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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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katastrophalen Folgen. Der Waffeneinsatz machte die Monolithen für die Haluter anmessbar, und sie griffen das System an, wobei acht Monolithen zerstört wurden.«
    Die Plophoserin begriff nicht, worauf Galart hinauswollte. »Sie wiederholen uns allen bekannte Tatsachen, Professor.
    Anat Serkuloon fiel bei den Hohen Tamräten in Ungnade und beging 50.017 v. Chr. Selbstmord, ebenso seine Tochter Aryon, die alle nicht zerstörten Einrichtungen in einen Wartezustand versetzte und ihrem Vater in den Tod folgte.«
    »NATHAN, Sucherfolge?«, drängte Galart.
    »Ich habe Zugriff auf eine Vielzahl von Dateien im terranischen und solaren Netzwerk«, bestätigte die Hyperinpotronik mit sonorer Stimme. »Auswertung läuft. Ich bitte um eine Minute Geduld bis zur Beendigung meiner Berechnungen.«
    Allmählich wurde Weiland unruhig. Der grauhaarige Geschichtsprofessor stellte ihre Geduld auf eine harte Probe. »An welcher Stelle der Geschichte glauben Sie einen Ansatzpunkt zu sehen, der uns anderen verborgen bleibt?«, wollte sie wissen.
    Galart straffte seine Gestalt. »An dem einzigen, der keinen Sinn ergibt. Aryon versetzte das System in einen Wartezustand? Mit anderen Worten, sie schaltete es ab? Womit denn, frage ich. Die Steuerzentrale auf Zartiryt war zu diesem Zeitpunkt bereits zerstört, und eine zweite Steuereinrichtung wird nirgendwo erwähnt. Dafür kann es nur eine Erklärung geben.«
    Iasana Weiland zuckte zusammen. Wie hatte sie den offensichtlichen Widerspruch übersehen können? Sie ahnte, worauf Galart hinauswollte.
    »Ich habe die Auswertung sämtlicher lemurischer Unterlagen beendet«, meldete sich NATHAN, bevor sie ihre Überlegung aussprechen konnte. »Die Daten erfordern eine Neubewertung von Anat Serkuloons Schicksal. Der Hochenergiephysiker nahm sich nach dem verheerenden Testlauf der Monolithen und dem dadurch ausgelösten Angriff der Haluter nicht das Leben, wie behauptet wird. Vielleicht hat er seinen angeblichen Tod inszeniert, um den Tamrat zu täuschen. In Wahrheit ging er durch die Pforte des Ceres-Monolithen, und seine Tochter folgte ihm.«
    »Erst danach wurde das System abgeschaltet«, fügte Galart hinzu. »Nicht mittels der Steuerzentrale auf Zartiryt, die nicht mehr existierte, sondern durch eine zweite jenseits der Durchgangspforte.«
    »Wo befindet die sich?«, fragte Redlich. »Wohin sind Anat Serkuloon und seine Tochter gegangen? In eine stabile Enklave im Hyperraum?«
    »Wo immer sie liegen mag, der Weg dorthin dürfte tödlich sein«, mutmaßte Gabrielle.
    »Aber nicht sofort.« Weiland hielt es nicht mehr in ihrem Krankenbett. Die neue Erkenntnis elektrisierte sie geradezu. Sie schob die Decke beiseite, schwang die Beine über den Rand des Betts und erhob sich. »Zumindest blieb eine Frist, sonst hätte Aryon das System auf der anderen Seite nicht abschalten können. Es gibt also ein kleines Zeitfenster für ein Himmelfahrtskommando.«
    »Für ein Himmelfahrtskommando? Wovon redest du eigentlich, Smutje?«
    »Von einer Chance für Atlan.«
    »Von einer Chance – oder lediglich von der Chance, sehenden Auges in den sicheren Tod zu gehen? Wir können nicht einmal spekulieren, was ihn auf der anderen Seite erwartet. Vielleicht eine Enklave, die keine Rückkehrmöglichkeit in das uns bekannte Universum bietet.«
    »Es ist einen Versuch wert«, fauchte Weiland. Allemal besser als tatenlos auf den sicheren Tod zu warten , schob sie in Gedanken hinterher. Atlan hatte keine Alternative, und sein Zustand verschlechterte sich, wie Christina selbst gesagt hatte. Er würde Iasana daher zustimmen und jede Gelegenheit zur Offensive ergreifen, die sich ihm bot. Dies hier war der gesuchte Anhaltspunkt, der es dem Lordadmiral erlaubte, aus der Defensive zu kommen.
    »Ich teile ihm unsere Entdeckung mit.« Gabrielle winkelte den Arm an und aktivierte ihr Kombiarmband. Sie kam nicht zu Atlan durch. Obwohl sein Gerät den Anruf empfing, nahm der Lordadmiral ihn nicht entgegen. Nach dem dritten erfolglosen Versuch schüttelte sie den Kopf. »Nichts zu machen. Er meldet sich nicht. Ich versuche es beim Großadministrator.« Der Kontakt kam ebenfalls nicht zustande.
    Die Plophoserin trat vor den Holo-Kubus und betrachtete das Symbol NATHANS. »Eigenartig«, murmelte sie.
    »Stimmt etwas nicht, Smutje?«
    »Hm.« Weiland rang mit den Händen. »Die Daten über Anat Serkuloon haben die Situation grundlegend verändert. Die Tatsache, dass er keinen Selbstmord begangen hat, sondern durch das Portal ging, zeigt

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