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Atlan TH 0004 – Logbuch der SOL

Atlan TH 0004 – Logbuch der SOL

Titel: Atlan TH 0004 – Logbuch der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel & Detlev G. Winter
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Weisel zubilligt?«
    »Er will uns der Nachwelt erhalten«, sagte der Kybernetiker voller Zynismus und winkte ab. »Wir haben es gehört.«
    Die Reaktion der Buhrlofrau zeigte ihm deutlich, wie die Absichten des Chefs der SOL-Arbeitsgemeinschaft bei denen aufgenommen wurden, die nicht über die Hintergründe informiert waren. Von den Solanern durften sie keine Unterstützung erwarten, denn diese würden nach der gelungenen Rettungsaktion davon ausgehen, dass alles, was geschah, dem Wohl des Schiffes und seiner Besatzung diente.
    Als sie die Space-Jet verließen und den Boden des Hangars betraten, löste sich einer der Ärzte aus der Gruppe und kam auf sie zu. Er wies die Geretteten an, sich zu seinen Kollegen zu begeben. Dann betrat er das Beiboot, um sich um Lefton Hellst zu kümmern. Joscan hatte über Funk bereits Bescheid gegeben, dass sich einer der Gestrandeten in einer isolierten Kabine befände und dringend psychotherapeutischer Behandlung bedürfe. Nach einer Weile kam der Arzt mit dem Chemiker zurück. Lefton warf dem Kybernetiker einen bösen Blick zu, verhielt sich sonst jedoch friedlich.
    Der ehemalige Sprecher der Solgeborenen sah den Schiffbrüchigen nach, die an der Seite ihrer Betreuer den Hangar verließen. Die Sicherheitsoffiziere bildeten eine Gasse, um sie durchzulassen, anschließend rückten sie wieder zusammen.
    Joscan musste sich selbst eingestehen, dass er innerlich bereits aufgegeben hatte. Er konnte nichts tun, um seine Situation und die seiner Freunde zu verbessern. Er wusste, dass der Aufwand an Offizieren und psychologisch geschickter Rhetorik nur dazu diente, einige unliebsame Leute loszuwerden, ohne dass die Solaner deswegen auf die Barrikaden gingen. Das bedeutete, dass Cletons Männer nicht zögern würden zu schießen, sobald einer der Gefangenen – anders konnte man sie kaum bezeichnen – die Waffe zog und einen Ausbruch wagte. Auch eine solche Aktion konnte vor der Besatzung gerechtfertigt werden, als Missverständnis, Unfall oder Notwehr beispielsweise.
    »Wir hätten nie starten dürfen«, raunte Federspiel. »Wir sind freiwillig in die Falle gelaufen, die Cleton Weisel für uns konstruiert hat.«
    »Es lohnt nicht mehr, darüber nachzudenken«, sagte Joscan. In Erwartung dessen, was mit ihnen geschehen würde, und mit dem Willen, dies trotz allem mit menschlicher Würde zu ertragen, straffte sich seine Gestalt. »Kommt, Freunde! Lassen wir uns von unserer Eskorte begleiten.«
    Beinahe gleichzeitig setzten sie sich in Bewegung und gingen langsam auf die Wachmannschaft zu.
     
    Telepathisch musste er ihr Kommen längst registriert haben, dennoch zuckte Bjo zusammen, als das Schott sich öffnete. Zwei Frauen betraten den Raum, die jeder, der ihnen begegnete, aufgrund ihrer äußerlichen Ähnlichkeit sofort als Mutter und Tochter erkannt hätte.
    Der ehemalige Sprecher der Solgeborenen hob überrascht den Kopf. Er betrachtete die Szene mit gemischten Gefühlen.
    Im Gegensatz zu anderen Gelegenheiten wirkten die Bewegungen des Katzers unbeholfen und verlegen, als er auf die beiden zutrat.
    »France«, begrüßte er sie leise. »Bea – Ich freue mich, dass ihr gekommen seid.«
    France Ivory senkte den Blick.
    »Wir ... wir wollten dir gratulieren, dass du zum Kreis der Schläfer gehörst und auch weiterhin für alle Solaner da sein wirst, wenn sie dich brauchen. Es klingt vielleicht banal, Bjo, aber wir sind stolz auf dich.«
    Der Katzer stand mit hängenden Schultern da und rührte sich nicht. Er schwieg.
    Spontan legte ihm Bea die Arme um den Hals und küsste ihn auf die Wange.
    »Ich wünsche dir viel Glück für deine Zukunft, Vater«, sagte sie. »Und ich bedanke mich für alles.«
    Bjo brachte es nicht fertig, etwas zu sagen. Der Kybernetiker hatte es auch nicht erwartet. Natürlich, man hätte den beiden Frauen beibringen können, dass sie keineswegs freiwillig auf die Fertigstellung der Schlafkammern warteten, dass das Projekt Überleben und die Propaganda um die Schläfer nichts als ein geschickt inszeniertes Täuschungsmanöver darstellten. Doch auch das hätte ihnen nicht geholfen. Der Arge SOL glaubten die Solaner eher als Leuten, die mit einem der Auserwählten eine persönliche Beziehung pflegten und vielleicht nur eigennützige Interessen vertraten.
    Als die beiden Frauen den Raum wieder verließen, wandte der Katzer sich um und sah Joscan gequält an. Er fauchte leise, und in seinen Augen standen Tränen.
    Vor nunmehr achtzehn Jahren hatte sich zwischen ihm und

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