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Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Titel: Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel & Wilfried A. Hary
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kann es nicht an konkreten Fakten festmachen, aber etwas wird geschehen.«
    »Das ist doch genau das, was wir erreichen wollten, oder?« Gavro Yaal schwankte leicht, als er gleichfalls aufstand.
    Akitar führte die Männer im Zickzack durch den Raum. Nur noch wenige Stadtbewohner saßen an den Tischen und unterhielten sich. Die vier Freunde gingen die Rampe hinauf und fanden nach etwa hundert Schritten eine Reihe von wabenartigen Kammern. Ihre Öffnungen, zugleich Fenster und Türen, gingen auf den Platz hinaus.
    Zwischen den Bauwerken war es inzwischen so dunkel wie in einem Minenschacht. Akitar fand irgendwo eine Lampe und leuchtete Atlan und den Solanern den Weg.
    Ohne sich auszuziehen, warf sich der Arkonide auf das karge Lager. Er schaltete den Translator ab und zog die Stiefel aus. Den Gürtel mit den Waffen legte er griffbereit neben sich.
    »Gute Nacht«, murmelte Atlan im Selbstgespräch, griff instinktiv nach seinem Zellaktivator und schloss die Augen.

6.
     
    Blitze zuckten durch die Dunkelheit. Donnernde und krachende Geräusche kamen aus allen Richtungen. In den engen Gassen der Stadt entstand ein Echo und verstärkte das Chaos noch. Licht flammte auf und erlosch wieder. Kalte Finger mit scharfen Krallen griffen nach den Schlafenden. Erschütterungen ließen den Boden erbeben und rissen Teile des Verputzes und Steintrümmer aus den Flanken der aufragenden Türme. Eine Sirene gellte. Summer ertönten. Stählerne Gestalten, groß wie Häuser, stapften durch die Ruinen und verschossen aus grell leuchtenden Augen lange, vielfarbige Strahlen.
    Atlan riss die Augen auf. Die Bilder des Albtraums verblassten viel zu langsam.
    Ein schmaler Wolkenstreifen im Osten hatte sich hell gefärbt. Die Luft war kühl und schmeckte nach Staub. Der Arkonide kniff die Lider zu schmalen Schlitzen zusammen und hob die Hand vor sein Gesicht. Vor ihm stand Akitar und leuchtete ihn mit einem Handscheinwerfer an.
    »Schnell!«, rief der Chailide und deutete nach Osten. »Alarm! Unsere Posten haben gesehen, dass sich Maschinen aus der Robotstadt nähern.«
    Sofort sprang Atlan auf die Füße. Sein Herz schlug wie rasend. Er hatte das Gefühl, als sei er gerade erst eingeschlafen.
    »Roboter?«, fragte Atlan, doch der Chailide war schon zur Nachbarkammer unterwegs, um die anderen zu wecken. Binnen einer halben Minute waren alle wach und schlüpften in ihre Stiefel.
    »Roboter«, sagte nun auch Gavro Yaal. »Das bedeutet, dass wir den Herrn in den Kuppeln nervös gemacht haben. Ich weiß nicht, ob ich das als ein gutes Zeichen werten soll.«
    »Werte es als ein Zeichen dafür, dass wir verschwinden müssen«, gab Atlan ironisch zurück.
    »Das werde ich, großer Meister.« Yaal lachte auf und überprüfte routinemäßig seine Waffe.
    Zwischen den Mauern der Häuser und Türme war es noch immer dunkel. Die geringe Helligkeit aus dem Osten ließ lediglich die Umrisse der Gebäude hervortreten. Atlan und die Solaner schlossen ihre Vorbereitungen in rasender Eile ab und schnallten sich die Gürtel um. Dann sprang Atlan geduckt ins Freie. Er kam neben Akitar zum Stehen und packte dessen Unterarm.
    »Was ist los?«, wollte er wissen.
    Akitar wirkte ausgeruht und voller Tatendrang. »Von der Robotstadt und aus der Gegend des Raumhafens nähern sich große Mengen von Robotern«, sagte er. »Ich habe sie nicht selbst gesehen, aber unsere Posten treiben mit so etwas keine Scherze. Ich bin sicher, dass sich der Herr in den Kuppeln entschlossen hat, die Ruinenstadt anzugreifen und uns einzufangen.«
    »Dein Freund Y'Man hat ihn offenbar nicht davon abhalten können«, knurrte Atlan. »Und was geschieht jetzt?«
    »Wir fliehen«, sagte Akitar knapp.
    »Wohin?«
    »Nach Norden. In die Wälder.«
    »Das bedeutet, dass wir durch die halbe Stadt bis zum Abhang rennen müssen«, gab Gavro Yaal zu bedenken. »Schaffen wir das, ehe die Roboter hier sind?«
    »Nicht, wenn wir hier noch lange herumstehen und debattieren«, gab der Chailide zurück. »Los. Die Zeit drängt!«
    Sie waren inzwischen hellwach, hatten die letzten Spuren der Müdigkeit von sich abgeschüttelt. Da Akitar ihnen gegenüber mehrfach betont hatte, dass er jeden Winkel der Ruinenstadt wie seine Westentasche kannte, überließen sie sich nur zu gern seiner Führung. Der Chailide spurtete los, und Atlan und die Solaner versuchten, ihm so schnell wie möglich zu folgen. Sie umrundeten die Basis des Gebäudes, in dem sie übernachtet hatten, und rannten auf dem breiten Pfad quer über

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