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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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die Calipher-Inkarnation so steif und würdevoll wie ein englischer Butler früherer Tage. »Nehmt Euch in Acht! Drinnen kann ich Euch nicht beistehen, da ich als Rudimentärfragment nicht alle Programme zu beeinflussen vermag.«
    Gratuliere, du hast gerade noch einmal die Kurve bekommen, Kristallprinz , wisperte der Extrasinn.
    Ich weiß, aber es ist gar nicht so einfach, auf ihn einzugehen.
    Ich gab Hauptmann Ceanor und seinen Leuten das Zeichen zum Aufbruch. Der Offizier gab den Befehl an seine Untergebenen weiter. Die Leute bewiesen ihre Disziplin, indem sie sich innerhalb von Sekunden postierten, und das ohne jedes laute Geräusch.
    Die ersten Männer und Frauen der Eingreiftruppe nahmen an den drei Eingangstüren Aufstellung. Jeweils zwei unserer Kampfroboter setzten sich an die Spitze.
    Calipher-Geist entsperrte alle drei Türen auf einmal. Dann öffnete er sie gleichzeitig.
    Die GLADIATOREN und die Eingreiftrupps strömten durch die Türen in die riesige angrenzende Kaverne. Wir folgten im Mittelfeld der Kolonne. Ich blickte mich um und versuchte, innerhalb von Sekunden soviel Informationen wie möglich aufzunehmen.
    Der Monolith hatte sich schräg in die Höhle hineingebohrt und war meinem Mehrzweckarmband zufolge in etwa zweihundert Meter von uns entfernt. Von meinem Standpunkt aus gesehen verlief er von links oben nach rechts unten. Ich schätzte die Schräge auf fünfunddreißig bis vierzig Grad, konnte mich in der Eile aber auch vertan haben. Ein unwirkliches Licht herrschte, das alles noch fremdartiger erscheinen ließ.
    Einige Soldaten der Gegenseite erschienen. Unsere Kampfmaschinen bestrichen sie mit Paralysatorstrahlen, bevor die Gegner schießen konnten. Sie fielen wie vom Blitz gefällt zu Boden.
    Die GLADIATOR-Kampfroboter waren unser großes Plus. Ihnen hatten Malcher und seine Leute nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen, darum drangen die Kämpfer unserer Eingreiftruppe schnell vor.
    Kurz vor dem Monolithen sahen wir eine Menschentraube stehen. Fast die Hälfte der Anwesenden trug die Uniformen der Eisgräber und Forscher. Unverkennbar handelte es sich bei ihnen um Gefangene. Gerade rannten zwei Personen dem Monolithen entgegen, zwei andere flohen in die entgegengesetzte Richtung, genau dorthin, wo sich Santjun befand. Auf alle vier wurde mit Strahlwaffen geschossen. Die Flüchtlinge am Monolithen schienen in den massiven Untergrund zu versinken, die beiden anderen, von denen ich einen zweifelsfrei als Professor Turk Varinar identifizierte, entkamen den ungenau gezielten Schüssen.
    Die GLADIATOR-Roboter feuerten auf die gegnerischen Soldaten, um das Leben Varinars und seines Begleiters zu retten. Sie hatten ausdrücklich die Anweisung erhalten, Menschen in Eisgräber- und Forscher-Uniform zu schonen.
    Jetzt erst erkannte ich Malcher. Der Silberherr flüchtete in Richtung des Monolithen, gefolgt von einem kleinen zierlichen und einem unglaublich fetten Mann sowie einigen wenigen seiner Soldaten.
     
     
    »Dieser Narr!«, fluchte ich lautstark über Santjuns Eigenmächtigkeit. »Aus welchem Grund muss er schon wieder Einzelkämpfer spielen? Er hat doch ganz eindeutige Befehle erhalten!«
    Naileth Simmers blickte mich schuldbewusst an. Sie hatte nicht gleich registriert, dass sich Santjun von unserer Truppe gelöst hatte. Der Risiko-Spezialist hatte die Verwirrung ausgenutzt und sich abgesetzt. Naileth und ich hatten es erst bemerkt, als er schon auf Professor Varinar und dessen Begleiter losgerannt war.
    Er hatte nicht nur mich getäuscht, sondern auch seine Partnerin. Es war verzeihlich, dass Naileth ihn im Eifer des Gefechts für nur wenige Sekunden aus den Augen verloren hatte. Aus diesem Grund machte ich ihr auch keinen Vorwurf. Und vermutlich hatte Santjun nicht an uns gedacht und nur die bedrohten Menschen vor sich gesehen.
    Es gab mal einen Menschen, der sinngemäß gesagt hat: Wer von euch ohne Fehler ist, der werfe den ersten Stein , dozierte der Extrasinn ausgerechnet in dieser Situation ein Zitat aus dem Neuen Testament.
    Was willst du mir damit sagen? , erkundigte ich mich bei meinem zweiten Ich.
    Wenn dir soviel daran liegt, Santjun zu bewachen, dann hättest du das selbst machen müssen, Kristallprinz , lautete die Antwort.
    »Verdammt! Es befinden sich immer noch einige der gefangenen Eisgräber zwischen den Eindringlingen«, schimpfte Hauptmann Ceanor. Ich konnte seinen Unmut gut verstehen. Seine Leute mussten näher an die Gegner herangehen, da Paralysestrahlen nicht so weit

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