Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
Vom Netzwerk:
sofort!«
    »Was darf's denn sein?«, erkundigte sich Partack in ironischem Tonfall. »Eine Riesenpositronik mit Nullzeit-Deformation, damit die Schriftzeichen gleich während des Schreibens vor über 50.000 Jahren übersetzt gelesen werden können, oder soll es lieber ein Mini-Transformgeschütz swoonscher oder besser noch siganesischer Bauart sein, damit wir die Wände zwischen den Stollen knacken können?«
    Telton Kort hatte alle Mühe, ernst zu bleiben, als er die betroffenen Gesichter der Wissenschaftler sah. Ender Partack hatte wieder einmal genau ins Schwarze getroffen, darin war er unübertroffen.
    »Mach dich nicht lustig über mich!«, schimpfte Varinar. Sein Gesicht nahm einen tiefroten Stich an. »Ich habe ein Recht darauf, von dir ernst genommen zu werden!«
    »Schade, dabei macht es mir wirklich einen Riesenspaß, dich auf diese Art zu ärgern«, gab Partack zu. »Also, was benötigst du?«
    »Nichts, was du mir geben könntest«, konterte Varinar. »Ich brauche ein Ausrüstungsstück, das in unserem Lager aufbewahrt wird. Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Positronik, Translator und …«
    »Egal um was es sich handelt, meine Erlaubnis hast du«, brummte der Anführer der Eisgräber. Als sich Varinar und seine Begleiter entfernten, wechselte Partack die Frequenz.
    »Die hätten mich doch wieder nur fast tot geredet mit Psi-Bastionen, Kriegskalendern oder ihrem lemurischem Was-weiß-ich«, sagte er zu Telton Kort, und es hörte sich fast wie eine Entschuldigung an.
     
     
    Es dauerte nur eine knappe halbe Stunde, dann waren die drei Lemurerforscher wieder zurück. Partack blickte ungeduldig auf sein Chronometer, als er sah, dass Varinar ein Gerät bediente, das aussah wie eine siganesische Positronik in Kastenbauweise.
    »Willst du wirklich heute noch einen Versuch starten, Turk? Schließlich ist bald Schichtwechsel. Können wir das nicht morgen erledigen? Als ich dir die Erlaubnis gab, dachte ich nicht daran, dass du so lange für die Vorbereitungen brauchst.«
    »Nur einen kurzen Versuch mit der Hyperpositronik, Ender«, beschwor ihn Varinar. Er hatte die Hyperpositronik auf einen Felsblock gestellt, der ihm bis zur Höhe des Bauchnabels ging. »Das ist für mich genauso wertvoll, wie wenn du ein Drokarnam …« Er unterbrach sich, und man merkte ihm an, dass ihm das folgende Wort schwerfiel: »HyBoost-Feld findest. Würdest du in einem solchen Fall die Arbeit niederlegen?«
    Partack atmete tief ein. Varinar hatte ihn an seiner schwachen Stelle gepackt, das wusste der ehemalige Professor an der Academia Terrania für Lemurische Geschichte und Technologie genau. Dafür kannten sie sich mittlerweile zu lange und zu gut, sie hatten schon vor über fünfzehn Jahren mit wachsender Begeisterung gegeneinander gearbeitet.
    Ender Partack ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten. Sekundenlang rang er mit sich, dann hatte er einen Entschluss gefasst.
    »Also gut, Turk. Fang an.«
    Dann habe ich wenigstens bald wieder meine Ruhe vor euch! Der Gedanke hatte etwas Tröstliches für den Anführer der Eisgräber. Lieber würde er den ganzen Planetoiden mit einer Hand umgraben, als weiterhin die Belästigung durch die Lemurerforscher ertragen zu müssen.
    Varinar redete auf seine Leute ein und trieb sie zu Höchstleistungen an. Lara Francowitsch teilte die Arbeitsgruppen ein; jeder Einzelne hatte seine Aufgabe erhalten und wusste genau, was von ihm verlangt wurde.
    »Die können sich ja genauso diszipliniert verhalten wie Eisgräber«, staunte Ransonn Straika. Der Epsaler war zuerst wütend über die Störung gewesen, wegen der sie den weiteren Durchbruch des Antares-Stollens unterbrechen mussten, mittlerweile amüsierte er sich über die Forscher.
    »Das haben sie von dir abgeschaut, Dicker«, lästerte Kaara Tosin mit mildem Spott.
    »Ich bin nicht dick, ich habe bloß schwere Knochen«, verteidigte sich der muskulöse, breitgewachsene Straika. »Das ist auf meiner Heimatwelt so üblich.«
    »Wer soll das glauben?« Kaara drehte mehrmals beide Handgelenke hin und her und blickte den Epsaler zweifelnd an.
    »Wenn du nicht den Helm geschlossen hättest, würde ich dich an deinem Zopf aufhängen.« Straikas Grinsen bewies, dass sein Grollen nicht ernst gemeint war. Die meisten Eisgräber waren raubeinig, aber dennoch auf ihre eigene Art herzlich. Besonders Kaara und Ransonn verstanden sich gut und stichelten oft gegeneinander, ohne es jemals ernst zu meinen. Böse Zungen behaupteten, dass sie sich dafür

Weitere Kostenlose Bücher