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Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner

Titel: Atlan TH 0007 – Flucht der Solaner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel & Wilfried A. Hary
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Flüchtlinge sich auf der Insel befanden?
    Atlan dachte an Y'Man und an einen möglichen Verrat von dieser Seite. Automatisch fiel sein Blick auf Akitar.
    Unsinn!, wisperte der Extrasinn. Verrenne dich nicht in irgendwelche fixen Ideen!
    Atlan musste dem Logiksektor recht geben. Es gab wahrlich genügend Gründe, Akitar und Ceranyl zu misstrauen, aber niemand rettet seinen Feind in letzter Sekunde, um ihn wenig später wieder einfangen zu lassen.
    »Ihr habt es gehört«, stieß Rtrigor hervor. »Folgt mir. Ich werde euch besser verstecken, als es denen lieb sein wird.«
    Es war dem Arkoniden nicht möglich, die Gefühlsregungen des Glitschigen zu deuten, außer über die Interpretation des Translators an seinem Handgelenk. Meinte ihr Gastgeber es ernst?
    Sie betraten das Gebäude. Das Innere lag im Halbdunkel. Es dauerte lange Sekunden, bis sich die Augen von Atlan und den Solanern an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten.
    Zwei Bakjaris öffneten eine verborgene Luke im Boden. In die Erde gehauene Stufen kamen zum Vorschein. Nässe rieselte an ihnen herunter, doch das durfte sie nicht stören. Ohne eine erneute Aufforderung des Glitschigen abzuwarten, stiegen sie die primitive Treppe hinab.
    Rallye-Ede hatte keine näheren Details genannt. Waren die Landetruppen bereits da? Handelte es sich tatsächlich um eine Invasion oder eher um eine Razzia?
    Das besondere Interesse des Herrn in den Kuppeln wurde immer offensichtlicher. Atlan wusste noch immer nicht, ob er das gut oder schlecht finden sollte.

10.
     
    Die Maschinen waren in Aufruhr. Für jeden in Viorvarden wurde das ersichtlich. In dieser Stadt, in der man sonst wenig vom Herrn in den Kuppeln hörte und sah, tauchten von der Seeseite aus immer mehr Roboter auf, um die Ansiedlung und die Insel geradezu sintflutartig zu überschwemmen.
    Panik machte sich in der bunt gemischten Bevölkerung breit. Die einzelnen Herrscher sahen sich und ihre Minireiche bedroht.
    Dennoch wagte keiner die Gegenwehr. Die Roboter waren für die Altwesen praktisch unangreifbar. Hier und da hatte sich eine primitiv anmutende Pseudotechnik entwickelt, verzweifelt geheim gehalten, damit die Roboter keine Sanktionen verhängten oder Neider aus den eigenen Reihen Eroberungsversuche starteten.
    Doch diese Primitivtechnik war gegenüber den Möglichkeiten der Maschinen vernachlässigbar. Jeder Kampf war von vornherein zum Scheitern verurteilt.
    Deshalb übten sich die Herrschenden in Geduld und ließen alles über sich ergehen. Durch die mangelnde Gegenwehr erreichte man zumindest eine einigermaßen versöhnliche Haltung der Invasoren. Es kam nicht zu Kämpfen wie noch vor Kurzem in der Stadt der Vergessenen.
    Doch die Razzia förderte manch Unangenehmes zutage. Es wurden unterirdische Kerker entdeckt, in denen Wesen schmachteten, Grausamkeiten, die ohne die Durchsuchungen vermutlich niemals ans Tageslicht gekommen wären, Waffenverstecke, die gut gefüllt waren und den Robotern des Herrn in den Kuppeln zeigten, dass sich auf den Inseln ein erstaunliches Gewaltpotenzial entwickelt hatte.
    Zur Überraschung der meisten Inselbewohner zeigten sich die Roboter weitgehend uninteressiert an den ihrer Meinung nach internen Angelegenheiten der Insel. Das war einigermaßen erstaunlich. Fürchtete der Herr in den Kuppeln keinen Widerstand, der ihm gefährlich werden konnte?
    Die Herrschenden mussten schnell begreifen, dass niemand ihre Machtansprüche antastete und dass sich das Robotgehirn nach wie vor aus allem heraushielt. Nicht sie waren ihm wichtig, sondern etwas oder jemand anderes, dem diese ganze groß angelegte Suche galt.
    Während in den Spelunken am Hafen, in den Kontoren der Reichen und auch in den stinkenden Hütten der Hungernden erste Gerüchte aufkamen, suchten die Roboter auch das skurrile und nach menschlichen Maßstäben unglaublich hässliche Märchenschloss von Rtrigor dem Glitschigen auf.
    Er, der seine Hörlöcher stets am Puls der Zeit hatte und damit Macht und Einfluss besaß, war bereits über die Gerüchte informiert, als sie sich noch gar nicht richtig verbreitet hatten.
    Rtrigor wusste genau, wem die Razzia galt: seinen Gästen!
    Nach Aussage von Ceranyl gehörte der Bakjari zu den heimlichen Rebellen – einer Gruppe von Altwesen, die nicht resigniert hatten wie die meisten übrigen Inselbewohner. Die heimlichen Rebellen arbeiteten ebenfalls mit Y'Man zusammen. Nur deshalb war Rtrigor überhaupt bereit, die vier Männer von der SOL und den Chailiden für einige Zeit zu

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