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Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Atlan TH 0005 - Welt der Roboter

Titel: Atlan TH 0005 - Welt der Roboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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zugesetzt.
    »Das sieht aus wie eine Wasch-und Reinigungsanlage«, vermutete Atlan. »Für uns ist sie bestimmt nicht geeignet. Sucht nach einem Ausgang.«
    »Da steckt bestimmt dieses mehrarmige alte Weib dahinter«, schimpfte Gavro Yaal.
    »Stimmt«, bestätigte der Katzer. »Es war ihr Plan, dass wir in diesem Raum einem Test unterzogen werden. Allerdings ist ihr die Einrichtung, obwohl sie sie kennt, ein Rätsel.«
    Die Geräusche in der eiförmigen Kammer erstarben. Die Vorbereitungen schienen beendet zu sein. Aus unsichtbaren Lautsprechern erklang eine leise und fremdartige Musik. Atlan, der schon viele Klänge anderer Völker gehört hatte, war seltsam berührt. Die Tonfolgen waren exotisch, klangen aber dennoch harmonisch und angenehm.
    Das änderte sich sehr bald, als verschiedene schrille Pfeiftöne immer lauter anschwollen. Atlan wollte schon den Helm seines Raumanzugs schließen, als das Unheil über sie hereinbrach. Schlagartig schoss aus sämtlichen Rohren eine breiige Masse von dunkelgrüner Farbe. Innerhalb von Sekunden waren die Menschen von ihr bedeckt.
    Der Arkonide dachte noch an die Buhrlos, die ohne jeden Schutz waren. Da er selbst in höchster Gefahr war, musste er sich aber zuerst um sich kümmern.
    Der Helm schlug auf die Halskrause, doch im Innern hatten sich schon dicke Fladen der Masse angesammelt. Durch den Auftrieb der dicken Flüssigkeit wurde er in die Höhe gewirbelt. Das Dröhnen der Rohre drang durch den Schlamm an seine Ohren. Die Sicht war ihm versperrt.
    Er ruderte wild mit den Armen, fand aber nirgendwo Halt. Als er eine wispernde Stimme in seinem Kopf hörte, glaubte er zuerst, es sei sein Extrasinn. Dann merkte er, dass dies ein Irrtum war, denn diese Stimme klang völlig anders. Sie erinnerte ihn an das Flüstern des seltsamen Kristalleis, dem er begegnet war.
    Die Stimme sang ein Lied, das er vor vielen Jahren einmal auf der Erde gehört hatte. Der Text war in altenglischer Sprache abgefasst.
    ... there's a hole in the bucket ... ein Loch ist im Eimer ...
    Er versuchte sich zu orientieren. Als er seine Position erkannt zu haben glaubte, zog er seinen Impulsstrahler und drückte den Abzug. Unter ihm verdampfte die zähe Masse. Der Raumanzug schützte ihn vor den entstehenden Gasen.
    Dann erblickte er im Dämmerlicht die Bodenplatte. Ohne Unterlass feuerte er weiter, bis eine große Öffnung entstanden war. Die zähe Flüssigkeit floss durch das entstandene Loch ab. Atlan musste all sein Geschick aufwenden, um nicht mitgerissen zu werden.
    Die breiige Masse verschwand überraschend schnell. Erst als Atlan wieder freie Sicht hatte, erkannte er die Ursache. Die drei Schläfer standen nicht weit von ihm entfernt – und auch sie hatten ihre Waffen gezogen und große Löcher in den Boden geschossen.
    Der Arkonide klappte den Helm seines Raumanzugs zurück. Sofort begann die Automatik damit, die Reste der schmierigen Flüssigkeit zu beseitigen. Die technischen Einrichtungen der Kammer schwiegen nun.
    Atlans erste Sorge galt den Buhrlos. Zu seinem Erstaunen schien diesen die Prozedur nicht viel ausgemacht zu haben. Auch die Bewusstlosen waren wieder auf den Beinen. Er ging zu den sieben Weltraumgeborenen hinüber und erkundigte sich nach deren Befinden.
    »Es war verrückt, und ich hatte schreckliche Angst«, meinte Varn Soeklund, »aber die Prozedur war nicht unangenehm. Ich konnte in dem Brei atmen. Irgendwie war es sogar erfrischend.«
    »Na, herzlichen Dank«, schimpfte Gavro Yaal. »Das war eine Schweinerei. Ich möchte wissen, was das sollte.«
    »Womöglich handelt es sich um ein Lebenserhaltungssystem der früheren Bewohner des Quaders«, vermutete Joscan Hellmut. »Möglicherweise hat die Alte es entdeckt und uns hineingehetzt, um unsere Reaktion zu testen. Bjo hat ja so etwas angedeutet. Die Hauptsache ist, dass den Gläsernen nichts passiert ist.«
    »Ich hatte ein seltsames Erlebnis«, murmelte der Katzer. »Als ich in der Brühe schwamm, trug mir jemand ein altes Gedicht von der SOL vor. Eigentlich waren es nur ein paar Zeilen daraus. Es war ein Abzählreim, den wir früher als Kinder benutzt haben. Ich hatte ihn längst vergessen. Er lautete: Ach du Schreck, die SOL hat ein Leck. Ach du Schreck, und du bist weg. Dadurch kam ich auf die Idee, ein Loch in den Boden zu schießen, damit die grüne Soße abfließt.«
    Atlan nickte und erzählte dann von seiner eigenen Erfahrung mit der wispernden Stimme.
    »Seltsam«, meinte Gavro Yaal. »In meinem Kopf tauchten die Bilder

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