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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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protestierte Arjana. »Noch haben wir die Macht. Wir müssen sie nur gebrauchen und demonstrieren!«
    »Atlan mag dazu beigetragen haben«, überging Deccon ihren Einwurf. »Vor allem aber sind es die Buhrlos, die die Solaner mit ihren Berichten aufhetzen.« Deccons Miene verfinsterte sich noch mehr. »Und das tun sie bewusst. Immer mehr von ihnen entziehen sich nach ihrer Rückkehr von einem Weltraumaufenthalt in die SOL der Prozedur zur Abgabe des E-kick in die Akkus. Bald werden es alle sein.«
    »Das können wir nicht zulassen!«, rief Nurmer entsetzt. Er zitterte vor Aufregung und schien die Blicke der anderen nicht zu bemerken.
    Deccon wandte sich ab und trat wieder vor die Schirme.
    Weitere kleine Schiffe, die von Mausefalle VII kamen, erschienen als Orterreflexe. Sie begannen damit, Materiebrocken oder Raumer zu demontieren und die Einzelteile abzutransportieren.
    Alles Narren!, dachte Deccon. Die SOL-Farmer verteidigten etwas, das, wenn kein Wunder geschah, bald ohnehin nicht mehr existieren würde. Die Terra-Idealisten lebten in ihrer eigenen Scheinwelt und verschlossen die Augen vor allen Realitäten.
    Welches Schiff sollte sie denn noch zur Erde bringen, wenn die SOL in ihre Einzelteile zerlegt war?
    Die einfachen Solaner mochten spüren, was auf sie zukam. Die Angst und der Wunsch, alles so zu belassen, wie es war, mochten sie zu ihren Übergriffen motivieren. Doch es steckte mehr dahinter.
    Kein Weg führte an der Erkenntnis vorbei, dass es eine im Aufbau begriffene aktive Widerstandsgruppe an Bord gab. Zwei Gründe sprachen dagegen, dass Deccon sämtliche Vystiden und Haematen, Ahlnaten und Ferraten dazu einsetzte, die Widerständler zu eliminieren.
    Erstens waren sie unauffindbar. Sie schlugen zu und verschwanden blitzschnell in unbekannten Verstecken. Zweitens würden bald alle bewaffneten SOLAG-Mitglieder dazu gebraucht werden, die Demonteure abzuwehren.
    Deccon spürte eine schreckliche Leere in sich. Es fiel ihm schwer, klare Gedanken zu fassen. Er wusste nicht mehr, wo er ansetzen sollte, welches der sich vor ihm unüberschaubar auftürmenden Probleme er mit Vorrang angehen sollte.
    Wieder spürte er die ganze Last der Verantwortung, zu der sich immer stärker die Angst gesellte.
    »Alle Ferraten, die wir entbehren können, sollen aussteigen und jeden Buhrlo, der länger als fünf Stunden im Weltraum war, zu den Akkus schaffen«, knurrte er. »Veranlasst das!«
    Damit zog er sich in seine eigene kleine Zentrale zurück, wo er seine letzten geheimen E-kick-Reserven wusste.
    Die Magniden sahen sich an. Wajsto Kolsch, über 1,90 Meter groß und mit 42 Jahren einer der Jüngsten, hatte bisher geschwiegen. Nun sprang er auf. »Dann brütet weiter und tut nichts!«, schrie er unbeherrscht. »Ich für meinen Teil denke nicht daran, mich dem Stumpfsinn zu ergeben! Noch leben wir und haben die Macht!« Gefolgt von seiner Robotwache, verließ er die Zentrale.
    Arjana Joester blickte ihm nach. Sie ahnte, dass Wajsto seine Hilflosigkeit auf besondere Art abreagieren würde. Auch sie spürte die Leere, die sich in ihr ausbreitete, jene Kälte, die nach ihrem Bewusstsein griff und ihr den Atem zu nehmen drohte. Auch sie brauchte etwas, an dem sie sich abreagieren konnte.
    »Ich übernehme die Buhrlos«, verkündete sie und folgte Kolsch.

    Hayn Opuule zitterte. Bei jedem Geräusch fuhr er zusammen. Die Handscheinwerfer der Soldaten leuchteten in immer weitere dunkle Gänge und warfen gespenstische Schatten auf die mit Parolen beschmierten Wände. Überall, hinter jedem Unrathaufen, die die Grenze zu Maftays Gebiet markierten, glaubte er Gestalten zu sehen. Es stank erbärmlich nach Fäulnis.
    Makh Sollana hob eine Hand und blieb vor einer der Parolen stehen. »Brecht die Macht der SOLAG!«, las er von der Wand ab. »Zur Hölle mit dem Tyrannen!«
    Alles blieb still. Nichts war zu hören außer den monotonen Geräuschen der SOL selbst, die die Menschen längst nicht mehr bewusst wahrnahmen. Sollana winkte und führte seinen Trupp tiefer in Maftays Gebiet hinein.
    Opuules Herz schlug bis zum Hals. Er sah die in den Gang gerichteten Strahler der Haematen und wartete auf den ersten Schuss.
    »Hier haben sie mich überfallen«, sagte er mit brüchiger Stimme, als sie die betreffende Stelle erreichten. Nur die Blutflecken auf dem Boden kündeten noch davon. Der Gang endete vor einem runden, freien Raum von etwa zwanzig Metern Durchmesser. Früher einmal mochte sich hier ein Nebenkontrollstand befunden haben. Nun gab

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