Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
Vom Netzwerk:
weiter hinten«, beharrte Telton Kort lautstark auf seiner Aussage.
    »Schon gut, Telt, wir haben ja über Helmfunk mitbekommen, dass du sie gewarnt hast«, versuchte Straika ihn zu beruhigen. »Du hast dich in jedem Fall richtig verhalten.«
    »Wenn sie nicht mitkommen wollte, ist das einzig und allein ihre Schuld.« Mischon Arrt schlug sich ebenfalls auf Korts Seite. Die restlichen Mitglieder des Teams stimmten ihm zu.
    »Wir sollten melden, dass einem Mitglied unseres Teams etwas passiert ist«, machte Kaara Tosin sie auf das Nächstliegende aufmerksam.
    Ein Husten in der Helmfunkanlage ließ alle zusammenfahren. Gleich darauf ertönte die allen wohlbekannte Stimme einer Frau. »Was ist denn hier los? Sucht ihr etwa nach mir?«
    Auf einmal kletterte eine kleine zierliche Person über den Geröllhaufen und stellte sich provozierend vor die Gruppe. Ihre Helmlampe leuchtete nacheinander alle Mitglieder des Teams ab und blieb an Kort hängen.
    »Beim heißen Sand von Bekesch!« Mischon Arrt stieß einen ferronischen Fluch aus. Die Wüste Bekesch war bei seinem Volk früher eine bekannte und beliebte Müllhalde gewesen.
    »Zehra … Du?« Telton Korts Augen wurden groß. »Du warst doch verschüttet.«
    »Ich und verschüttet? Dafür bin ich aber ziemlich lebendig. Findest du nicht auch?« Zehra Ryhan lachte laut und schrill auf, für Kort hörte es sich hämisch an. Wollte sie ihn verspotten?
    »Hast du nicht unsere Rufe über den Helmfunk gehört? Warum hast du nicht geantwortet?«
    »Ach, der Helmfunk. Ich glaube, er war für ein paar Minuten ausgefallen. Jetzt geht er auf jeden Fall wieder.«
    Keiner der Anwesenden glaubte ihr.
    Zehra ging an ihnen vorbei, als wäre nichts vorgefallen und blieb nach wenigen Metern stehen. Sie drehte sich langsam um und sagte lässig: »Ich denke, wir wollten heute zum Antares-Stollen. Wir sollten uns beeilen, damit wir das Tagesziel erreichen. Sonst ist die Gruppe von Ziska Dee wieder schneller als wir.«
    Dann ging sie los, ohne auf ihre Gefährten zu warten.
    »Ich glaub's einfach nicht«, stöhnte Ransonn Straika und blickte Kort und Arrt fragend an. Der Ferrone antwortete nicht, sondern schüttelte den Kopf; eine Geste, die er sich bei seinen terranischen Freunden abgeschaut hatte.
    »Da stimmt doch etwas nicht«, behauptete Telton Kort und machte seinen Kollegen Zeichen. Weiter sagte er nichts, er wollte sich vor Zehra Ryhan keine Blöße geben, schließlich konnte sie jedes Wort über Helmfunk mithören. Er würde ihr schon noch auf die Schliche kommen.
     
     
     
    Einige Kilometer entfernt
     
    »Ender, wenn du das noch einmal machst, bringe ich dich um!«, schrie Turk Varinar sein Gegenüber an. Varinars Gesicht war vor Zorn gerötet, er zitterte vor Aufregung. »Du kannst doch nicht die alten Schätze einfach so zerstören lassen!«
    Ender Partack, der Anführer der Eisgräber, sechzig Jahre alt, schlank und durchtrainiert, taxierte den Historiker und Lemurerforscher abschätzend. Partack schüttelte den Kopf, dass die langen braunen Haare, die er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte, flogen. Das konnte man selbst unter dem geschlossenen Helm sehen, der nach allen Seiten hin gute Sicht bot.
    »Ich habe das Zeug nicht einfach so zerstören lassen. Im Gegenteil, das ist ein klarer Befehl von mir gewesen. Schätze nennst du das? Mach dich nicht lächerlich, Turk«, entgegnete er mit einer Spur von Hohn. Er drehte sich um neunzig Grad zur Seite und zeigte mit der geöffneten Hand auf einen Trümmerhaufen. »Woher sollen meine Leute wissen, dass du und deinesgleichen heiß auf den alten Plunder seid?«
    »Alter Plunder? Bist du noch zu retten?« Die Augen schienen Varinar fast aus den Höhlen treten zu wollen. »Du nennst unbezahlbare Kostbarkeiten alter Plunder?« Er holte aus und wollte Partack am Kragen seines Einsatzanzugs fassen, doch Lara Francowitsch stellte sich ihm in den Weg.
    »Halt, Professor!«, fuhr sie ihren Vorgesetzten an. »Egal, was dieser Wicht getan hat, machen Sie sich nicht die Finger an ihm schmutzig.«
    Varinar sah Francowitsch mit funkelnden Augen an. Seine Assistentin konnte schließlich nichts dafür, dass er sich fast zu einer Tätlichkeit hatte hinreißen lassen. Er ärgerte sich, weil er die Beherrschung verloren hatte, besonders an einer Grabungsstätte, wo mindestens zwanzig Personen um sie herumstanden.
    Es gab wieder einmal Ärger zwischen Lemurerforschern und Eisgräbern, da ein neuer Stollen eine fast völlig zerstörte lemurische

Weitere Kostenlose Bücher