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Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits

Titel: Atlan 16 - Monolith 06 - Sprung ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Mehnert
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wollte um jeden Preis verhindern, dass das Silbermetall den Terranern in die Hände fällt.«
    »Wohin hast du es geschafft?«
    Es musste ihm unter allen Umständen gelingen, zum Monolithen vorzudringen und den Weg durch das Portal zu beschreiten. Silberherren, die ihm auf diesem Weg folgten, würden entweder sofort sterben oder nach dem Durchgang so geschwächt sein, dass er sie mühelos überwältigen konnte. Danach konnte er allein zu einem anderen Monolithen weiterziehen oder die Anlage in ihrer Gesamtheit gegen seine Feinde einsetzen. Diese Entscheidung hing davon ab, was er auf der anderen Seite vorfand. Jedenfalls standen ihm alle Möglichkeiten offen.
    »Das Silbermetall befindet sich in K'unlun, dem Palast der Unsterblichkeit.« Irgendwann hatte er Silvia gegenüber den Namen erwähnt. »Der Monolith ist der einzige freie Zugang dorthin, und ich bin der Einzige, der das Portal bedienen kann. Der Monolith darf auf keinen Fall von den Terranern oder von den Einheiten des Chanmeisters eingenommen werden. Ich fürchte, sie werden sich in Kürze mit Unterstützung der im Orbit wartenden Posbis an die Bergung machen. Deshalb müssen wir umgehend aktiv werden.«
    Silvia Croux trat einen Schritt zurück. Sie desaktivierte das Messer und steckte es ein. »Siehst du, Geliebter. Es ist gar nicht so schwer, die Wahrheit zu sagen. Komm nicht auf dumme Gedanken, dann geschieht dir nichts.«
    Sie war keine begabte Lügnerin, stellte Malcher fest. Er las in ihren Augen, dass sie ihn, gleich was geschah, später umbringen würde. Allerdings ließ ihr die Falle, in die er sie und die anderen Narren führte, keine Gelegenheit dazu. Croux setzte zum Sprechen an und erstarrte mitten in der Bewegung. In ihrer Brust zeichnete sich ein winziges Loch ab. Sie knickte in den Kniekehlen ein und schlug der Länge nach zu Boden.
    »Keiner rührt sich! Wer eine Waffe zieht, stirbt!«
    Ungläubig verfolgte Malcher das Geschehen. Monani Thersus war wie aus dem Nichts aus einem Korridor aufgetaucht. Trecht hielt sich an seiner Seite. Etwa dreißig schwer bewaffnete Silberherren bezogen in Sekundenschnelle zu beiden Seiten der Gangmündung Position.
    »Alle auf den Boden legen, und zwar auf den Bauch. Die Hände hinterm Kopf verschränken.« Trecht fuchtelte mit einem Strahler herum. »Na los, wird es bald? Oder müssen wir noch jemanden erschießen?«
    Seine Drohung zeigte Wirkung. Diejenigen Silberherren, die eben noch auf die tote Silvia Croux und Puczarach gehört hatten, kamen der Aufforderung nach.
    »Monani Thersus. Trecht.« Malcher nickte dankbar. Ohne sein Zutun entwickelte sich die Situation zu seinen Gunsten. Die Silberherren gingen sich gegenseitig an die Gurgel. »Ich wusste, dass ich mich auf euch verlassen kann. Ihr seid diejenigen, für die meine Silbermetall-Vorräte gedacht sind.«
    »Verschwinden wir von hier, Herr.« Thersus wies seine Begleiter mit Handzeichen ein.
    Malcher lief in den Korridor, Thersus und Trecht sicherten ihn. Die verbündeten Silberherren schlossen sich an, die anderen rappelten sich vorsichtig auf.
    »Feuert besser nicht blindlings hinter uns her!«, rief der Glatzkopf. »Ihr könntet aus Versehen Malcher treffen.«
    »Du hättest ein paar mehr erschießen sollen«, warf der Chef der Silberherren ihm vor. »Das hätte für den nötigen Respekt gesorgt.« Er stürmte den Gang entlang, sich hin und wieder umsehend. Niemand schoss. Eine Patt-Situation war eingetreten, die Malcher gelegen kam. Ohne anzuhalten lief er bis zum Transmitter. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Über ein paar Umwege ging sein Plan auf.Vor dem Transmitter hatten sich etwa fünfzig weitere Silberherren versammelt, die auf seiner Seite standen. Monani Thersus wandte sich an einen von ihnen, einen grimmig dreinschauenden Schwarzhaarigen mit feinem Oberlippenbart, dessen Enden in die Höhe gezwirbelt waren. »Haltet sie vom Transmitter fern, Tenjikoff. Sie dürfen auf keinen Fall hindurchgehen. Wir holen euch so schnell wie möglich nach.«
    »Vergessen Sie das nicht, Herr!«
    Malcher sprang in das Entstofflichungsfeld.

 
    Kapitel 36
     
     
    Die Entscheidung eines Narren
     
    Unterschwelliger Lärm empfing mich; Schreie, Kampfgeräusche und das Zischen von Waffen, das durch einen Korridor zum Transmitter getragen wurde. Es kam aus der Nähe und bereitete mich auf weitere Schwierigkeiten vor. Ich sprang von der Plattform, Santjun und Naileth Simmers hinter mir. Das Transmitterfeld spuckte weitere Gestalten aus, die in

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