Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer

Titel: Atlan TH 0008 Die Basiskaempfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Autorenteam

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Rettung der Monster geholfen hatten? Kolsch musste an die Berichte über Unruhen und kleinere Aufstände denken, die sich in den letzten Tagen häuften – und an Deccons Worte.
    Jemand steuert die Aktionen der Aufrührer! Was seit einigen Tagen vor allem im Mittelteil der SOL, aber auch in beiden SOL-Zellen geschieht, deutet auf das Wirken einer organisierten Widerstandsgruppe hin!
    Sie hatten lautlos zugeschlagen, blitzschnell und dreist. Das konnte nur gut vorbereitet und von Leuten ausgeführt worden sein, die genau wussten, wie sie vorzugehen hatten.
    Kurz überlegte Kolsch, ob er dem High Sideryt oder den anderen Magniden Meldung machen sollte. Dann schüttelte er grimmig den Kopf. Er stand auf und trat an ein Datenterminal, das noch intakt war. Einige Bildschirme leuchteten auf, andere blieben dunkel. Nach kurzer Überprüfung der Anlagen in diesem Raum glaubte Kolsch, von hier aus für den Anfang operieren zu können.
    Die Monster waren vergessen. Er hatte nun eine andere Jagd im Sinn. Er musste vorsichtig sein, um Deccons Zorn nicht auf sich zu lenken. Trotz der Schwächen, die der High Sideryt in seinen Augen zeigte, hütete er sich davor, sich mit ihm zu überwerfen. Homer Gerigk war ihm ein abschreckendes Beispiel. Der Magnide, der versucht hatte, Chart Deccon durch ein Attentat aus dem Weg zu räumen, wurde auf der ganzen SOL gejagt.
    Gerigk war ein Dummkopf!, dachte Kolsch, der, bei allen eigenen Schwächen, nie verstanden hatte, wie sich intelligente Männer und Frauen wie die Brüder und Schwestern der ersten Wertigkeit oftmals so stur, naiv und inkompetent verhalten konnten.
    Sicher, die Macht in ihren Händen wirkte sich auf sie alle aus. Kolsch glaubte, dass Deccon noch am ehesten damit fertig wurde, obwohl er ebenfalls darunter litt. Wer Augen im Kopf hatte, der sah das.
    Kolsch verscheuchte diese Gedanken. Als Deccon den Befehl gab, die Zwillinge in Ruhe zu lassen, mochte dies ein Zugeständnis an Atlan gewesen sein – und somit rein zweckbedingt. Nun drohte von dem Arkoniden keine Gefahr mehr. Er war verschollen oder tot. Die Zwillinge schürten den Widerstand gegen die SOLAG, dessen war Kolsch sich nun völlig sicher. Er gehörte zu den Traditionalisten unter den Magniden. Er wollte nicht, dass sich am Status quo etwas änderte.
    Kolsch wollte nicht daran glauben, dass die SOL tatsächlich am Ende ihrer langen Reise angelangt war. Auf diesem Auge war er blind. Die äußere Gefahr trat für ihn hinter der inneren zurück.
    Wahrscheinlich steckten die Zwillinge sogar hinter der Verweigerung der Buhrlos.
    Wajsto Kolsch nickte grimmig. Er streckte die Hände aus und sah, dass sie nicht mehr zitterten. Ein festes Ziel vor Augen war das beste Mittel gegen die psychischen Entzugserscheinungen.
    Der Magnide begab sich zum Interkomanschluss des Nebenkontrollraums und stellte die ersten Verbindungen her.
    Das Netz baute sich auf.

10.
    Malcish hockte zusammengekauert auf einem Gitter am oberen Ende eines bodenlos erscheinenden Schachtes. Mit dem Kopf stieß er fast gegen die Abdeckplatte im Boden eines der vielen Korridore in diesem ihm unbekannten Teil der SOL. Um ihn herum war es dunkel. Dennoch konnte er nicht nach unten sehen, ohne dass ihm schwindlig wurde. Er hatte das Gefühl, auf einem großen Sieb zu sitzen.
    Über ihm waren die Schritte seiner Verfolger zu hören. Malcish fluchte in sich hinein. Dann wieder erfüllte ihn stiller Triumph, als er die Hände um das kleine Gerät schloss, das er den Solanern gestohlen hatte.
    Lange konnten sie nicht mehr nach ihm suchen – nicht hier. Er musste sich schon ganz nah an der Außenhülle befinden. Wenn die Solaner klug waren, zogen sie sich schnell wieder dorthin zurück, wo sie hingehörten. Hier war die Gefahr viel zu groß, dass sie den Rostjägern oder Pyrriden in die Hände fielen, die in letzter Zeit wie aufgescheucht durch die Gänge liefen.
    Ihm konnte das letztlich gleichgültig sein. Hauptsache, er kam bald aus seinem Versteck heraus.
    Sie waren nun genau über ihm. Malcish grinste, als er sich ihre Ratlosigkeit ausmalte. Sie mussten glauben, dass ihn der Boden verschluckt hatte – und ahnten nicht, wie nahe sie damit der Wahrheit kamen.
    Er hörte ihre Stimmen. Offenbar stritten sie sich. Malcish nickte. »Seid vernünftig und haut ab«, flüsterte er. »Was habt ihr von dem verdammten Ding? Ihr könnt es ohnehin nicht gebrauchen.«
    Er zuckte zusammen und hielt die Luft an, als es oben still wurde. Hatten sie ihn gehört? Wenn nur einer