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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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kreisförmiger Raum mit allerlei technischer Einrichtung, die um einen zentralen Antigravschacht angeordnet war. Wildes Abwehrfeuer schlug uns aus drei Richtungen entgegen. Soviel zu meiner Überlegung, die Verräter hielten sich womöglich nicht im Stützpunkt auf. Schneller, als Menschen es vermochten, stellten sich die Maschinen auf die Angreifer ein und nahmen ihrerseits die Schützenstellungen unter Feuer. Binnen Sekunden tobte Chaos um mich herum. Der Gefechtslärm vermischte sich mit gerufenen Befehlen und dem Donner einer weiteren Explosion. Ich hatte zu viele ähnliche Einsätze mitgemacht, um mich davon aus der Ruhe bringen zu lassen. Die Verteidiger des Stützpunkts standen auf verlorenem Posten. Sie mochten uns eine Weile aufhalten, doch letztlich lieferten sie ein Rückzugsgefecht.
    Um die Flucht des Generals zu decken , meldete sich der Extrasinn. Du glaubst doch nicht, dass er sich auf dieses Hasenschießen mit euch einlässt. Wenn er sich im Stützpunkt aufhält, bleibt ihm nur der Weg durch den Schacht nach unten. Dir ist klar, was das bedeutet?
    Natürlich war es das. Bereits in Imperium-Alpha hatte sich der General mittels Transmitterdurchgang vor Gucky in Sicherheit gebracht. Ich hasste Transmitter, durch die sich Schurken und Verbrecher dem Zugriff der USO entziehen konnten. Zu oft hatte ich es erlebt.
    »Wir müssen durch den Antigravschacht.« In den Keller hinab oder was auch immer unter uns verborgen lag.
    »Nach einem Fluchttransmitter suchen, durch den sich dieser verdammte General absetzen will.« Santjun dachte in die gleiche Richtung wie ich.
    Ich vernahm einen erstickten Aufschrei – von einem unserer Leute oder vom Gegner? – und zog den Kopf ein, gleichzeitig einen vermeintlichen Gegner in seiner Deckung anpeilend. Sein eigenes Feuer verriet ihn. Ein Energiestrahl sirrte über meinen Kopf und verlor sich im hinter mir liegenden Korridor. Ich zog den Abzug des Strahlers durch. Der Desintegratorstrahl löste die Verkleidung einer Konsole auf, fraß sich ins Innere des Schaltkastens und löste einen Kurzschluss aus. Ein Überspannungsblitz zuckte zur Decke empor und schwärzte sie. Gleichzeitig zerfetzte eine Explosion den Kasten.
    »Vorsicht, Atlan!«, schrie Santjun.
    Zwei Gestalten, die schlichte Kombi des Größeren brannte, sprangen aus ihrer Deckung und legten auf mich an. Ich erschoss den einen, bevor er schießen konnte. Santjun tötete den anderen. Wir entwickelten uns zu einem immer besser aufeinander eingespielten Team.
    Dessen Ende sich abzeichnet.
    Es war keine Mahnung des Extrasinns, sondern mein eigener verstörender Gedanke. Ich verdrängte ihn und ließ ihm keine Gelegenheit, sich in den Vordergrund meines Denkens zu schieben, denn der Zugang zum Antigravschacht war frei. Gemeinsam war es Agenten und Robotern gelungen, unsere Gegner zurückzudrängen, doch die Kämpfe dauerten an.
    Die Gegenwehr kam nur noch aus einer Richtung. Hinter einem Maschinenblock hatten sich die überlebenden Verteidiger zusammengerottet. Die kompromisslose Verbissenheit ihrer Gegenwehr zeigte, dass sie nicht daran dachten, sich zu ergeben.
    »Captain!«
    »Sir?«
    Ich deutete zu dem Schachteinstieg. Feyerdorl nickte. Er zog ein paar Roboter zusammen und schickte sie in den kreisrunden Schacht. Sie traten über die Kante, stürzten und fingen sich ab.
    »Normale Schwerkraft«, übertönte die Stimme des Schwarzhaarigen den Kampflärm. »Die Roboter benutzen ihre körpereigenen Antigravs.«
    »Wir folgen ihnen.«
    Santjun und ich aktivierten die Gravo-Paks unserer Anzüge und liefen zu dem Einstieg. Die Kämpfe auf dieser Ebene waren beinahe beendet. Ich sah mehrere entstellte Leichen, unter ihnen zwei Angehörige unserer Truppe, wie ich an den Emblemen auf ihren Anzügen erkannte. Energiestrahlen hatten dunkle Narben in die umliegenden Wände gefressen, die Verkleidung geschmolzen, welche in herablaufenden Bahnen wieder erstarrt war, und Teile der spärlich vorhandenen Einrichtung zur Unkenntlichkeit verbrannt.
    Explosionslärm drang vom Grund des Schachtes herauf, dem eine Klarmeldung folgte. Die Roboter hatten sich den Weg freigesprengt. Ich warf mich kopfüber in die runde Öffnung und ließ mich vom Gravopak nach unten tragen. Zur Not hätte ich den Höhenunterschied von sieben oder acht Metern ohne Hilfsmittel überwunden.
    Santjun, Feyerdorl und ein halbes Dutzend Raumsoldaten folgten mir mit erhobenen Waffen dichtauf. Sich ausbreitender Qualm empfing uns. Verschmortes Metallplastik

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