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Atlantis in London

Atlantis in London

Titel: Atlantis in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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übernehmen.«
    »Aber ich…«
    »Bill, bitte. Es ist unser Job. Sollte sich etwas tun, geben wir dir Bescheid.«
    »Meinst du nicht, dass ich unauffälliger recherchieren kann?« Er ließ einfach nicht locker, aber ich wich aus. »Darüber reden wir später.«
    »Dann gehe ich wieder hoch. Vielleicht hat Nancy ja Erfolg gehabt.« Bill verschwand. Ich ging nach draußen und rauchte dort eine Zigarette. Direkt hatte es der Reporter nicht gesagt, aber wir mussten davon ausgehen, dass sich etwas tat und dass Kevin Bristol nicht das einzige Opfer dieser geheimnisvollen Organisation gewesen war. Irgend jemand zog da seine Fäden, der uns noch unbekannt war.
    Der Reporter kehrte zurück. In der Hand hielt er eine Visitenkarte. Ich las den Text und murmelte gleichzeitig halblaut vor mich hin. »Rent-a-Nurse? Nie gehört.«
    »Ich auch nicht.«
    »Die Agentur hat ihren Sitz in der City, nahe des Piccadilly. Mal sehen, ob ich auch ein Kindermädchen mieten kann.«
    »Für dich?«
    »Wäre nicht schlecht.«
    »So spricht nur ein Lüstling. Im Ernst, John, du solltest es dir überlegen, ob du auf einen Besuch verzichtest und statt dessen Sheila und mich das machen lässt.«
    »Ich verstehe dich, aber ich könnte auch mit Jane gehen.«
    »Unsinn. Euch sieht man die Eltern nicht so an.«
    »Danke, ich habe verstanden.«
    »Bist du einverstanden?«
    Ich verdrehte die Augen. »Mal sehen, Bill…«
    ***
    Es war ein wunderschöner Tag im März. Die Sonne stand am Himmel und schickte ihre Strahlen gegen den großzügigen Wintergarten, um ihn mit ihrer Lichtmenge auszufüllen. Sie schien auch auf den üppig gedeckten Frühstückstisch, an dem ein Mann und eine Frau sich gegenübersaßen, wobei der Mann mehr in seine Zeitungen schaute, als sich um das Essen zu kümmern.
    Betty Hazelwood kannte diese morgendliche Zeremonie. Sie hatte es sich abgewöhnt, mit ihrem Mann darüber zu sprechen, er fand eben kaum Zeit im Büro, um die Zeitungen durchzublättern. Als Chef eines Unternehmens, das Computerchips herstellte und das sich trotz großer Konkurrenz auf dem Markt behauptet hatte, stand er ständig unter einer gewissen Spannung.
    Auch jetzt war er mit seinen Gedanken schon in der Firma, denn er schimpfte über fallende Aktienkurse in einem bestimmten Bereich.
    »Ärgere dich nicht schon jetzt«, sagte Betty und sprach noch gegen die Zeitung.
    Ken Hazelwood ließ sie sinken. Er schlug mit der Hand auf eine Seite.
    »Wenn ich das lese, dann kommt mir die Galle hoch.« Er trank hastig einen Schluck. »Aktien sind auf breiter Front gefallen.«
    »Überall?«
    »Nein, nur bei den Herstellern von PCs.« Er ließ die Zeitung fallen und strich durch sein graues Haar, während sich auf seiner Stirn eine Unmutsfalte gebildet hatte und er es schaffte, mit einem Auge auf das tragbare Telefon zu schielen.
    »Bitte nicht jetzt, Ken. Du kannst auch vom Büro aus anrufen.«
    Hazelwood überlegte, dann nickte er seiner Frau zu und schaute sie an. Betty sah noch immer gut aus, obwohl sie auf die Vierzig zuging. Das Haar hatte sie lang wachsen lassen und leicht mahagonifarben eingefärbt. Das Gesicht mit der glatten Haut war ebenmäßig geschnitten. Der Mund zeigte einen weichen, nachgiebigen Schwung. Sie trug noch den Morgenmantel aus hellblauer Seide, die fast so aussah wie ihre Augen. Sie und Ken hatten erst spät geheiratet und dementsprechend spät ihr Kind bekommen, den kleinen Mike.
    »Du weißt, was heute bei uns stattfinden wird?« erkundigte sie sich sicherheitshalber.
    »Ja, Mikes Geburtstagsfeier.«
    »Eben, Ken. Ich möchte, dass du am Nachmittag hier bist. Das musst du einfach. Mike wäre sonst schrecklich traurig. Es ist sein letzter Geburtstag vor der Einschulung.«
    »Das weiß ich, Betty.«
    »Kommst du früher?«
    Hazelwood trank einen Schluck Tomatensaft. »Ich werde mein Bestes tun. Aber eine Zeit kann ich dir nicht sagen, und da lasse ich mich auch nicht festnageln. Du weißt selbst, wie es im Betrieb zugeht.«
    »Ich habe ja selbst dort gearbeitet.« In der Tat war Betty einmal die Sekretärin ihres jetzigen Mannes gewesen, der mit seinen fünfundvierzig Jahren einen immer noch jugendlichen Eindruck machte, auch wenn das Haar bereits einen Grauschimmer bekommen hatte.
    Er leerte sein Glas. »Kennst du denn die genaue Anzahl der Gäste heute Nachmittag?«
    »Zehn Kinder kommen schon zusammen.«
    Ken verzog den Mund. »Das ist viel.«
    »Wir haben einen großen Garten.«
    »Wollt ihr denn draußen feiern?«
    »Ja, bei dem Wetter, Und

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