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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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Bord so gut wie unbekannt«, erwiderte Sternfeuer. »Nur ein Telepath kann auf die Idee kommen, dass es dahinten Leben gibt. Jeder andere Solaner würde auf der Stelle umkehren. Die Pflanzen wachsen schon seit langer Zeit in diesem Gang – die Falle wäre also ganz sicher nicht für uns bestimmt.«
    »Na und? Sie kann schon alt sein – vielleicht gab es damals eben doch Telepathen auf der SOL.«
    Sternfeuer schüttelte den Kopf und ging auf die Gewächse zu. Die Blätter reichten ihr knapp bis zur Hüfte. Behutsam schob sie zwei davon auseinander. Sie schwankten auf ihren dünnen Stielen, und ein leises, seltsames Singen wurde hörbar. Die Solanerin sah sich um.
    »Sie sind harmlos!«, rief sie ihrem Bruder zu. »Ich glaube, sie sind sogar an Menschen gewöhnt.«
    »Daran glaube ich erst, wenn sie Männchen machen«, gab Federspiel sarkastisch zurück.
    Wie auf ein Stichwort wichen die Blätter vor Sternfeuer zur Seite. Einer der Wurzelstränge kroch eilig davon.
    »Da hast du es«, sagte Sternfeuer lachend. »Was verlangst du noch?«
    Federspiel gab sich geschlagen. Der letzte Rest von Unbehagen schwand, als er zwischen den Blättern stand. Selbst mit seinen schwachen telepathischen Fähigkeiten spürte er die dankbare Ergebenheit, die die Pflanzen ihm entgegenbrachten. Er wurde allerdings das Gefühl nicht los, dass sich dahinter so etwas wie Resignation verbarg.
    Sie waren kaum einige Meter weit in das Gewirr der Pflanzen eingedrungen, als das Licht wieder erlosch. In der Finsternis glaubten sie, die Blätter ganz nahe an ihren Körpern zu spüren. Aber sie gingen unbeirrbar weiter.
    »Hier ist eine Wand«, sagte Sternfeuer schließlich leise. »Und eine Tür. Sie ist verschlossen.«
    »Ein Problem für dich?«
    Sie lachte leise auf. »Ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Warte einen Augenblick.«
    Er spürte, wie sie mit ihren seltsamen Sinnen nach dem Schloss tastete, und er erinnerte sich daran, dass er seine Schwester vor langer Zeit glühend um diese Fähigkeiten beneidet hatte.
    Bald darauf sah er vor sich ein helles Licht. Federspiel strebte darauf zu, und es erschien ihm gar nicht mehr wichtig, dass er die seltsamen Pflanzen noch immer neben sich spürte. Dort war das Licht – ein großer Raum. Er blieb stehen, als er ihn überblicken konnte. Er sah zu seiner Schwester hinüber. Sie lächelte und nickte ihm zu.
    Federspiel atmete tief durch. Das war das Versteck, das sie sich gewünscht hatten. Er spürte es. Da waren die Wände, die fest und sicher wirkten, die versteckten Eingänge, die dem glichen, durch den sie gekommen waren – und nicht jeder konnte diese Pforten passieren, wie er instinktiv erkannte. Da waren die Hydroponiktanks, die es ihnen erlauben würden, auch ohne Raub und Diebstahl zu überleben – und da waren schließlich und endlich auch die Menschen, die in diesem seltsamen Raum lebten, in Freiheit lebten.
    Oder irrte er sich?
    Wieder überrollten ihn die Ereignisse. Eine Abordnung von Solanern kam auf ihn zu. Es waren Gestalten darunter, die eher wie Tiere wirkten.
    Diese Solaner blieben schließlich stehen. Sie musterten die Zwillinge misstrauisch.
    »Was wollt ihr?«, fragte der, der am weitesten vorne stand.
    »Wir suchen nach einer Zuflucht«, erwiderte Sternfeuer spontan. »Und nach neuen Freunden.«
    Der Fremde lachte, und der Solanerin stieg das Blut in die Wangen.
    »Hast du das auswendig gelernt?«, fragte er spöttisch. Dann jedoch stahl sich ein Grinsen auf sein Gesicht. »Ihr seid durch den Giftwall gekommen«, sagte er. »Also heißen wir euch hier willkommen.«

6.
    Die Zwillinge stellten sehr schnell fest, dass die Bewohner dieses Verstecks ihre eigene Meinung zum Leben in der SOL hatten und sich auch nicht so leicht davon würden abbringen lassen. Die meisten verzogen sich, sobald feststand, dass es sich bei den Eindringlingen nicht um Jäger handelte. Nur wenige blieben noch stehen, musterten die Zwillinge verstohlen und tuschelten leise miteinander. Einer von ihnen trat schließlich vor. Es war ein kleinwüchsiger junger Mann, kaum mehr als zwanzig Jahre alt. Er war sehr dünn und wirkte auf den ersten Blick kränklich, und seine helle Hautfarbe verstärkte diesen Eindruck noch.
    »Ich heiße Hirvy«, sagte er verlegen. »Wenn es euch recht ist, führe ich euch ein bisschen herum.«
    »Du würdest uns damit einen großen Gefallen tun«, erklärte Sternfeuer.
    »Was sind das für Leute, die hier leben?«, fragte Federspiel, während sie zu dritt zwischen

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