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Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann

Titel: Atlan 14 - Monolith 04 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Bass.
    »Wahrscheinlich konnten sie, respektive ihr Anführer Onjar Marik, den Herrscher nur allmählich vom Vorzug einer Zusammenarbeit überzeugen. Und da leiht man nicht so schnell das einzige Raumschiff aus, das man in der Garage stehen hat.«
    Ich blickte Naileth Simmers an. »Ich verstehe Ihre Bedenken, Major. Doch wir werden vorgehen, wie wir es geplant haben, und unser Freund Calipher-SIM wird die Manipulation der Luftaufbereitungsanlagen mit aller Sorgfalt vornehmen.«
    »Ich wollte gar keine Kritik äußern, Sir«, sagte die Gäa-Geborene. »Ich …«
    »Wir verstehen uns«, unterbrach ich sie. »Und ich schätze Ihre Art, Major.«
    Stumm nickte sie mir zu.
    »Wir werden in zwei Gruppen vorgehen«, fuhr ich fort. »Major Simmers, Sie werden mit Oberleutnant Claudrin, Oberleutnant Marcos und Oberleutnant Santorin und einem der GLADIATOREN den Haupteingang des Palasts stürmen und sich von dort zur Zentrale vorkämpfen. Calipher-SIM hat Ihnen die Pläne der Felsnadel in Ihre Anzugpositroniken übermittelt. Hier ist eine zweidimensionale Karte.«
    Ich legte eine bedruckte Folie auf den Tisch.
    »Es führen insgesamt sechs mechanische Aufzüge in die Höhe, aber nur zwei davon direkt in die Zentrale.«
    Ich deutete auf die beiden betreffenden Schächte.
    »Das genaue Vorgehen liegt in Ihrer Verantwortung, Major. Sobald Sie dort angelangt sind, lautet Ihr Auftrag Halten der Zentrale und Kontrolle aller Steuersysteme . Das schließt sowohl diejenigen des Palastes wie auch diejenigen der Luftaufbereitung und des Schutzschirms mit ein. Dies ist eine zusätzliche Sicherheitsvorkehrung, falls Calipher-SIM die Kontrolle verlieren sollte. Zudem müssen Sie sich bereithalten, meinen Vorstoß zu unterstützen. Ich werde zusammen mit Calipher-SIM und einem der Kampfroboter direkt zu Marik vordringen, sobald wir ihn lokalisiert haben.« Ich machte eine kurze Pause. »Die größte Unsicherheit bei unserem Unternehmen betrifft nicht den Gegner selbst, sondern die Tätigkeit des Monolithen. Calipher-SIM stellte eine weitere Erhöhung der Hyperaktivitäten fest. Falls es zu unerwarteten Auswirkungen auf die Funktionen unserer Anzüge kommen sollte, müssen wir das tun, was wir ohnehin am besten können: Improvisieren!«
    Ich blickte jedem Einzelnen der Anwesenden in die Augen. In ihnen las ich die konzentrierte Entschlossenheit, die diese Frauen und Männer im Dienst der USO auszeichnete. In den letzten Tagen hatten sie ihre körperlichen und seelischen Wunden gepflegt, die durch die Ereignisse der vergangenen Wochen gerissen worden waren, und sich auf den nächsten Einsatz vorbereitet, der nun in die entscheidende Phase trat.
    »Sie wissen, was von Ihnen verlangt wird, Sie sind ausgerüstet und bereit für den Einsatz?«, fragte ich.
    Santorin und Marcos nickten. Der Epsaler Claudrin schlug kraftvoll in die Hände.
    »Ja, Sir!«, sagte Naileth Simmers.
    »Dann werde ich mit Calipher-SIM und dem GLADIATOR aufbrechen. Ich wünsche uns allen viel Erfolg.«
    Ich drehte mich ab und verließ die provisorische Zentrale. Calipher-SIM folgte mir.
     
     
     
    Der Junge
     
    Helter Minimaa hob abwehrend die Hände und ging rückwärts, bis er an der Wand der Turnhalle angelangt war, in die er ihn gehetzt hatte.
    »Wir wollten mit deinem Karuumi bloß ein wenig spielen«, sagte Helter und entblößte eine Reihe ungepflegter Zähne.
    »Ihr habt Rubi gequält, ihn geschlagen, bis er starb! Ihr verdammten Bastarde!«
    »Das ist nicht unsere Schuld! Er ist uns nachgelaufen und hat Trabmon gebissen!«
    »Du verfluchter Lügner! Rubi war absolut friedlich. Wahrscheinlich habt ihr ihn mit Steinen beworfen oder mit Zweigen geschlagen, und er hat sich nur verteidigt.«
    »Wer ist hier ein Lügner, San? Du hast uns versprochen, mit dem Karuumi im Wald jagen zu gehen!«
    »Na und? Das ist aber noch lange kein Grund, um Rubi zu töten, verdammter Mörder!«
    »Er hatte es verdient!«
    »Rubi war mein bester Freund«, keuchte der Junge. Tränen schossen in seine Augen, strömten wie kleine Bäche über die heißen Wangen.
    »Ach, und nun weint das Bubi auch noch«, höhnte Helter. »Wegen eines nichtsnutzigen Karuumis! Da werden die anderen aber lachen, wenn ich ihnen das erzähle.«
    Klick , machte es im Kopf des Jungen.
    »Er hieß Rubi!«, schrie er entgeistert.
    Mit beiden Händen schlug er gegen Helters Brustkasten. Der blonde Nachbarsjunge verzog kurz das Gesicht, setzte aber gleich wieder sein typisches dreckiges Grinsen auf, wenngleich es

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