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Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund

Titel: Atlan 15 - Monolith 05 - Ceres am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred H. Rückert
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der ehemals zwischen Mars und Jupiter gelegene fünfte Planet des Solsystems, war im Jahr 50.068 vor Christus bei einem Großangriff der Haluter zerstört worden. Seine Überreste bildeten heute den solaren Asteroidengürtel, zu dem auch der Planetoid Ceres gehörte.
    Zweck und Ausdehnung der lemurischen Einrichtungen waren unbekannt, zumal Hyperortung – mit wenigen Ausnahmen – nicht zum Einsatz gebracht werden konnte. Die Archäologen folgten also den Spuren der Eisgräber und störten dabei immer wieder deren Aktivitäten. Gelegentlich stieß man auf Laborkomplexe, deren Erforschung den Abbau reicher Kristalladern verhinderte, oder es wurden ungewollt uralte Abwehreinrichtungen aktiviert, die zu gefährlichen Situationen führten.
    »Du hast recht, wir drehen uns im Kreis«, gab Varinar mit müder Stimme zu. »Beim nächsten Mal …«
    »Wenn du so weitermachst, gibt es kein nächstes Mal. Du verkennst die Lage, Turk, denn wir befinden uns im Recht. Du weißt so gut wie ich, dass die Exardis/Nolan-Corporation vor 60 Jahren die alleinigen Nutzungsrechte für 200 Jahre gepachtet hat und seitdem auf Ceres mehrere Bergwerke und Siedlungen unterhält. Du selbst hast jahrelang fanatisch auf die Administration in Terrania eingewirkt, um hier arbeiten zu können. Erst die nachdrückliche Vermittlung hoher Regierungsbeamter öffnete dir und deiner Gruppe von Narren den Zugang«, resümierte Ender Partack mit schneidender Stimme. »Stelle dir einmal vor, die Lage wäre andersherum. Wie würdet ihr auf uns als Eindringlinge reagieren? Du und deinesgleichen seid für uns also nichts anderes als Parasiten .« Dabei sagte er den letzten Satz in besonders abfälligem Tonfall.
    Turk Varinar starrte Ender Partack ungläubig an. Er konnte nicht fassen, dass ihn der andere dermaßen beleidigt hatte. Gerade als er zu einer Entgegnung ansetzen wollte, zitterte der Boden unter seinen Füßen für einige Sekunden.
    Einige Wissenschaftler im Hintergrund riefen sich lautstark etwas zu, das Varinar nicht verstand.
    »Was ist passiert?«, fragte der Lemurerforscher. Augenblicklich hatte er den Streit mit Ender Partack vergessen. Die Antwort auf seine Frage konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig einschätzen. Er würde später daran erinnert werden.
    »Alle Ortungsgeräte, die auf Hyperbasis arbeiten, sind für einige Sekunden ausgefallen! Es ist, als hätte uns eine Art Hyperschwall unter sich begraben.«
     
     
    Nach dem Ende ihrer Schicht, der Desinfektion und dem anschließenden Duschen verließ Zehra Ryhan überraschend schnell ihre Kollegen. Sie hatte sich noch nicht einmal von ihren Gefährten verabschiedet.
    »Die spinnt doch total«, echauffierte sich Ransonn Straika.
    »Ich habe keine Ahnung, warum Ender sie ins Team geholt hat. Vielleicht hat sie ja gute horizontale Eigenschaften«, vermutete die bis auf einen kurzen Pferdeschwanz glatzköpfige Kaara Tosin, eine der drei Frauen in ihrer Gruppe, mit gehässigem Grinsen. »Anders ist es für mich nicht erklärbar. So gut sind ihre Fähigkeiten für diesen Job nicht. Dabei gibt es so viele einsame Jungs, die zu gerne von einer Frau aufgeheitert würden, wenn ihr versteht, was ich meine.«
    Alle lachten, selbstverständlich war ihnen klar, worauf Kaara anspielte.
    »Wer sich als Eisgräberin hochschläft, gehört für mich eindeutig zum Psychiater«, knurrte Growan terNort, ein Mann aus Korts Gruppe. »Den ganzen Tag im Schutzanzug stecken, ständig die Angst im Nacken haben, dass man Wahnvorstellungen erliegen könnte … Der einzige Grund für mich, diese Arbeit auszuführen, ist die hohe Entlohnung. So gut wie hier wird man selten bezahlt.«
    »Und nach einigen Jahren der Plackerei hat man finanziell ausgesorgt und kann sich auf seiner Heimatwelt niederlassen oder auf einem anderen Planeten und dem Thort in Sachen Luxus Konkurrenz machen.« Mischon Arrt meinte damit Ferrol und das Wegasystem.
    Kort stand auf, er streckte sich und gähnte dabei, obwohl er sich lange nicht so erschlagen fühlte, wie er sich gab.
    »Schluss für heute, ich lege mich schlafen.«
    »Hey, Telt. Ich dachte, wir würden noch ein Bier zusammen trinken«, beschwerte sich Ransonn Straika lautstark. »Oder wenigstens einen Vurguzz. Oder einen vom Planeten Shand'ong importierten Ssagis mit Eis.« Als er sah, dass Kort den Kopf schüttelte, fügte er flüsternd hinzu: »Aus der Stadt K'tin Ngeci.« Er erhielt ein erneutes Kopfschütteln als Antwort. »Noch nicht einmal einen Kaffee mit einer

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