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Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Titel: Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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die Wärme ihres zitternden Körpers.
    »Es muss noch andere Möglichkeiten geben«, sagte sie plötzlich und löste sich von ihm.
    Sofort fühlte Santjun Ernüchterung. Vielleicht stimmte es ja. Hatte er wirklich alle Optionen in Betracht gezogen?
    »Ich muss wissen, was auf der IMASO vorgefallen ist, als ich in den Fängen der Silberherren war.«
    »Du weißt es. Atlan fiel in ein Koma, als sie mit dir verschwanden.«
    »Hast du die entsprechenden Analysedaten noch, oder sind sie in den Speichern der IMASO auf Lumbagoo zurückgeblieben?«
    »Ich habe alle relevanten Daten auf meinen Anzug überspielt.«
    »Ich brauche die Werte, Naileth.«
    Sie seufzte. »Ich werde deinen Zugriff autorisieren und sie an deinen Anzug weiterleiten. Aber ich muss Atlan …«
    »Nein, musst du nicht!«, gab er leise, aber bestimmt zurück. »Ich erfülle meinen Auftrag als Risiko-Spezialist der USO, so gut es irgendwie geht. Doch ich kann Atlan nicht mehr hundertprozentig vertrauen. Er hat mich schon einmal niedergeschossen.«
    »Atlans Verantwortungsbewusstsein …«
    »… bewegt sich in kosmischen Bahnen!«, gab er hart zurück. »Er handelt nach den Maximen höherer Ideale.«
    »Zum Schutz von uns allen!« Naileth ließ sich nicht beirren.
    »Ganz genau. Von allen . Und wenn er uns alle vor kosmischen Gefahren wie den Monolithen schützen will, so muss er gewisse Opfer bringen. Und in diesem Fall bin dieses Opfer ich , Naileth! Früher oder später wird er sich meiner entledigen müssen – und ich kann ihn nicht einmal dafür verurteilen, weil ich weiß, dass es dieser verdammten Galaxis mit einem Atlan besser geht als mit einem …«
    »Santjun!«
    Das Wort ging ihm durch Mark und Bein. Naileth sprach seinen Namen geringfügig anders aus als alle anderen. Und die Art, wie sie ihm nun seinen Namen an den Kopf warf, entwaffnete ihn von einer Sekunde zur anderen. Machte ihn in seinem Innern wehrlos und verletzlich. Diese Frau repräsentierte alles, was er sich im Stillen immer gewünscht hatte. Wünsche, die jedoch im Angesicht seiner USO-Karriere mehr als nur unrealistisch, ja sogar töricht, gewesen waren.
    Einfach nur glücklich sein …
    Sie blickte ihn an. Eine Spur von Verzweiflung stand in ihrem Gesicht. »Atlan hat während deiner Behandlung ein Wort erwähnt, das mir seither nicht mehr aus dem Sinn gegangen ist: Vitalenergiekopplung. Ich denke, eure beiden Schicksalslinien sind viel enger miteinander verknüpft, als wir bisher angenommen haben. Selbst wenn er es wollte – was ich jedoch nicht für möglich halte – kann er dich nicht so einfach opfern, wie du es dir denkst!«
    Santjun antwortete nicht. Die Szene war so irreal. Er war Naileth in diesem Moment so nah. Sollte … durfte er sie küssen?
    Er wusste es nicht. Dafür sah er, wie sie ihn anblickte aus ihren unergründlichen Augen, in denen sich die unterschiedlichsten Gefühle spiegelten. Ihr Brustkorb hob und senkte sich. War sie wegen der Diskussion erregt oder wegen … ihm? Ihre Nähe hatte seinen Körper jedenfalls in helle Aufregung versetzt.
    Er sollte es ganz einfach tun. Ganz einfach einen Schritt …
    »Komm«, sagte sie. »Ich überspiele dir die Daten.«
    Ruckartig wandte sie sich ab und verließ den Raum. Nur die Ahnung ihres Duftes blieb zurück.
    Langsam atmete Santjun dreimal tief durch, kleidete sich wieder an und folgte ihr.
    Zwei Stunden später wusste er, was er zu tun hatte.

 
    Kapitel 18
     
     
    Lochende Unsterblichkeit: Onjar Marik
     
    Obwohl man ihm nie nachgesagt hatte, dass Diplomatie zu seinen Stärken gehöre, so verstand er sich doch gut darauf, in den Gesichtern und Körperhaltungen seiner Gegenüber zu lesen und daraus Taktiken abzuleiten. Dass der kleinwüchsige Herrscher ausgesprochen nervös war, hätte jedoch ein Blinder gesehen.
    Magor schwebte in sicherem Abstand zu Marik in zweieinhalb Metern Höhe und knetete seine haarlosen Kinderhände. Immer wieder zupfte und zerrte er an den Kissen und veränderte seine Sitzhaltung.
    »Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass deine Einschätzungen zutreffen«, sagte er mit leicht zitternder Stimme.
    Marik gab sich nicht der Versuchung hin, seine Genugtuung vor dem Herrscher voll auszukosten. »Jemand ist in die Stadt gekommen«, riet er.
    »Ein Spitzel bei den Rebellen – eine lächerlich schwache Organisation, die ich jederzeit auslöschen könnte – hat berichtet, dass mehrere Fremde in der Begleitung eines Magorianers erschienen seien.«
    Marik wusste, dass die Stadt etwa 17.000

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