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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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Kristalle wuchsen aus den Wänden und bildeten regelrechte Finger aus, die weit in die Gänge hineinreichten. Oftmals glichen die aus dem Boden wachsenden Kristallgebilde sogar menschlichen Gestalten, was wohl der Grund dafür war, dass dieser Bezirk selbst von der SOLAG gemieden wurde.
    Jota konnte es recht sein. Dieser und ähnliche Schleichwege waren sein Element. Sie gestatteten Streifzüge tief ins Schiff hinein. Nur Monster und andere Gejagte wagten sich hierher, und das auch nur selten.
    Jota hastete weiter. Er war übervorsichtig. Viele Anzeichen deuteten darauf hin, dass die Vystiden bereits auf die Gruppe angesetzt worden waren, von der Deccon und die Magniden nur vermuten konnten, dass es sie gab. Sie waren nicht dumm und würden die Zeichen zu deuten wissen. Früher oder später würden sie ihre Scheu vor den verlassenen Gebieten überwinden. Daher war Vorsicht oberstes Gebot aller zurückkehrenden Kundschafter.
    Die Basis lag im Mittelteil der SOL, eine Halle etwa auf halbem Weg zwischen dem Zentrum des Mittelteils und dem Zugang zur SZ-2, nahe der Außenhülle. Auch sie war umgeben von einer verbotenen Zone, einem zwei-bis dreihundert Meter breiten Ring verseuchter Gänge, kleinerer Hallen und Schächte. Beim Anblick der kobaltblauen Kristallgewächse fragte sich Jota unwillkürlich, ob sie nicht gleichen Ursprungs waren wie die kristallinen, pflanzenhaften Gebilde im Giftwall , wie die Zone um die Basis herum von den Widerstandskämpfern auch genannt wurde.
    Soweit Jota wusste, waren sie die Überbleibsel einer durch Experimente oder Zufall entstandenen Lebensform, die in der verbotenen Zone damals mit dem Einsatz hochwirksamer Gifte bekämpft worden war. Selbst jetzt noch musste jeder, der sich durch den Giftwall wagte, um sein Leben bangen. Die in die Wände und Decken eingedrungenen Schadstoffe ließen sich nicht beseitigen – und die Gruppe hatte auch gar kein Interesse daran. Ihre Mitglieder kannten die wenigen sicheren Wege in die Basis hinein – ihre Gegner jedoch nicht. Allein das machte die geheime Halle zum vielleicht sichersten Versteck in der ganzen SOL.
    Jota ließ das verlassene Gebiet hinter sich und schlich vorsichtig weiter. Er hörte Stimmen. Ein halbes Dutzend Ferraten zogen lärmend an ihm vorbei, während er sich im Schutz der Dunkelheit eng in eine Nische drückte. Hier lebten auch normale Solaner, doch die nahmen kaum Notiz von ihrer Umwelt.
    Jota ging weiter. Er musste einen breiten Korridor überqueren, der von einem der Antigravschächte direkt zu den Hangars für Korvetten führte. Hier kamen oft Ferraten oder Pyrriden in kleinen Fahrzeugen vorbei. Nun war der Korridor verlassen.
    Jota blickte auf seinen Zeitmesser. Bald war die Nacht vorbei, und die Beleuchtung wurde wieder eingeschaltet. Außerdem hatte er keine Zeit zu verlieren, wenn er das Gemetzel verhindern wollte.
    Er kam gut voran und erreichte schließlich den Giftwall. Jota brauchte die unauffälligen und nur für Eingeweihte erkennbaren Markierungen nicht mehr, um den sicheren Weg durch diese Zone hindurch zu finden. Er hastete durch die schmalen Gänge. Hier und da sah er die kristallinen Gebilde, die ungefähr mannshoch wuchsen. Früher, so hieß es, waren sie weitaus größer gewesen, regelrechte Ungeheuer, die alle organische Materie, also auch Menschen, schlagartig in sich aufnehmen konnten.
    Das Gift hatte nur diese mannsgroßen und völlig harmlosen Gebilde von der ursprünglichen Lebensform übrig gelassen. Sie waren degeneriert, erfüllten aber ihren Zweck. Auf langen Stielen schwankend, saßen tellerförmige Blätter. Jota wusste, dass einige Mitglieder der Gruppe damit begonnen hatten, diese Gebilde zur Abschreckung in jene Bereiche um die Basis herum zu schaffen, von denen sie glaubten, dass dort am ehesten ein Angriff der Vystiden oder Rostjäger erfolgen könnte.
    Dan Jota überwand die letzten Hindernisse und sah endlich einen der kleinen Zugänge zur Basis vor sich. Er rief seinen Namen. Gestalten lösten sich aus den Schatten im Eingang des dunklen, etwa zehn Meter langen Stollens, der eine Höhe von zwei und eine Breite von nur eineinhalb Metern besaß. Jota winkte und brachte das letzte Stück des Weges hinter sich.
    Zwei Frauen und ein Jüngling erwarteten ihn. Der junge Solaner war Federspiel. Die Frauen hatte Jota nur ein-, zweimal gesehen. Sie waren relativ neu in der Gruppe.
    »Gut, dass du kommst«, begrüßte Federspiel den Kundschafter. »Ich schätze, wir brauchen dich.«
    Jota

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