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Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Titel: Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel & Wilfried A. Hary
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den Platz. Vor ihnen entwickelte sich eine stetig wachsende Hektik. Dutzende unterschiedlichster Lebewesen schwirrten, rannten und flatterten zwischen den Hausmauern hin und her. Eine Sirene wimmerte klagend. In der Ferne hüpften Lichter auf und ab, als weitere Flüchtlinge aus ihren Unterkünften kamen. Von überall her ertönten Stimmen und laute Rufe.
    »Es sind Roboter aller Art! Auch Gleiter voller Kampfmaschinen!«
    »Rettet euch in die Wälder!«
    »Vergesst nicht, genug Vorräte mitzunehmen!«
    »Sobald ihr den Wald erreicht, müsst ihr die Lichter löschen!«
    Atlan und die Solaner hasteten hinter dem Chailiden her. Die Pfade, über die er sie führte, wanden sich im Zickzack zwischen Mauern, Geröll und wuchernden Pflanzen hindurch, die in der ersten Wärme der Morgendämmerung stechende Gerüche von sich gaben. Raschelnd und knackend peitschten die Zweige den Nachfolgenden in die Gesichter und gegen die Körper. Von vorn schrie Akitar irgendetwas, das der Translator zunächst nicht übersetzte. Erst als der Chailide es wiederholte, erfasste das scheibenförmige Gerät an Atlans Handgelenk die Worte und gab sie wieder:
    »Wir versuchen, die Notblasen zu erreichen!«
    »Was, bei allen Göttern Arkons, sind Notblasen?«, wollte der Unsterbliche wissen.
    »Ein Rettungssystem. Ich habe es schon vor einigen Jahren entdeckt. Es stammt vermutlich von den Vorgängern der auf Mausefalle VII gestrandeten Raumfahrer.«
    Am östlichen Rand der Ruinenstadt waren die ersten Roboterkommandos gelandet. Die Geräusche von Strahlschüssen und weithin hallende laute Durchsagen wurden als Echos zwischen den Mauern hin und her geworfen. Schrille Schreie gellten auf.
    Bist du immer noch der Meinung, dass dein Auftritt in der Kommunikationszentrale klug gewesen ist?, wisperte der Extrasinn. Der Herr in den Kuppeln reagiert jedenfalls schnell und rücksichtslos.
    Die vier Raumfahrer rannten, so schnell sie konnten, und dachten diesmal nicht an die höhere Anziehungskraft des Planeten. Mit weiten Sätzen sprangen sie über Spalten, turnten Mauerkanten entlang und setzten über Trümmer aus scharfkantigem Geröll hinweg. Sie duckten sich unter den zitternden Ästen der Bäume und unter überhängenden Bögen hinweg.
    »Verdammt!«, schrie Bjo, der noch am besten mit Akitar Schritt zu halten vermochte. »Die Maschinen machen Ernst. Sie greifen an!«
    »Und unsere Freunde wehren sich!«, schrie Hellmut zurück. So wie man ihnen nach der Prüfung in den Kuppeln ihre Waffen gelassen hatte, so hatten wahrscheinlich auch die Aruzil oder Wesen wie Brun und Uto Vanadis ihre Ausrüstung behalten.
    »Es wird nicht viel nützen. Die Maschinen sind in der Überzahl«, sagte Akitar.
    Vor ihnen tauchten zwischen den Gebäuden immer wieder Lücken auf, die einen Blick auf den sich nähernden Stadtrand erlaubten, auf die Kante zwischen der Ebene und den Hängen des Tafelbergs. Über den nördlichen Wäldern geisterten dünne Nebelschwaden. Von Minute zu Minute wurde es heller. Mit einem Anflug von Galgenhumor dachte Atlan daran, dass es von den Robotern des Herrn in den Kuppeln ziemlich rücksichtsvoll gewesen war, sie ausschlafen zu lassen und erst im Morgengrauen anzugreifen.
    »Vielleicht haben wir tatsächlich direkt mit dem Robotgehirn gesprochen« sagte Joscan Hellmut. »Gestern, meine ich.«
    »Können wir darüber vielleicht später diskutieren?«, fauchte Bjo Breiskoll und spurtete weiter.
    Rechts von ihrem Fluchtweg sahen sie nun im matten Licht der aufgehenden Sonne die Angreifer aus der Robotstadt. Große Transportmaschinen schwebten durch die Luft. Aus ihren voluminösen Bäuchen regneten kleinere Maschinen, bildeten eine lange Kette und landeten. Vermutlich würden sie versuchen, das Plateau in einer Zangenbewegung zu umschließen und so jedem, der sich noch innerhalb der Ruinen befand, den Fluchtweg abzuschneiden.
    »Schneller!«, trieb Akitar an. Die fünf Männer hetzten weiter.
    Bisher schienen die Roboter ihre kleine Flüchtlingsgruppe noch nicht gesehen zu haben. Und wenn man sie doch geortet hatte, dann griffen die Maschinen hier, in den Außenbezirken der Ruinenstadt, noch nicht ein. Der Arkonide gab sich keinen falschen Hoffnungen hin: Wenn er die Roboter ausmachen konnte, dann hatten ihn die Maschinen schon längst entdeckt.
    Der Pfad wand sich entlang einer Hausmauer, verschwand unter einem Straßenübergang, führte unter einigen Nadelbäumen hindurch und mündete auf eine freie Fläche. Noch immer führte Akitar die

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