Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
Vom Netzwerk:
Biest!« Wallga-Wallga trommelte mit den Fäusten auf dem Ei herum, aber auch damit erzielte sie keine Wirkung.
    »Versuch es damit.« Ein Knappe aus der Pyramide reichte ihr eine schwere Eisenstange.
    »Sehr gut«, rief die Alte. »Damit mache ich ihn fertig.«
    Sie legte alle Wucht in den Hieb mit der Stange. Zu ihrem Entsetzen spürte sie diesmal jedoch keinen Widerstand. Die Eisenstange glitt, ohne etwas zu bewirken, durch das Kristallei hindurch.
    Von ihrem eigenen Schwung nach vorn gerissen, verlor Wallga-Wallga das Gleichgewicht. Sie polterte über eine Seite der Roboterpyramide nach unten und schlug schwer auf dem Boden auf.
    »Idioten«, schimpfte sie laut und trat mit zwei Füßen gleichzeitig gegen die Knappen. Die übereinandergetürmten Maschinen gerieten ins Wanken. Einige fielen um, andere sprangen schnell zur Seite. Der ganze Haufen stürzte innerhalb von Sekunden zusammen, und die zehn Zentner schwere Pfullianorain musste sich zur Seite wälzen, um nicht von den Knappen getroffen zu werden.
    Ihr Blick ging dabei nach oben, wo das Biest noch immer unter der Decke schwebte. Die Bilder waren inzwischen allesamt erloschen.
    Für Chybrain schien das ein Signal zu sein. Das Kristallei beschleunigte zur Seite hin. Es durchdrang eine Wand, ohne eine Spur zu hinterlassen. Dann war es verschwunden. Wallga-Wallga stieß einen wütenden Fluch aus.
    »Räumt den Saal auf, Knappen.« Schwerfällig erhob sich die Quaderkönigin vom Boden. »Der Thron muss neu aufgebaut werden. Und besorgt mir eine neue Mahlzeit.«
    Dann teilte sie weitere Gruppen der Knappen ein. Das Leben im Quader war ein ständiger Kampf gegen unvorhersehbare Ereignisse, aber auch ein Kampf um Nahrung, Wasser und Luft. Wallga-Wallga betrachtete sich als die Eigentümerin des ganzen Schiffes. Dass sie in Wirklichkeit nur einen Bruchteil des Quaders kannte und kontrollierte, spielte für sie keine Rolle.
    Einer ihrer Knappen, wie sie die Roboter nannte, genoss eine besondere Vertrauensstellung. Sein Name war Zwyll. Normalerweise kümmerte sich die kleine Maschine nur um den Nachschub an Essen und Trinken. Da Zwyll aber im Unterschied zu den anderen Knappen besonders gut sprechen konnte, war er gleichzeitig ihr Unterhalter.
    Die meisten Knappen konnten sich gar nicht durch Laute verständlich machen. Einige verfügten über einen begrenzten Wortschatz, aber alle gehorchten normalerweise ihren Befehlen.
    »Zwyll«, rief sie. »Komm zu mir.«
    Sie stellte sich mit dem kleinen Roboter an eine der Seitenwände, die ausnahmslos mit rohem Gestein verkleidet waren. So konnten die übrigen Knappen den Thron aufbauen.
    »Zwyll«, sagte sie streng. »Hast du herausgefunden, wer dieser Chybrain ist und was er will?«
    »Bedauerlicherweise nein.« Zwyll war etwa einen halben Meter groß. Sein Körper bestand aus einem röhrenförmigen Mittelteil, aus dem mehrere dünne Tentakel ragten. Am oberen Ende der Röhre befanden sich Sensoren. »Ich kann dir nur sagen, dass er keiner von uns ist. Bevor du in den Quader kamst, war er nicht hier. Du solltest ihn gar nicht beachten. Er schadet weder dir noch uns.«
    »Ich weiß selbst, was ich zu tun habe.« Zwyll wich ihrem Fußtritt geschickt aus. »Jetzt habe ich Hunger.«
    Der Roboter glitt auf seinen Rollen zum Ausgang. Die große Tür öffnete sich bei seiner Annäherung selbstständig.
    Wallga-Wallga blickte ihm nachdenklich hinterher. Dann setzte sie sich auf ihren wieder aufgebauten Thron. Als die Knappen mit den Aufräumarbeiten fertig waren, kam auch Zwyll zurück. Seine Tentakel hielten eine flache Schüssel mit Weißpilzen und einen Becher mit Wasser. Er stellte beides vor Wallga-Wallga ab und verharrte dann bewegungslos.
    »Hau endlich ab!«, schimpfte die Alte. Sie mochte es nicht, wenn ihr die Knappen beim Essen zusahen.
    »Ich muss dir noch etwas mitteilen, Königin.« Zwylls Tentakel fuhren unkontrolliert durch die Luft. Das war ein Zeichen von Aufregung.
    »Dann sprich. Aber fasse dich kurz. Ich habe Hunger.«
    »Es liegen beunruhigende Meldungen vor. Die Luftversorgung in den oberen Kammern ist ausgefallen. Damit wird in Kürze auch diese Region und deine Residenz bedroht sein. Du weißt, dass uns Knappen das nichts ausmacht, aber wir denken an dich.«
    Wallga-Wallga stand von ihrem skurrilen Thron auf und trat auf Zwyll zu. Sie kniete sich vor ihm hin.
    »Wie lange reichen unsere Vorräte noch?«, fragte sie gedehnt.
    »Etwa 30 Quumpies«, kam die Antwort. »Vielleicht 35. Wir haben ein Kommando

Weitere Kostenlose Bücher