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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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vernichteten.«
    »Das war meinen Berechnungen zufolge nicht der eigentliche Zweck der Anlage. Ursprünglich stellten die Monolithen Teile eines interdimensionalen oder sogar interuniversellen Transportsystems dar, das sowohl den Transport einzelner Personen als auch großer Objekte bis hin zu Planetengröße ermöglichte.«
    »Vielleicht planten die Verlorenen, mittels dieser Anlage ihre Welten an einen sicheren Ort zu transportieren«, schlug Gabrielle vor.
    »So wie später die Lemurer, als sie auf einige der wieder aktiv gewordenen Monolithen stießen.«
    »Eine Art Transmitter in ein anderes Universum oder eine andere Dimension?«, überlegte Redlich. »Durchaus möglich. Zwar ist uns keine extraterrestrische Technologie bekannt, die eine solche Leistung vollbringt, doch die theoretischen Grundlagen für die Versetzung von Planeten existieren. Angeblich arbeitete Arno Kalup vor dem Sabotageakt der Condos Vasac an den physikalischen Grundlagen für eine Art Sonnentransmitter, mit dem sich bewohnte Planeten von ihrem Standort entfernen und in die Umlaufbahn einer Sonne in einem weit entfernten Teil des Weltalls bringen lassen sollten.«
    »Dass sich die Monolithen als Waffen einsetzen ließen, war vermutlich ein nicht beabsichtigter Sekundäreffekt.«
    »Ebenso haben die Verlorenen durch Zufall herausgefunden, dass der Durchgang dem transportierten Objekt Lebensenergie entzog und tödlich wirkte, wenn der Transport an ein interuniverselles Ziel erfolgte«, führte NATHAN aus. »Sie haben den Effekt nicht vorhergesehen.«
    »Er hat ihre Pläne zur Flucht vor dem überlegenen Gegner vereitelt«, schloss Redlich. »Es stellt sich die Frage, durch welches Medium der Transport erfolgte. Weder der Hyperraum noch der Linearraum zeitigen derlei tödliche Folgen, sonst könnten wir nicht mit Raumschiffen hindurchreisen.«
    Gabrielle verschränkte die Arme vor der Brust. »Ist es den Verlorenen, beabsichtigt oder unbeabsichtigt, gelungen, in eine Domäne vorzustoßen, die außerhalb unseres Universums liegt und in der andere physikalische Gesetzmäßigkeiten herrschen?«
    »Die Wahrscheinlichkeit ist hoch«, bestätigte NATHAN. »Allerdings ist sie uns unbekannt, ebenso wie es die Horden sind, die in die Milchstraße einfielen. Das Silbermetall ist eine Gegenmaßnahme der Verlorenen, mit dem sie sich schützten. Es besitzt Eigenschaften des Lebens, die sich mit der Technik der Verlorenen nicht in Einklang bringen lässt.«
    »Du meinst, sie nutzten das Silbermetall, doch es war das Produkt eines anderen Volkes?«
    »Positiv.«
    »Vielleicht erhielten die Verlorenen es von Armadan und seiner Koalition.« Die Vorstellung faszinierte Iasana Weiland. Zu gern hätte sie gewusst, wer sich hinter dieser Bezeichnung verbarg. »Wodurch wurde die Anlage aus ihrer Inaktivität gerissen? Durch Atlans bloße Anwesenheit in der Nähe eines Monolithen? Er hat nicht aktiv darauf hingewirkt.«
    »Nicht er hat eine Aktivierung bewirkt, sondern sein Zellaktivator«, behauptete die Inpotronik. »Die Impulse des Aktivators regten die lemurischen Einrichtungen an, die wiederum in einer Kaskadenschaltung die Monolithen aktivierten.«
    »Das hieße, die lemurische Technik in den Monolithen steht in Wechselwirkung mit dem Aktivator des Lordadmirals?«, zweifelte Fanfan Redlich.
    »Davon gehe ich aus.«
    »Hast du eine Begründung für diese Überlegung?«
    »Nein«, antwortete NATHAN. »In diesem speziellen Fall belasse ich es bei einer reinen Hypothese ohne sie untermauernde Argumente, da die mangelhaften Fakten keine andere Bewertung zulassen.«
    »Also schön.« Weiland warf einen Blick aus dem Fenster. Sol schickte sich an, hinter dem Horizont zu versinken. Die Plophoserin hatte kaum gemerkt, wie die Stunden verstrichen. Der Tag neigte sich dem Ende entgegen. »Wir sollten Feierabend machen. Morgen ist auch noch ein Tag.«
    Christina Gabrielle und die beiden Männer verabschiedeten sich und gingen.
    Morgen ist auch noch ein Tag. Die Worte kamen Iasana Weiland hohl vor. Sie konnten schneller von ihrem Wahrheitsgehalt verlieren, als man dachte. Die vorangegangenen Aktivitäten der Silberherren auf Ceres und die daraus resultierende unmittelbare Bedrohung für die Erde waren eine Warnung. Es gab eine scheinbare, aber keine echte Sicherheit. Nicht für das Solsystem, nicht für die Milchstraße und nicht für Atlan, mit dessen Antlitz vor Augen die rothaarige Frau einschlief.

 
    Kapitel 9
     
    Imperium-Alpha
     
     
    10. Mai 3112
     
    »Jöndal

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