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Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam
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Vystidin. Nur durch Zufall hatte er ihr Interkomgespräch mit einigen Mitgliedern ihrer Gruppe mithören können, die sie zusammenrief, um die Jagd zu eröffnen.
    Er hatte sie aufgefordert, auf ihn zu warten. Als er die Schüsse hörte, ahnte er, dass sie nicht daran dachte.
    Er begann zu rennen.

    Mexa Pollon blickte auf ihr Chronometer. »Das reicht«, sagte sie. »Kolsch hatte Zeit genug. Der Tag ist noch nicht gekommen, an dem ich vor einem Magniden kusche.«
    Einer der Haematen blickte sie zweifelnd von der Seite an. Mexa riskierte nicht zum ersten Mal eine Konfrontation mit der Schiffsführung. Ihre Soldaten standen zu ihr. Doch sosehr sie ihre Entschlossenheit in manchen Situationen auch bewunderten – irgendwann, das spürten sie, würde ihr Übermut ins Auge gehen.
    Was mit der SOL geschah, nagte an ihren Nerven. Mexa schien endgültig vergessen zu haben, wer an Bord das Sagen hatte. Sie winkte den Haematen zu. »Los jetzt! Herm, benachrichtige die anderen Gruppen! Die Jagd beginnt!«
    Nur zögernd kam der Angesprochene der Aufforderung nach. Er sprach etwas in ein kleines Funkgerät und nickte dann.
    Mexa Pollon zog den Thermostrahler und verließ an der Spitze ihres aus zehn Männern und Frauen bestehenden Trupps die Warteposition. Weitere drei Gruppen aus je zehn Haematen verließen zur gleichen Zeit ihre Verstecke und drangen in die Korridore ein, in denen sie die Monster wussten.
    Fast die Hälfte der Haematen war mit Strahlwaffen ausgerüstet. Darunter befanden sich keine Paralysatoren.
    An einer Abzweigung ließ die Vystidin ihre Leute ausschwärmen. Nur Herm blieb bei ihr.
    »Das ist keine Jagd«, sagte er, als sie langsam durch den zur Halle führenden Korridor schritten. Mexa hatte die Augen zusammengekniffen. Die Monster waren irgendwo vor ihnen. Die von den anderen Gruppen ausschwärmenden Männer und Frauen zogen den Ring um sie immer enger.
    »Rede keinen Unsinn, Herm. Was dann?«
    »Jagd heißt, den Opfern eine Chance zum Entkommen zu geben. Was wir tun, ist Zielscheibenschießen.«
    »Und wennschon.«
    Die Gefühlskälte Mexas schockierte den Haematen. Aber er brachte auch nicht den Mut auf, noch etwas zu sagen. Man war schnell wieder ganz unten, wenn man sich mit den Mächtigeren anlegte. Mexa allerdings vergaß dies. Insgeheim hoffte Herm nun darauf, dass der Magnide doch noch erschien. Nicht, dass er von Kolsch etwas Gutes erwartete, aber vielleicht gerieten er und Mexa so aneinander, dass die Monster ihre Chance bekamen.
    Es sah nicht danach aus.
    Mexa schrie triumphierend auf, als zwei Gestalten sich aus einer Nische lösten und in Panik den Gang hinunterrannten. Sie hob den Strahler und gab einen Schuss knapp über ihre Köpfe ab, dann einen zweiten, der den Boden zwischen ihren Füßen schmelzen ließ.
    »Zur Halle!«, schrie die Vystidin. Sie begann zu laufen. »Sag es allen, Herm! Wir wollen die Monster in die Halle treiben!«
    Laufschritte waren zu hören. Haematen kamen aus Nebengängen und schlossen sich wieder Mexa und Herm an. Die beiden Monster erreichten einen breiten Ringkorridor, wollten nach links ausbrechen, blieben stehen und warfen sich schreiend in die andere Richtung.
    Auch von dort kamen Haematen. Schüsse zischten auf. Den Monstern blieb nur der Weg weiter nach vorn, durch eine offene Schleuse in die große, runde Halle hinein.
    Der ehemalige Lagerraum hatte einen Durchmesser von gut fünfzig Metern. In seiner Mitte befanden sich, wahllos aufeinandergehäuft, leere verbeulte Leichtmetallcontainer. Dorthin versuchten sich die Monster in Sicherheit zu bringen. Zwei weitere kamen durch einen anderen Eingang, nur auf den ersten Blick menschenähnliche Geschöpfe. Eines besaß einen dichten schwarzen Pelz und lief auf drei Beinen. Ein anderes war verstümmelt, wieder ein anderes besaß Stummelflügel, mit denen es aufgeregt um sich schlug.
    Haematen erschienen in den Schleusen und riegelten die Halle ab. Mexa Pollon wurde durchgelassen und nickte befriedigt. »Treibt sie da raus!«, rief sie und deutete mit dem Strahler auf den Verschlag, in den sich die Monster geflüchtet hatten.
    »Halt!«
    Mexa fuhr herum, als sie die Stimme hörte. Wütend starrte sie auf den Magniden, auf das Atomsymbol aus Brillanten auf dem Brustteil seines wallenden weißen Gewands. Wajsto Kolsch hatte den Desintegrator auf sie gerichtet.
    »In Ordnung, in Ordnung!«, sagte Mexa. »Wir wollten nicht mehr warten. Du kommst also auf deine Kosten. Jetzt ...«
    »Ich dachte, ihr wolltet sie jagen?«

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