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Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Titel: Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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verfärbt – sie hatte sich verändert ! Stellenweise wirkte sie auf eine geheimnisvolle Art kristallin, wobei die Textur unterschiedlich deutlich ausgeprägt war und bei genauem Hinsehen nuancenweise zerfloss und sich neu gruppierte.
    Genau wie die kristallinen Einschlüsse im Silbermetall!
    Das Metall reagierte unerwartet schnell und heftig mit seiner Haut. Er hatte zwar schon auf Thanaton und an Bord der TRAUM DER EWIGKEIT beobachtet, dass sich das Metall mit dem Körper verband. Doch er hätte nie gedacht, dass dies sich in seinem Fall so schnell vollziehen würde. Er nahm an, dass es mit dem gewaltigen Defizit an Vitalenergie in seinem Körper zu tun hatte, dass dieser das Metall aufzusaugen schien wie ein trockener Schwamm das Wasser.
    Er ließ die Hand wieder sinken und blickte Nera an.
    »Ich mag entschlossen auftretende Männer«, sagte sie sanft und lächelte geheimnisvoll. »Der weißhaarige Arkonide und du, ihr habt eine ähnliche Ausstrahlung, der sich eine Frau kaum entziehen kann. Ich glaube, er war auch an mir interessiert, hat nach meinem Namen gefragt und so.« Ihre Fingerkuppen wanderten über Santjuns Oberkörper, umkreisten seine Brustwarzen. »Doch ich wollte nur dich. Vom ersten Moment an. Du hattest diesen unendlichen traurigen Ausdruck in deinen Augen.« Sie hob seine rechte Hand und küsste die sensible Haut zwischen Daumen und Zeigefinger. »Bleibst du bei mir?«
    Santjun entzog ihr seine Hand und strich sich über die Augen. Er dachte an Naileth, die irgendwo da draußen war, und schämte sich.
     
     
     
    Calipher-SIM
     
    In Atlans Auftrag hatte er in den letzten Stunden einen Großteil seiner Rechenleistung für die Vorbereitung des Angriffs auf den Herrscherpalast reservieren müssen. Die örtlichen Verbündeten – allen voran ein Arkonide mit dem Namen Poltor – hatten mit großer Emotionalität auf die Informationen reagiert, die er den zentralen Datenbanken entnommen hatte. Obwohl sie schon lange Zeit in dieser Stadt lebten, hatten sie offenbar keine Ahnung gehabt, mit welcher Raffinesse ihr Leben kontrolliert wurde.
    Mitten in diesen weltlichen Überlegungen erhielt Calipher-SIM plötzlich den Bestätigungsimpuls, dass eine weitere Aufgabe abgeschlossen worden war. Es handelte sich um die Entschlüsselung der Daten aus den Anzügen der Silberherren.
    Bei einem Quercheck der Informationen stieß der Roboter auf einen bestens bekannten Namen: Anat Serkuloon.
    Aufregung erfasste seine positronischen Schwingkreise. Bisher hatte er lediglich herausgefunden, dass Anat Serkuloon damals sein Meister gewesen sein musste. Und nun tauchte derselbe Namen in den Daten der Silberherren auf!
    Offenbar hatten die Silberherren bei den Analysen der Hinterlassenschaften in den Monolithen Informationen zu Anat Serkuloon gefunden. Zusammen mit den teilrekonstruierten Sektoren seiner Urdaten erhielt Calipher-SIM wenig später eine Zusammenstellung über das Leben und Wirken des Lemurers.
    Ein Tamrat, der Regierungschef des Tamaniums, hatte den Hochenergiephysiker Serkuloon beauftragt, die Monolithen dahingehend zu erkunden, ob sie im Krieg gegen die Haluter als Waffe eingesetzt werden konnten. Mit seiner Tochter Aryron hatte er insbesondere das Tor und die tödliche Strahlung der Monolithen untersucht.
    Leider enthielten die Datenpakete zu diesen auch für Atlan wichtigen Themen keine genaueren Informationen. Calipher-SIM konnte auch nicht rekonstruieren, ob Serkuloon die Monolithen tatsächlich als Waffen hatte in Betrieb nehmen können. Nach einem ersten, fehlgeschlagenen Experiment mit den Monolithen hatte der Tamrat die Forschungen abgebrochen und die so freiwerdenden Ressourcen in andere Projekte verschoben. Serkuloon war in Ungnade gefallen und hatte – ebenso wie wenig später seine Tochter – laut den Informationen aus den Speicherbänken der Silberherren Selbstmord begangen.
    Diese Daten widersprachen jedoch Calipher-SIMS Urdaten, seinen persönlichen Erinnerungen .
    Der Physiker hatte sich von seinen engsten Mitarbeitern – zu denen auch Calipher in seiner Funktion als hochentwickelter Wachroboter zählte – verabschiedet und gesagt, er werde wiederkehren .
    Nach der Gegenüberstellung der beiden Datenquellen erschien es ihm plausibel und nachgewiesen, dass sein ehemaliger Herr damals zusammen mit seiner Tochter an einen fernen Ort gegangen war, um das wahre Geheimnis der Monolithen zu lüften und die Geschichte zu einem rühmlichen Ende zu bringen.
    Die robotische Äquivalenz von

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