Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits
Kinder? Eine Ehre, eine Ehre!« Er hielt inne und formte eine Einbuchtung für den Mausbiber.
Der Ilt ließ sich nicht zweimal bitten. Er stieg in die Mulde und nahm mit verschränkten Beinen Platz. »Habt ihr gehört? Retter des Universums. Vorbild aller Kinder. Ich wette, in seiner Freizeit versucht Maxxel, mich nachzubilden.«
»Eine hervorragende Idee. Dass ich darauf noch nicht gekommen bin«, blubberte der Matten-Willy. »Das werde ich so bald wie möglich nachholen. Hach, die anderen werden mich beneiden.«
»Reiß dich zusammen, Kleiner«, mahnte Rhodan den Mausbiber. »Wir sind nicht zu unserem Spaß hier.«
»Entschuldige, Perry, natürlich nicht«, gab der Ilt zerknirscht zurück. »Trab los, Maxxel, und bring uns zum Botschafter.«
Der Matten-Willy setzte sich in Bewegung, und Rhodan und ich folgten ihm. Er führte uns durch ein Gewirr von Gängen, in deren Anordnung ich keinen Sinn sah, bis zu einem weiteren Portal, das auf menschliche Maße ausgerichtet war. Es öffnete sich bei unserer Annäherung.
Wir traten in einen kubisch geformten Raum bar jeglicher Einrichtung. Unter der Decke prangte die holographische Darstellung eines Planeten im intergalaktischen Leerraum, der um keine Sonne kreiste. Dafür umgaben ihn zweihundert Atomsonnen, die ihm einen nie endenden Tag bescherten. Der Planet war die Hundertsonnenwelt, die Zentralwelt der Posbis. Unter der Darstellung schwebte eine kreisrunde Plattform, auf der sich eine semitransparente Kuppel spannte, durch die gleißende Leuchterscheinungen flossen. Am Plattformrand, unter dem Tentakel als Aktionsarme und Rädchen für eine bodengebundene Fortbewegung hingen, blinkten Kontrolllampen, die man durchaus als Lebenszeichen des Posbis interpretieren konnte. Unter der Kuppel erkannte ich einen Wust technischer Einrichtungen.
»Botschafter Zabuzet, ich bringe dir unsere verehrten Gäste.« Maxxel nannte unsere Namen.
Rhodan gab Gucky durch ein Handzeichen zu verstehen, dass er sich zu erheben hatte. Umständlich kam der Ilt der Aufforderung nach, während ich den Posbi begutachtete. Er besaß Ähnlichkeit mit dem Grundtyp eines Plasmakommandanten, soweit man solche Vergleiche bei den Posbis überhaupt ziehen konnte, bei denen sich keine zwei exakt glichen. Es gab eine Vielzahl unterschiedlicher Varianten, alle wiederum in zahllosen Ausführungen, die nur eins gemeinsam hatten. Sie alle enthielten eine kleine Menge organisches Gewebe, Ableger des Zentralplasmas, das ihnen Bewusstsein, Gefühle und Kreativität verlieh und die positronisch-biologischen Roboter zu echten Lebewesen machte.
»Wir grüßen dich und danken dir für deine Einladung«, begann Rhodan. »Ich wusste, dass unsere Freunde, die uns schon so oft geholfen haben, uns nicht im Stich lassen.«
»Ich heiße euch willkommen.« Der Botschafter sprach mit tiefer Bassstimme. »Eure Bitte wurde vom Zentralplasma wohlwollend beschieden. Wir betrachten uns als neutralen Faktor in der Milchstraße, doch unsere Freundschaft ist unzerbrechlich. Unser Freundschafts- und Beistandsbündnis besteht, seit du, Perry Rhodan, dem Zentralplasma bei der Desaktivierung der Hassschaltung beigestanden hast.«
»Es lebe das Innere!«, jubelte Gucky. »Ihr seid also einverstanden?«
»So ist es. Wir stimmen zu, als Vermittler aufzutreten und erforderliche Hilfsmaßnahmen durchzuführen.«
»Der Botschafter macht es kurz und schmerzlos«, flüsterte der Ilt mir zu.
Was mir sehr recht war, und Rhodan zweifellos auch. »Wurden die Regierungen der Welten, auf denen sich Monolithen befinden, bereits unterrichtet?«, fragte er.
»Das Hilfsangebot ergeht in diesen Minuten, während wir uns unterhalten. Es wird als gerichteter Rafferimpuls gesendet und ständig wiederholt, um die Hyperfunkstörungen zu kompensieren. Unser Angebot zu vermitteln erfolgt zeitgleich an diejenigen Völker, die Protestnoten an die terranische Regierung gesandt haben.«
Darüber hatte Rhodan mich vor zwei Stunden unterrichtet. Es war mir peinlich, dass die Kristallwelt zu den Absendern gehörte. Seit der Auflösung des Vereinten Imperiums war Arkon weitgehend in der politischen Bedeutungslosigkeit versunken. Viele meiner Landsleute hingen Glanz und Ruhm des Tai Ark'Tussan nach und verschlossen die Augen vor der Realität. Ich versuchte, unter der schwebenden Kuppel den Plasmaklumpen zu erkennen, der den Posbi ausmachte, doch ich entdeckte ihn nicht. Das Innere blieb mir verborgen.
»Wie stellt ihr euch den weiteren Ablauf
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