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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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absichtlich nicht-humanoid gestaltet. Der Korpus war 1,50 Meter groß, sechzig Zentimeter durchmessend und kegelförmig, wobei der beinlose Roboter vier Arme besaß und im Aktivitätsmodus in der Luft schwebte.
    » Für die Whistler-Company existiert das Wort unmöglich nicht .« Der Firmenwahlspruch stand auf einer kleinen Plakette, die an jedem Roboter aufgebracht war.
    Schon nach wenigen Sekunden erschienen die ersten BR-2-Roboter im Stollen und schafften die bewusstlosen Menschen fort.
    Turk Varinar stand vor dem Felsblock, auf den er die Positronik gestellt hatte, beide Hände auf den Rechner gestützt. Er bemerkte nicht, dass mehrere BR-2 um ihn herum schwebten und seine Mitarbeiter und die Ender Partacks wegbrachten. Dazu war er viel zu sehr in seine Gedankenwelt eingetaucht und mit dem Problem befasst, was schief gelaufen war.
    Ein BR-2 sprach ihn an, doch Varinar reagierte nicht. Als er auch auf den zweiten Kommunikationsversuch nicht einging, legte ihm der Roboter eine Hand auf die Schulter.
    »Bitte kommen Sie mit, Sir«, sagte er mit angenehm modulierter männlicher Baritonstimme.
    Varinar drehte sich um und sah dem BR-2 in die Wahrnehmungsoptik.
    »Ich denke gar nicht daran!«, zischte er der Maschine zu.
    »Sir, ich bin leider gezwungen, Sie auch gegen Ihren Willen mitzunehmen.«
    Varinar griff nach dem Handgelenk des Roboters. Er versuchte, das Greifwerkzeug wegzuziehen, doch der BR-2 reagierte nicht darauf!
    »Was soll das? Lass mich sofort los!«, befahl Turk Varinar mit schneidender Schärfe in der Stimme.
    »Bitte folgen Sie mir sofort, sonst bin ich wirklich gezwungen, Sie gegen Ihren Willen mitzunehmen«, wiederholte der BR-2. »Sir, dies ist meine letzte Aufforderung. Andernfalls bin ich angehalten, sanfte Gewalt anzuwenden.«
    »Ein Roboter muss den Befehlen der Menschen gehorchen, es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum ersten Gesetz«, dozierte Varinar das zweite Asimovsche Robotergesetz.
    »Demgegenüber steht das erste Gesetz«, erklärte der BR-2. »Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen. – Und jetzt kommen Sie bitte mit!«
    Varinar versuchte erneut, die Handgelenke des Roboters zurückzubiegen. Doch so sehr er sich auch bemühte, gegen die Kraft der Maschine kam er nicht an.
    Eine Hand zog ihn am Kragen nach hinten. Eine menschliche Hand. Der BR-2 schob den Lemurerforscher in die Richtung, in die er von einem Menschen gezogen wurde.
    »Was soll das, Turk? Bist du von allen guten Geistern verlassen?«, brüllte Ender Partack. »Als Wissenschaftler und Juror des Crest-Gedächtnispreises solltest du schlauer handeln.«
    »Aber die Positronik! Wir müssen sie mitnehmen«, keuchte der Forscher. »Ich gehe nicht ohne sie! Dazu ist sie zu wertvoll.«
    »Ich werde den Mann mitnehmen«, sagte Partack zu dem BR-2. »Hole du die Mini-Positronik, die auf dem Felsen dort vorne steht.«
    »Jawohl, Sir.«
    Der Roboter setzte sich in Bewegung, die wenigen Meter bis zu besagtem Felsblock hin. Als der BR-2 die Positronik in zwei seiner Hände nahm und sich umdrehte, explodierten beide Maschinen. Ihre Überreste wurden in weitem Umkreis verteilt. Da sich kaum noch Menschen in diesem Teil des Stollens aufhielten, wurde glücklicherweise niemand verletzt.
    Varinar schrie laut auf und wollte sofort zu den Überresten der ehemaligen Positronik laufen, doch da hatte ihn auch schon Ransonn Straika an beiden Oberarmen ergriffen und schob ihn hinaus. Gegen die Kräfte des Epsalers kam der Professor nicht an.
    »Die Positronik!«, hauchte Turk Varinar unter Schock. Erschrockener konnte man auch auf den Tod eines nahen Menschen nicht reagieren. »Was ist mit ihr?«
    »Die ist hin, Meister!«, knurrte Ransonn Straika in seiner bekannt liebenswürdigen Art. »Spar schon mal für eine neue.«
     
     
    »Bei allen lemurischen Teufeln, was war das gewesen, Turk?«, schimpfte Ender Partack, als sie sich eine Stunde später in Lager eins zur Besprechung versammelt hatten. Der mobile Ruheplatz war in der Nähe der aktuellen Grabungsstelle eigens für den Fall eingerichtet worden, dass dringende medizinische Versorgung nötig wurde und ein Patient nicht mehr rechtzeitig zur Basis gebracht werden konnte.
    »Die Lemurer kannten keine Teufel in unserem Sinn, das weißt du genau, alter Mann«, verbesserte Turk Varinar den um ein halbes Jahr älteren Partack. Er war froh, dass er hier drinnen seinen Schutzanzug ablegen konnte.
    »Man vergisst so einiges, wenn es

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