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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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lebst und hier auftauchst.«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich habe Reginald Bull eine Nachricht über deinen Aufenthaltsort in Chonosso-Chan zukommen lassen. Ich war sicher, die Terraner hätten dich bereits erledigt. Aber damit hätte ich rechnen müssen. Nicht von ungefähr ist das Solare Imperium auf dem absteigenden Ast. Wie es aussieht, muss man alles selbst machen.«
    »Aber du sagtest gerade …«
    »Dass wir dich nicht töten. Damit meinte ich, dass wir es nicht gleich tun. Vielleicht auch gar nicht. Du brauchst uns nur zu verraten, wo du das Silbermetall versteckt hast, und bleibst am Leben.«
    »Das hast du nicht zu entscheiden, Silvia«, warf Puczarach ein.
    »Willst du an sein Silbermetall kommen, oder nicht?«
    »Ja, sicher.«
    »So wie alle anderen auch.« Die Blicke der blonden Frau richteten sich auf die versammelte Menge, die inzwischen auf weit über hundert Personen angewachsen war, von denen die meisten Waffen trugen. Zustimmende Rufe wurden laut.
    »Es gibt kein Silbermetall mehr«, wagte Malcher einen lahmen Widerspruch. »Die gesamten Vorräte, die ich für die Silberherren in Sicherheit bringen wollte, sind auf Thanaton verblieben. Ich habe keinen Zugriff darauf. Das ist alles ein Missverständnis, das wir hier und jetzt ausräumen sollten.«
    Croux fuhr herum und schlug ihm mit der flachen Hand ins Gesicht. »Ein Missverständnis, ja? War es auch ein Missverständnis, dass du mich Monani Thersus überlassen wolltest?«
    Malcher zuckte zusammen. Er hatte das Gefühl, dass ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde. Aus schreckgeweiteten Augen sah er, dass Silvia ein Vibratormesser aus einer Scheide hinter ihrem Rücken zog. Per Knopfdruck aktivierte sie die dünne Klinge.
    Sie war verrückt geworden, dachte Malcher. Sie hatte nicht verkraftet, dass er sie abserviert hatte, und nun bot sich ihr die Gelegenheit, sich an ihm zu rächen. Ein Vibratormesser mochte unscheinbar aussehen, doch es war eine furchtbare Nahkampfwaffe. Im Aktionsmodus ließen sich mit den extrem schnell vibrierenden Klingen sogar Bleche aus Terkonit schneiden.
    »Bestimmt kannst du dir ausmalen, was ein solches Messer mit einem Menschen anrichtet«, sagte Croux, als hätte sie seine Gedanken erraten.
    »Was willst du?« Malcher versuchte seiner Stimme einen festen Klang zu verleihen.
    »Das Silbermetall, mein geliebter Herr. Ich nehme dir nicht ab, dass es auf Thanaton geblieben ist. In gewissen Situationen sind dir Dinge herausgerutscht, die du besser für dich behalten hättest.«
    Malcher verfluchte das Weib. Er hätte Silvia nie anfassen dürfen. Es war bedauerlich, dass er kaum die Chance erhalten würde, sie für ihren Verrat zur Rechenschaft zu ziehen, doch zunächst hatte er andere Probleme. Es ging um nicht mehr und nicht weniger als sein Leben. Diesem Miststück traute er zu, dass sie ihn folterte, um ihren Willen durchzusetzen.
    Vor seinen Augen vibrierte die Klinge des Vibratormessers. Eine minimale Berührung, durch die von einem herkömmlichen Messer nicht einmal die Haut angeritzt worden wäre, schnitt fürchterliche Wunden. Malcher registrierte, dass sich der Aufruhr gelegt hatte. Die Silberherren schwiegen und warteten gespannt darauf, dass Silvia Croux ihre Drohung in die Tat umsetzte.
    »Sieh mich an, Silvia«, appellierte er an seine frühere Geliebte. »Ich besitze kein Silbermetall und habe keine Vorräte versteckt.«
    »Es dauert nur wenige Minuten, und wir wissen, ob du die Wahrheit sagst.«
    Malchers Gedanken überschlugen sich. Tatsache war, dass er dank der auf Ceres gewonnenen Informationen nicht nur die Pforten aktivieren konnte, die die bekannten Monolithen untereinander verbanden, sondern auch den interuniversellen Durchgang. Für Normalsterbliche, davon war er überzeugt, verlief dieser Durchgang tödlich, nicht aber für ihn. Er schätzte seine persönliche Chance, ihn unbeschadet zu überstehen, dank des vielen Silbermetalls in und an seinem Körper auf 95 Prozent oder noch höher ein. Das verbleibende Restrisiko war vernachlässigbar.
    Die in der TRAUM versammelten Idioten hatten davon keine Ahnung, wodurch er ein gewaltiges Überraschungsmoment auf seiner Seite hatte. Sollten sie ihm in ihrer Gier ruhig durch das Portal folgen. Das Erwachen würde ein außerordentlich böses sein.
    »Nein«, keuchte er. »Bitte nicht, Silvia.« Er sank förmlich in sich zusammen. »Ich habe die Silbermetall-Vorräte nicht für mich in Sicherheit gebracht, sondern für meine treuen Anhänger. Ich

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