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Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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Blankes Metall war ihr ein Gräuel.
    Das Biest reagierte nicht auf die Unruhe, die in ihrem Reich herrschte. Es schwebte langsam von ihr weg. Ihre Hände schlugen ins Leere.
    »Chybrain ist hier«, rief einer der Knappen, der sich unter einem hervorspringenden Felsbrocken verkrochen hatte.
    »Das sehe ich selbst, du Narr!« Die Quaderkönigin hob einen Felsbrocken auf und warf ihn nach dem Knappen, doch der Roboter wich dem Geschoss geschickt aus.
    »Fangt ihn ein!«, brüllte Wallga-Wallga.
    Die Roboter blieben untätig. Bis jetzt waren alle Versuche, das glitzernde Ei festzusetzen, anzugreifen oder zu beschädigen, gescheitert. Wallga-Wallga wollte das nicht einsehen. Die Roboter jedoch reagierten gemäß der gemachten Erfahrungen und unternahmen nichts.
    Chybrain war der erklärte Feind der Alten. Das Kristallei machte die alte Pfullianorain fast wahnsinnig, denn es tauchte nach Belieben in ihrem Reich auf und ließ sich durch nichts beeinflussen. Ganz zu Beginn ihres Aufenthalts hatte Wallga-Wallga angenommen, Chybrain sei einer der Roboter des Quaders. Diese waren in den unterschiedlichsten Formen vorhanden. Warum hätte nicht auch ein schwebendes Ei darunter sein sollen?
    Da Chybrain aber keinen ihrer Befehle befolgt hatte und völlig eigenständig agierte, hatte Wallga-Wallga ihn automatisch zu ihrem Feind erklärt.
    So war es auch diesmal. Chybrain schwebte dicht unter der Decke, wo die zahlreichen matten Flächen waren, auf denen in unregelmäßigen Zeitabständen Bilder aus dem Innern des Quaders erschienen. Das knapp zwanzig Zentimeter hohe und gut zehn Zentimeter dicke Ei glitt von einem Bildschirm zum anderen.
    Die Alte beobachtete das seltsame Treiben des Biests mit zusammengekniffenen Augen.
    Plötzlich erhellten sich alle Bilder auf einmal.
    Wallga-Wallga stieß einen erstaunten Schrei aus. Auch die anwesenden Knappen richteten ihre künstlichen Augen auf die Decke.
    Die meisten Bilder zeigten nichts Außergewöhnliches. Es waren Ausschnitte aus dem Innern des Quaders. Ein paar der seltsamen Tiere konnte die Alte erkennen. Auch identifizierte sie einige Regionen. Sie kannte sie noch von früher, als sie regelmäßig Ausflüge durch den Quader gemacht hatte, bis sie das blanke Metall nicht mehr ertragen konnte.
    Dann entdeckte sie die Zweibeiner. Einer davon musste der Mann sein, den sie schon kurz zuvor beobachtet hatte.
    Es waren mindestens zehn Wesen, die sich durch einen nur schwach beleuchteten Gang bewegten. Zu ihrer Freude bemerkte die Quaderkönigin, dass auch einige eindeutig weibliche Wesen darunter waren. Alle besaßen nur zwei Beine und zwei Arme.
    Chybrain glitt vor das Bild mit den Fremden. So versperrte er Wallga-Wallga die Sicht.
    »Hau ab, Biest!«, brüllte sie. Das Kristallei ließ nicht einmal erkennen, ob es ihre Stimme überhaupt vernahm.
    Sie hob eines der noch herumliegenden Geräte auf, aus denen ihr Thron gebaut worden war, und schleuderte es mit aller Gewalt in die Höhe. Sie legte die ganze Kraft ihrer vier Arme in den Wurf. Das kantige Stück Technik glitt durch Chybrain hindurch, als wäre dieser gar nicht vorhanden. Dann prallte es auf den Bildschirm. Es gab einen lauten Knall, und das Bild wurde dunkel.
    Auch das rief keine Reaktion bei dem Kristallei hervor. Seine vielen, leicht gewölbten gleichseitigen Sechsecke, die seine Oberfläche bildeten, pulsierten weiter gleichmäßig in hellgrünen und hellroten Farbtönen.
    Wallga-Wallga sprang wütend hin und her und drohte dabei mit den Fäusten nach oben. Ihre ständigen Schreie lockten immer mehr Knappen aus den benachbarten Räumen herbei.
    »Stellt euch übereinander!«, befahl sie den Robotern. »Baut mir eine Treppe nach oben. Ich will dieses Ei zerquetschen.«
    Die Roboter berieten sich zögernd. An ein paar Lichtsignalen konnte die Alte erkennen, dass auf technischer Ebene Informationen zwischen den Knappen ausgetauscht wurden. Schließlich begannen sie sich miteinander zu verhaken und damit eine stufenförmige Pyramide aufzubauen.
    Mit ihren acht Extremitäten kletterte Wallga-Wallga an den Maschinen hoch. Schließlich stand sie auf dem obersten Knappen, der in seiner Form einer flachen Kiste ähnelte. Chybrain schwebte direkt über ihr.
    Sie holte mit allen vier Armen gleichzeitig aus und umschlang das glitzernde Ei. Seine leuchtende Materie bot ihr Widerstand, aber sie konnte den Körper nicht verrücken. Dafür hörte sie das Flüstern nun lauter als je zuvor.
    »Chybrain ... Chybrain ...«
    »Verdammtes

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