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Atlan TH 0006 – Stadt der Freien

Atlan TH 0006 – Stadt der Freien

Titel: Atlan TH 0006 – Stadt der Freien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. G. Ewers
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verdickt, als das üblicherweise der Fall ist. Wir haben also keine dreizehn Tage mehr Zeit, sondern vielleicht nur zehn oder gar sieben.«
    Erschöpft hielt er inne.
    »Auch sieben Tage sind eine halbe Ewigkeit«, rief Gavro Yaal erregt. »Bis dahin sollten wir den Herrn in den Kuppeln, der für das alles verantwortlich ist, längst gefunden haben. Sonst ist die SOL ohnehin nicht mehr zu retten. Gelingt uns das, kommen wir alle wieder auf unser Schiff. Dann könnt ihr von dort aus in den Weltraum gehen. Gelingt es uns nicht, ist sowieso alles egal. Ich könnte nirgendwo anders leben als auf der SOL. Und ihr doch auch nicht. Also ist eure Angst unbegründet.«
    »Wir können nichts dagegen tun«, flüsterte Gersing Haybo, der sich wieder auf den Rücken gewälzt hatte, nachdem Atlan ihm die Medobox entfernt hatte.
    »Ihr müsst euch zusammenreißen«, sagte Gavro Yaal. »Entweder wir retten die SOL alle zusammen, oder wir sind alle verloren.«
    »Wir werden es versuchen«, erklärte Ghuna Heck.
    Studia St. Felix schüttelte den Kopf. »Ich habe euch beobachtet«, sagte sie leise. »Ihr schafft es nicht. Wir schaffen es nicht. Wir alle sind bereits psychisch krank. Früher oder später brechen wir zusammen.«
    »Wir werden erst einmal abwarten, ob wir Gersing helfen können«, meinte Atlan. Er entnahm zwei der Notfallsets je ein Injektionspflaster und presste sie gegen Gersing Haybos Nacken.
    »Ein psychischer Aufheller und ein Kreislaufstimulans«, kommentierte er. »Ich schlage vor, dass alle Buhrlos ein Injektionspflaster mit einem Antidepressivum nehmen. Das wird die Angst dämpfen.«
    Die Buhrlos nickten. Minuten später waren sie versorgt. Atlan verteilte etwas von den Konzentraten, die das von ihm entdeckte Päckchen enthalten hatte. Bjo Breiskoll und Joscan Hellmut nahmen die vorhandenen Flaschen und füllten sie mit kaltem Wasser aus der Hygienezelle.
    Ungefähr eine Viertelstunde lang saßen die Raumfahrer schweigend herum, kauten Konzentratriegel und tranken Wasser. Atlan beobachtete die Buhrlos unauffällig. Er merkte, dass sie sich größte Mühe gaben, ihre Angst zu unterdrücken. Seine Erfahrung ließ ihn aber auch erkennen, dass sie es nicht schaffen würden.
    »Wie fühlst du dich, Gersing?«, erkundigte er sich, nachdem das karge Mahl beendet war.
    »Schon viel besser«, antwortete Gersing Haybo.
    »Komm, ich helfe dir auf die Beine«, sagte er. Er bückte sich lächelnd und nahm Gersing Haybos Arm.
    Der Buhrlo stemmte sich mühsam hoch, nickte seinen Artgenossen aufmunternd zu und ging ein paar Schritte. Dann brach er schlagartig zusammen. Atlan griff sofort zu und konnte dadurch verhindern, dass der Weltraumgeborene hart aufschlug. Er ließ ihn behutsam zu Boden sinken.
    »Es hat nicht geholfen«, stellte Joscan Hellmut fest. »Die Mittel, die wir haben, sind zu schwach. Die Buhrlos brauchten starke Psychopharmaka.«
    »Ich fürchte, auch die würden ihnen nicht helfen«, erklärte Atlan. »Was sie wirklich brauchen, finden sie nur im Weltraum.«
    »Bist du sicher, dass Gersing nicht simuliert?«, fragte Gavro Yaal.
    »Was soll das, Gavro?«, erwiderte Atlan. »Meinst du deine Frage tatsächlich ernst? Gersing kämpft, so gut er kann. Aber er kommt nicht dagegen an.« Er wandte sich an Kuno, der soeben das Zimmer betrat. »Wer hat das Päckchen mit den Medikamenten und Konzentraten vor die Tür dieses Zimmers gelegt?«
    »Ich war es nicht«, erwiderte der kleine Roboter und quietschte kläglich.
    »Es war Y'Man, nicht wahr?«, fragte Atlan weiter. »Oder es ist auf seine Anordnung hin geschehen. Dazu muss aber erst einmal jemand in das Schiff gegangen sein, in dem unsere Raumanzüge liegen. Ganz davon abgesehen, dass dieses Schiff auf dem weit entfernten Raumhafen steht oder sich vielleicht sogar im Weltraum befindet, darf es bestimmt nicht jeder betreten und einfach etwas daraus mitnehmen.
    Wenn es diesen Y'Man wirklich gibt, muss er über eine weitverzweigte Organisation und viel Einfluss verfügen, und dann muss es ihm auch möglich sein, noch mehr für die Buhrlos und uns zu tun. Du musst ihn verständigen. Wir müssen mit ihm sprechen, Kuno, begreifst du das denn nicht?«
    »Ich darf nichts über ihn verraten«, pfiff Kuno. »Ihn zu verständigen ist allerdings unnötig.«
    »Weil er uns beobachtet, richtig?«, erkundigte sich Bjo Breiskoll.
    »Ich darf nichts über ihn verraten«, wiederholte Kuno stur.
    »Das ist auch nicht nötig, wenn er uns sehen und hören kann«, erklärte Atlan. »Wenn

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