen, dass Sie die geheimnisvolle Strahlung nicht spüren, die seit Tagen die Bewohner Magorias schwächt und Übelkeit verursacht. Sie wären die Einzige, Teuerste. Zudem arbeiten Geräte auf hyperphysikalischer Basis seit demselben Zeitpunkt äußerst unzuverlässig.«
    »Solche Geräte haben wir hier nicht«, gab sie unwirsch zurück. »Was die Schwächung anbelangt: Das könnte auch ein Zufall sein. So oder so macht es dich und deinen Trupp für uns sehr wertvoll. Und solltet ihr wirklich so etwas wie galaktische Kämpfer sein, so steigert sich dieser Wert für uns ins Unermessliche.«
    Vorsicht! , wisperte der Extrasinn alarmiert. Sie spricht nicht von einer Zusammenarbeit, sondern nur vom Wert, den wir für sie haben!
    Das war nicht schwer herauszuhören gewesen. »Sie wollen uns ausliefern«, sagte ich mit einem kalten Lächeln, das vielleicht nur mein Freund Tekener noch besser hingebracht hätte. »Was versprechen Sie sich davon? Ein paar Extrapunkte? Wie viele?«
    Nun lächelte sie ebenfalls. »Viele Tausend«, sagte sie mit glitzernden Augen. »Ein Vermögen!«
    »Calipher-SIM«, sagte ich ruhig. »Jetzt.«
    Ein fingerdicker Desintegratorstrahl trat aus dem Boden hinter der Frau und fuhr im Bruchteil einer Sekunde nacheinander in beide Robotarme. Sie explodierten in grellen Stichflammen.
    Manja'Re wirbelte herum. Als sie sich fluchend wieder zu uns drehte, hielt sie einen kleinen Energiestrahler in der rechten Hand.
    Santjun war jedoch bereits zur Stelle und trat gegen ihren Unterarm. Die Waffe flog in hohem Bogen durch den Raum und fiel scheppernd links von mir zu Boden. Einen wütenden Schrei ausstoßend, schnellte sich die Frau nach vorne und traf Santjun mit einem Handkantenschlag am rechten Schlüsselbein. Den wirkungsvollsten Punkt verpasste sie dabei um fast eine halbe Handspanne.
    Der Risiko-Agent pendelte den Angriff aus und schlug seinerseits zu. Manja'Re wich seiner Faust durch leichtes Zurückziehen ihres Kopfes elegant aus. Der Schlag ging ins Leere.
    Es war einer der ältesten Tricks im Faustkampf überhaupt. Während die Frau bereits wieder ihre nächste Attacke ausführen wollte, übersah sie, dass zu diesem Zeitpunkt immer noch eine Faust in der Luft schwebte, in der eine gewaltige kinetische Energie steckte.
    Schon die alten Griechen hatten diesen Trick in den blutigen Kämpfen an den Olympiaden angewandt: Der Arm geht am Kopf vorbei, winkelt sich an und wird vom Kämpfer blitzschnell wieder zurückgezogen und ausgestreckt. Während sich der Angegriffene noch über den vermeintlichen Fehlschlag freut, rasen so von der Seite die Knöchel der Faust heran und treffen – falls genau gezielt worden ist – punktgenau die Schläfe.
    Santjun hatte gut gezielt. Dumpf krachte seine Faust gegen ihren Kopf. Mit einem erstickten Schrei ging die Frau zu Boden. Sofort war Santjun über ihr – und schlug abermals zu.
    »Major!«, rief ich scharf. »Das reicht!«
    Santjuns Gesicht war zur Fratze verzerrt, als er erneut ausholte.
    Da fauchte ein Energiestrahl durch den Raum, verpasste Santjun nur um Haaresbreite und schlug hinter ihm in die Wand ein. Verputzmaterial und Steine spritzten nach allen Seiten.
    »Sagen Sie Ihrem Naat, dass ich ihn röste, wenn er nicht sofort aufhört, Lordadmiral!«, ertönte eine donnernde Stimme in meinem Rücken.
    Die Aktion verfehlte ihre Wirkung nicht. Die Faust des Risiko-Agenten blieb in der Luft stehen. In Zeitlupentempo drehte Santjun seinen Kopf. Er wirkte, als ob er aus einem tiefen Traum erwachen würde.
    Ich wandte mich ebenfalls um. In der Tür stand ein breitschultriger Mann, den ich sofort als Arkoniden identifizierte.
    »Sie haben mich erkannt«, stellte ich fest.
    »Ich war nicht immer an diesem von allen She'Huan verlassenen Ort. Überdies besaßen Sie die Höflichkeit, sich mit Namen vorzustellen. Seid Ihr hier, um den Tyaheel-Hort auszuräuchern? Wie können wir Euch helfen, Eure Erhabenheit?«

 
    Kapitel 17
     
     
    Silberne Verfärbungen: Santjun
     
    »Was war das?« Naileth sah ihn an mit einer Mischung aus unterdrückter Wut und Besorgnis.
    Santjun strich über sein Gesicht, massierte sich die Schläfen. Er fühlte sich gut – verdammt gut! Er genoss das Gefühl, wieder zu leben, auch wenn er wusste, dass es nicht natürlichen Ursprungs war. Nachdem er die Frau entwaffnet und kampfunfähig geschlagen hatte, war Naileth von Atlan

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