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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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Datengeber«, befahl Dabrifa. Der Funker beeilte sich, die Order auszuführen. Bei Verzögerungen konnte sein Herrscher äußerst unangenehm werden.
    Dabrifa las die Daten auf seinem Mehrzweckarmband ab. Den Code übersetzte er sofort, schließlich war er auf seine Veranlassung hin entwickelt worden. Nur ein leichtes Aufblitzen in seinen Augen und das kurze Zusammenpressen der Lippen verrieten, dass er enttäuscht war. Aber das währte höchstens eine Sekunde.
    »Zehra Ryhan ist tot«, murmelte er vor sich hin. Keiner seiner Leute verstand, was er sagte. Hätten sie es verstanden, hätten sie dennoch nicht gewusst, was der Imperator meinte.
    Tot hast du keinen Nutzen mehr für mich , dachte er voller Enttäuschung und Verärgerung. Du hast jämmerlich versagt! Das bedeutet, das du es nicht wert bist, dass man sich deiner erinnert und je wieder einen Gedanken an dich verschwendet, Zehra Ryhan.
    In diesem Punkt irrte Shalmon Kirte Dabrifa. Er tat Zehra Ryhan bitter unrecht. Niemals vorher und nie danach hatte ihn jemand von seinen Untergebenen so verehrt und geliebt wie die Halbmutantin.

 
    Kapitel 33
     
     
    Dienstag, 7. Mai 3112
    Atlan
     
    Santjun legte eine Geschwindigkeit an den Tag, die ich ihm in seinem Zustand gar nicht mehr zugetraut hätte. Ich konnte es mir nur so erklären, dass dem Silbermann die Aussicht neue Kräfte verlieh, endlich an die Hintermänner der Ereignisse der letzten vier Wochen zu kommen. Auf jeden Fall marschierte er gleich hinter den GLADIATOR-Robotern zwischen den ersten Kämpfern der USO- und Flotteneinheiten. Selbst ein scharfer Befehl meinerseits und gutes Zureden von Naileth Simmers andererseits hatten ihn nicht dazu bewegen können, sich eine Position weiter hinten zu suchen.
    »Ich kann nicht anders, versteht mich doch«, sagte er und sah dabei so angespannt aus, dass ich es aufgab, ihm in dieser Hinsicht einen Befehl geben zu wollen. Es hätte keinen Sinn gehabt. Santjun war ein erwachsener Mann und zudem ein hervorragend ausgebildeter USO-Spezialist, er musste wissen, was er sich zutrauen konnte. Er wusste, dass die Sache todernst war, dass er selbst dabei das Leben verlieren konnte.
    Hinter uns schloss sich das das Schleusentor wieder. Sauerstoff wurde in den Saal gepumpt. Ich blickte auf mein Mehrzweckarmband und stellte fest, dass das Luftgemisch für uns ungefährlich war. Wir durften die Helme nach hinten klappen und im Nacken zusammenfalten. Was für eine Wohltat gegen die abgeschlossene Welt im Schutzanzug. Wir konnten uns wieder auf normalem Wege hören, ohne den Funk benutzen zu müssen. Außerdem roch das Luftgemisch anders. Trotz aller Wiederaufbereitungsmaßnahmen kam mir die Luft innerhalb des Anzugs immer irgendwie stickig vor.
    »Träger des Lichts, ich habe eine freudige Überraschung für Euch. Ein bedeutendes Ereignis, das für Euch geradezu lebenswichtig ist«, säuselte Calipher-Geist. »Genauer gesagt: überlebenswichtig. So wie die Nachricht, dass es auch dort drinnen für Euch Sauerstoff gibt.«
    Mir war im Augenblick nicht danach, ihm zuzuhören, dazu war ich in der derzeitigen Lage zu angespannt. Doch das Rudimentärfragment ließ nicht locker.
    »Ich habe auch in der Kaverne mit dem Riesenklotz, der aus mir unerfindlichen Gründen Monolith genannt wird, die Abwehreinrichtungen blockiert«, verriet Calipher-Geist. »So werdet Ihr nicht von dieser Seite aus beschossen werden.«
    Das war wirklich eine außerordentlich wichtige Nachricht. Ich hatte schon befürchtet, dass wir die lemurischen Abwehreinrichtungen ausschalten mussten. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass Waffen oder Maschinen nach über fünfzig Jahrtausenden ohne Wartung überhaupt nicht mehr oder im günstigsten Fall nicht mehr richtig funktionierten, aber diese Ansicht war wohl falsch gewesen.
    »Du hast gute Arbeit geleistet. Ich bin stolz auf dich und danke dir, Calipher-Geist«, lobte ich unseren Helfer aus dem Hintergrund. »Hoffentlich hilfst du uns weiterhin so überragend wie bisher.«
    »Aber ehrwürdiger Träger des Lichts, wo denkt Ihr nur hin!«, sagte das Programm, und es hörte sich tatsächlich empört an. »Ich bin doch Euer untertänigster Diener! Und das wisst Ihr! Wie könnt Ihr da nur an mir zweifeln?«
    »Das weiß ich auch, Calipher-Geist«, versuchte ich, ihn zu beschwichtigen. »Ich wollte nur meiner Hoffnung Ausdruck geben, dass du uns noch lange erhalten bleiben mögest.«
    »Vielen Dank für Eure Wertschätzung, Verehrenswürdiger Lordadmiral.« Nun klang

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