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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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schnappten, begannen Imarter erst ganz allmählich tiefer zu atmen.
    »Parallel zur Vorbereitung einer wie auch immer gearteten Versetzung arbeitete das Team von Anat Serkuloon auch an der Waffen-Funktionalität, die laut einiger aufgefundener Dokumente von einem unbekannten Ort aus erstmals gegen einen halutischen Schlachtverband eingesetzt wurde. Die Folgen waren fatal, denn durch den Waffeneinsatz wurde dieser Ort für die Haluter anmessbar gemacht, die entsprechenden Systeme wurden angegriffen. Ceres jedoch blieb den Halutern aufgrund seiner Lage unzugänglich.«
    »Und weshalb erzählen Sie mir das zum wiederholten Mal?«
    »Damit Sie es wenigstens einmal verstehen, großer Meister. Weiter im Text?« Varinar antwortete nicht auf die Frage, dennoch redete Stromer weiter: »Nach diesen Ereignissen brach der Tamrat, der Serkuloon bislang unterstützt hatte, die Forschungen an unbekannten Objekten ab und verschob die Ressourcen in andere Projekte. Anat Serkuloon fiel in Ungnade und wurde seit 6381 dha-Tamar, was dem Jahr 50.019 vor Christus entspricht, nicht mehr gesehen. Daraufhin verfügte seine Tochter Aryron, alle nicht zerstörten Einrichtungen ›in einen Wartezustand zu versetzen‹ – was auch immer das bedeuten soll – und folgte ihrem Vater. Von beiden wurde berichtet, sie hätten sich das Leben genommen.«
    »Bitte, beruhigen Sie sich, meine Herren«, mischte sich Lara Francowitsch in das Gespräch ein, »beides sind doch noch nicht vollständig erwiesene Thesen. Können wir uns nicht darauf einigen, dass wir erst die Untersuchungen beenden und dann die Fakten zusammentragen? Danach können wir uns streiten, wer am meisten unrecht hat.«
    Turk Varinar blickte seine Assistentin erstaunt an. Wie konnte sie es wagen, so mit ihm zu reden? Sie fiel ihm damit doch in den Rücken! Er wusste selbst genau, dass seinen Thesen die letzten Fakten fehlten, aber das würde er Bakath Stromer gegenüber doch nie im Leben zugeben. Eher würde er seine ehemalige Schwiegermutter verkaufen, von deren Tochter er seit dem Auslaufen des fünfjährigen Ehevertrags glücklich geschieden war. Außerdem war er davon überzeugt, dass seine Theorie die größere Wahrscheinlichkeit besaß.
    »Ich sagte doch: Sie sind wie kleine Kinder«, wiederholte Telton Kort, der den Disput der Forscher mit einer gewissen Schadenfreude verfolgt hatte, obwohl er sie andererseits wegen ihres immensen Wissens bewunderte. Ransonn Straika und Kaara Tosnin, die neben ihm standen, nickten zu seinen Worten.
    »Offen gestanden, wenn sie mir nicht auf die Nerven gehen, kann ich mich manchmal sogar über sie amüsieren«, gestand Ender Partack. »Oder haben Sie auch nur ein Wort von dem verstanden, was unsere beiden Koryphäen eben ausgetauscht haben? Psionische Bastionen, Tamräte, Tamanium.«
    »Absolut nicht, obwohl ich diese Begriffe nicht zum ersten Mal hörte. Das war für mich wie eine Positronik mit sieben Passwörtern«, gestand Kort. »Aber die Frist von vier Tagen, die Sie den Forschern stellten, bis sie mit der Untersuchung des Stollens fertig sind, ist genial. Unsere Leute murren zwar darüber, unterstützen aber die Wissenschaftler, mit denen sie ja zusammenleben müssen.«
    »Zum Glück sind schon zwei Tage vergangen, und ich hoffe, bei allen Göttern des Universums, dass Varinar und Stromer nichts finden, was zu einer weiteren Verzögerung führt. Unsere obersten Chefs würden darüber überhaupt nicht begeistert sein. Die nächsten beiden Tage werden die Hölle für uns, besonders für mich.«
    Ender Partack hoffte umsonst auf ein wenig Ruhe. Turk Varinar kam auf ihn und Telton Kort zu. Bakath Stromer und Lara Francowitsch folgten dem Professor, beide redeten ununterbrochen aufeinander ein. Partack verdrehte die Augen, aber das machte er meistens, bevor er sich mit den Lemurerforschern unterhalten musste.
    Womit habe ich das bloß verdient? , dachte er voller Selbstmitleid und versuchte, einigermaßen freundlich und gelassen zu erscheinen, da er sich nicht schon wieder den Vorwurf der Unhöflichkeit machen lassen wollte. Bloß gelang ihm das nicht annähernd überzeugend.
    Stromer, Francowitsch und Varinar bemerkten wenig von seiner Unfreundlichkeit, da sie mit ihren eigenen Problemen belastet waren. Ihre Gedanken zirkulierten um den unverhofften Fund, den sie durch die ausgedehnten Einrichtungen gemacht hatten.
    »Ender, ich benötige noch einige Hilfsinstrumente«, verlangte Turk Varinar, der sich in euphorischer Stimmung befand. »Jetzt,

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