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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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komme ich von einer Mission zurück und werde feststellen, dass die Milchstraße nicht mehr steht.
    Er passierte die Energieleitungen eines Kraftwerks und ging von dem Transportband. Riesig erhob sich die zentrale Terkonitkugel vor ihm. Die vergleichsweise filigranen Streben, die sie hielten, fielen kaum auf, sodass es aussah, als schwebte sie.
    Tekener benutzte einen der zwölf gepanzerten Zugänge, die durch zusätzliche Energiebarrieren gesichert waren. Verborgene Sicherheitseinrichtungen maßen die Zellkernschwingungen des Smilers ab und stellten seine Identität zweifelsfrei fest. Ohne die positronisch hinterlegten Vergleichswerte oder bei der geringsten Abweichung davon hätten versteckte Waffen ihn schneller getötet, als er es hätte begreifen können. In seinem Büro aktivierte er den Positronikanschluss und machte sich unverzüglich an die Arbeit.
    Er forderte die Personalunterlagen der drei Verdächtigen an.
    Wem von ihnen tun wir Unrecht? , fragte Tekener sich. Möglicherweise sogar allen dreien. Es war nicht gesagt, dass der Verräter wirklich unter ihnen war.
    Seine Nachforschungen begannen mit einer Überraschung. Sowohl Dermit Dawson als auch der Ferrone Hichtor waren auf der Erde stationiert. Jöndal Kerris hatte Quinto-Center am 7. Mai an Bord eines Leichten Kreuzers verlassen, am Abend des Tages, an dem Atlan und Santjun auf Ceres die Silberherren zurückgeschlagen hatte. Das zeitliche Zusammentreffen war zu offensichtlich, um auf Zufall beruhen zu können.
    Ronald Tekener vertiefte sich in seine Arbeit und stieß von einem Hinweis auf den nächsten. Querverbindungen ergaben ein stimmiges Bild, das seinen Verdacht bestätigte. Spät in der Nacht hatte er genug belastendes Material zusammengetragen, um Atlan den Verräter zu nennen.

 
    Kapitel 8
     
     
    Iasana Weiland
     
    In einem Holokubus leuchtete das Symbol NATHANS, der Hyperinpotronik auf dem Mond. Iasana Weiland arbeitete zum ersten Mal mit dem Großrechner zusammen, dessen Netzwerk weite Teile Lunas durchzog. Im Grunde war NATHAN, nach dem Weisen aus Lessings gleichnamigem Drama getauft, wie Reginald Bull einmal gesagt hatte, viel mehr als ein Rechner. Durch die hypertoyktische Verzahnung zwischen dem Zellplasma von der Hundertsonnenwelt und der eigentlichen Positronik besaß er ein eigenes Bewusstsein, das ihn weit über eine Maschine hinaushob.
    Atlan hatte Wort gehalten. Seit den frühen Morgenstunden stand die von Perry Rhodan autorisierte Verbindung nach Luna. Vor Aufregung war es Weiland in der Nacht schwergefallen, Schlaf zu finden. Noch bevor Christina Gabrielle und die Wissenschaftler Jefferson Galart und Fanfan Redlich in ihrem zur Forschungszentrale umgestalteten Krankenzimmer erschienen waren, hatte sie erste Eingaben vorgenommen und den Dialog mit NATHAN begonnen.
    Nach einer kurzen Visite hatte Tuman-Kal die Plophoserin wieder verlassen. Da sie ihre Arbeit vom Bett aus ausführen konnte, hatte er keine Einwände vorgebracht.
    Es hätte ihm auch nichts genützt, dachte Weiland entschlossen. Kein Geringerer als der Lordadmiral persönlich hatte sie schließlich gebeten, die Untersuchungen zum Monolithen-Komplex voranzutreiben. Möglicherweise hing der Frieden in der Milchstraße von den Ergebnissen ihrer Arbeit ab, Atlans Leben tat es auf jeden Fall. So wie Weiland den Lordadmiral einschätzte, betrachtete er sein eigenes Schicksal gegen die Bedrohung der Galaxis als zweitrangig. Es gelang ihr nicht, den Wunsch zu unterdrücken, er möge abermals vorbeikommen, um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen.
    »Ich habe Verbindung zu sämtlichen verfügbaren historischen Archiven aufgenommen und kann zusätzlich auf deren Datenbanken zurückgreifen«, verkündete die Inpotronik mit sonorer Stimme.
    »Ich hatte erwartet, dass wir schneller ein paar Antworten erhalten.« Gabrielle ging ungeduldig im Zimmer auf und ab. »Bei der gigantischen Menge an Rechenoperationen, die NATHAN in einem Sekundenbruchteil durchzuführen in der Lage ist, dürfte seine Suche nach bestimmten Reizworten nicht länger als Sekunden dauern.«
    »Damit ist es nicht getan«, sagte Jefferson Galart auf die ihm eigene ruhige Art. Er agierte mit spärlichen Bewegungen und zeigte kaum einmal einen Gefühlsausbruch. Im Gegensatz zu Gabrielle blieb er die Ruhe selbst. »NATHAN muss die zahlreichen Parameter, die uns zur Verfügung stehen, in einen Zusammenhang bringen und korrelieren.«
    Weiland stimmte ihm zu. Direkt nach den Monolithen zu suchen wäre der falsche

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