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Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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lagerten, sodass sie sich auf eine weiche Unterlage freuen konnten.
    Er legte sich nicht weniger müde als die anderen hin und schlief fast augenblicklich ein.
    Stunden später schreckten die Männer und Frauen aus dem Schlaf hoch, denn ein heftiger Schlag erschütterte das Schiff. Der Boden unter ihnen erzitterte. Unmittelbar darauf erfolgte ein zweiter, wesentlich wuchtigerer Schlag, und der Quader dröhnte wie eine gigantische Glocke.
    »Was war das?«, fragte Gavro Yaal erschrocken.
    »Wir haben eine Bombe übersehen«, behauptete der Arkonide. »Irgendetwas hat den Quader getroffen. Daraufhin ist eine Bombe explodiert.«
    »Das glaube ich nicht. Sie hätte uns zerreißen müssen«, bemerkte Joscan Hellmut.
    »Nein. Das ist ein Irrtum«, entgegnete der Arkonide. »Die Bomben waren weit draußen an der Peripherie des Schiffes versteckt. Die meiste Energie ist bei der Explosion nach außen in den Raum abgegeben worden. Anders wäre es gewesen, wenn die Bombe hier bei uns nahe dem Schiffszentrum gewesen wäre, aber das war sie ja glücklicherweise nicht.«
    Er legte sich auf den Schaumstoff zurück, auf dem er geschlafen hatte.
    »Es ist vorbei«, schloss er. »Schlaft noch etwas. Vielleicht kommen wir später nicht mehr dazu.«

9.
    Der steinige Boden rutschte plötzlich unter Wallga-Wallgas Füßen weg. Ein dumpfes Grollen begleitete das erneute Aufbäumen des Quaders. Die alte Vettel, die nach irdischen Maßstäben 1207 Jahre zählte, versuchte irgendwo Halt zu finden.
    Ihr verzweifelter Versuch war zum Scheitern verurteilt. Der Thron, der von den Knappen aus einer Vielzahl von technischen Geräten zusammengebastelt worden war, brach krachend und scheppernd unter ihrem breiten Gesäß zusammen. Selbst ihre vier Füße konnten ihr keinen festen Stand mehr bieten.
    Der Quader rumorte nicht nur; er stellte auch wieder einmal sämtliche Schwerkraftwerte völlig auf den Kopf.
    »Knappen!«, kreischte Wallga-Wallga. »Antreten! Aber etwas flotter als üblich. Die Königin des Quaders schwebt in Gefahr. Wollt ihr elenden Taugenichtse mir die letzten 28 Quumpies meines Lebens zur Hölle machen?«
    Die Roboter reagierten nicht. In einer Situation wie dieser überwogen die vor vielen Zeiten programmierten Werte, die für die Selbsterhaltung der Maschinen sorgten. Nun war eine Gefahrensituation eingetreten, und die galt es zu meistern. Da konnte die Königin schreien, solange sie wollte.
    Wallga-Wallga stürzte zu Boden. Der Aufprall war trotz des harten Felsgesteins weich, denn kurz bevor ihr überdimensioniertes Gesäß den Boden berührte, drehte sich die künstlich erzeugte Anziehungskraft des Quaders aus unerfindlichen Gründen um.
    Sie wurde in die Höhe gerissen. Ihre vier Hände flogen instinktiv nach unten. Die Felswand kam schnell näher.
    Dort sah sie die geheimnisvollen Bilder, die so lange geschwiegen hatten. Nun leuchtete eins davon plötzlich auf. Noch während ihres Fluges registrierte die einzige weibliche Pfullianorain die fremde Figur auf dem Bild. Ihr natürlicher Instinkt sagte ihr ohne Zeitverzug, dass es sich um ein ihr ähnliches Wesen handelte. Und dass dieses Wesen männlich war.
    Gleichzeitig kam ein tiefes Bedauern in ihr auf. Das hatte zwei Gründe. Der Mann blickte traurig und verunsichert. Das war nicht so schlimm. Viel mehr erschütterte Wallga-Wallga, dass dieses Wesen nur die Hälfte der sonst üblichen Beine und Arme besaß.
    Ihr Mitleid fand ein schnelles Ende, denn sie prallte mit ihrem Kopf gegen das Gestein, das einst die Decke ihrer Residenz gewesen war. Das drei Meter hohe, vielgliedrige Wesen wurde zurückgeschleudert. Der Aufprall schadete ihr nicht. Sie wusste, dass sie noch 28 Quumpies zu leben hatte. Also konnte ihr nun noch nichts Schlimmes geschehen.
    »28 Quumpies«, quietschte ihre kratzige Stimme, während sich die Schwerkraft wieder normalisierte.
    Bedauerlicherweise erlosch auch das Bild über ihrem Kopf. Nun würde sie vorerst nichts mehr über den weißhaarigen Eindringling erfahren, der sich in ihr Reich gewagt hatte.
    Der Thron war nur noch ein Trümmerhaufen. Die vielen Einzelteile lagen kreuz und quer in der Höhle herum.
    »Knappen der Quaderkönigin.« Ihre Stimme war nach den jüngsten Strapazen nur noch ein Röcheln. »Baut den Thron wieder auf.«
    Sie wunderte sich nicht darüber, dass die Roboter ihren Befehlen nicht spontan folgten. Schon oft war es während der letzten tausend Quumpies vorgekommen, dass störende Einflüsse die Knappen in eine unwillige und

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