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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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verloren hat – und sei es eben nur für wenige Minuten.«
    »Ich habe befürchtet, die Mutantenfalle hätte Sie schlimmer erwischt. Zum Glück habe ich mich geirrt, sonst hätte es hier gewaltig gekracht … Gucky. « Die vertrauliche Anrede kam dem Spezialisten nur schwer über die Lippen.
    »Mutantenfalle?«, fragte der Mausbiber.
    »Eine Arbeitsbezeichnung.«
    Der Multimutant vom Planeten Tramp funkelte mich an. »Ihr wisst also, was mich bei der Teleportation umgehauen hat? Die USO hat diese … Mutantenfalle entwickelt?«
    »Sie stammt aus unseren Labors«, gestand ich. »Allerdings ist sie noch nicht ausgereift, und ganz bestimmt war nicht daran gedacht, sie jemals gegen dich oder einen anderen Angehörigen des Korps einzusetzen.«
    »Gegen wen denn sonst?« Mir entging Guckys Verärgerung nicht.
    »Es gibt Mutanten bei anderen Völkern oder im Dienst gewisser Sternenreiche, die uns feindlich gesinnt sind«, verteidigte ich die technische Entwicklung. »Zumindest können wir sie nicht ausschließen. Außerdem wurden wir mehr als einmal im Inneren mit ihnen konfrontiert.« Mein fotographisches Gedächtnis erinnerte sich besonders an Saquolas »dunkles Korps«, das vor annähernd tausend Jahren auf Ferrol sein Unwesen getrieben hatte.
    »Nicht ausgereift, sagst du? Ich empfinde diese Falle als ziemlich ausgereift, das kann ich dir versichern. Ich hatte den Eindruck, direkt gegen eine unsichtbare Mauer zu springen. Nicht genug damit, dass die USO mit so etwas experimentiert, schützt sie ihre Erfindungen so schlecht, dass Unbefugte sie an sich bringen und zweckentfremden können. Mir scheint, du hast mehr Probleme als nur ein paar Verräter in deinen Reihen.«
    Der Vorwurf traf mich, weil er berechtigt war.
    »Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit«, hielt Santjun dem Ilt entgegen. »Sie müssten das wissen. Meines Wissens haben Sie selbst eine zehnjährige Spezialausbildung erhalten und wurden während der Auseinandersetzung mit den Meistern der Insel zumindest inoffiziell als USO-Spezialist geführt.«
    Gucky stieß einen überraschten Pfiff aus. »Da hat einer seine Hausaufgaben gemacht. Das hatte ich nach 700 Jahren selbst schon fast vergessen.« Der Ilt musterte den entstellten General. »Das Metall hat Dawsons Leben nicht verlängert. Daran erfreuen sich nun ein paar andere. Oder auch nicht, wenn sie sich seinetwegen gegenseitig an die Gurgel gehen. Ich wollte dir noch etwas anderes sagen, Atlan.«
    »Was denn?«
    »Als Dawson mir in Imperium-Alpha entwischt ist, konnte ich seine Gedanken nicht lesen.«
    Ich merkte auf. »Du meinst, der General war mentalstabilisiert?«
    »Genau. Steckt da auch die USO dahinter?«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf. Das Verfahren der Mentalstabilisierung wurde nur in seltenen Fällen angewandt, da es mit hohem technischen Aufwand und enormen Finanzaufwendungen verbunden war. Abgesehen von uns Zellaktivatorträgern wurde es bei wichtigen Spezialisten, hohen Offizieren mit besonderen Aufgaben und bedeutenden Verwaltungsbeamten angewandt, mithin bei Geheimnisträgern, deren Verstand nicht ausspioniert werden durfte. Trotz seines Dienstgrades war der General nicht unter diese Kategorie gefallen. »Er muss selbst für seine Stabilisierung gesorgt haben.«
    »Das ist eine verdammt teure Prozedur, die sich nur wohlhabende Personen erlauben können«, sagte Santjun. »Dawson hat von Malcher also nicht nur Silbermetall erhalten, er hat außerdem Solar kassiert.« Angewidert wandte sich der Major von dem Toten ab.
    Dessen Anblick führte mir erneut mein eigenes drohendes Schicksal vor Augen. Meines und das von Santjun. Sie waren untrennbar miteinander verknüpft, seit ich den Monolithen auf Thanaton aktiviert und damit meinen Zellaktivator veranlasst hatte, den Austausch von Lebensenergie zwischen Santjun und mir in die Wege zu leiten. Lebensenergie oder Vitalenergie, es lief auf dasselbe hinaus.
    Es war Santjuns Pech gewesen, dass es zum Zeitpunkt der unbeabsichtigten Aktivierung, durch die bei mir der Abfluss von Vitalenergie ausgelöst wurde, nur ihn als Quelle gegeben hatte, auf die mein Zellaktivator hatte zugreifen können. Meine zunehmende körperliche Schwäche bewirkte, dass der Zellaktivator Lebensenergie von Santjun abzog und mir zuführte, während er gleichzeitig bestrebt war, die Folgen des Energieabzugs für den Silbermann zu kompensieren. Wurden wir getrennt, trat für Santjun vorübergehend eine Besserung ein. Mein Zustand hingegen verschlechterte sich. Waren

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