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Atlantis in London

Atlantis in London

Titel: Atlantis in London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Selten hatte er sich in der Beurteilung eines Mitarbeiters geirrt. Fast immer hatte er ins Schwarze getroffen, doch bei dem Kindermädchen…?
    Thelma und Mike kamen wunderbar miteinander zurecht. Sie ging auf den Jungen ein, ohne ihm jedoch jeden Wunsch zu erfüllen. Das hatte Mike auch gemerkt und verhielt sich entsprechend. Er war nicht eingeschüchtert, aber einsichtig geworden.
    Ihre Gedanken wurden unterbrochen, weil Thelma erschien. Sie nahm denselben Weg wie der Hausherr, nur in der umgekehrten Richtung. Thelma trug weiße Jeans, ein Sweatshirt mit einem bunten Aufdruck, der eine Ansammlung verschiedener Früchte zeigte, und in der rechten Hand hielt sie einen Zettel.
    »Guten Morgen, Mrs. Hazelwood.«
    »Guten Morgen, Thelma.«
    Das Kindermädchen trat an den Tisch und erkundigte sich, ob Mrs. Hazelwood bereit war, über den Tag zu reden.
    »Natürlich, Bitte, setzen Sie sich doch.«
    Thelma nahm Platz. Es war wie immer, fand Betty, und sie erkundigte sich dann nach Mike. »Er schläft noch.«
    »Das ist gut. Lassen wir ihn schlafen, der heutige Tag wird für ihn anstrengend und lang werden.« Thelma lachte. »Das glaube ich nicht so recht, Madam. Er wird aufregend werden.«
    »Das auch.« Sie forschte im Gesicht des Kindermädchens nach. Thelma gehörte zu den Menschen, denen Ärzte abrieten, in den Süden zu fahren, weil die Haut die Sonne nicht vertragen konnte. Sie besaß zu wenig Pigmente. Thelma wirkte stets blass, und auf ihrem Gesicht verteilten sich zahlreiche Sommersprossen, die dieselbe Farbe besaßen wie ihr Haar, eine Mischung aus Blond und Rost.
    Sie war ein durchschnittliches junges Mädchen, nicht ausnehmend hübsch, aber auch nicht hässlich. Über eine Agentur war sie vor gut zwei Monaten zu den Hazelwoods gekommen. Thelma hatte sich bewährt. Sie war vor allen Dingen von Mike angenommen worden. Ken hatte von ihren Augen gesprochen, die nicht mehr so sein sollten, wie sie einmal gewesen waren. Betty konnte nicht zu auffällig in das Gesicht schauen, deshalb versuchte sie es durch ein harmloses Gespräch. »Wie fühlen Sie sich denn?«
    »Gut, Madam.«
    »Möchten Sie eine Tasse Kaffee mit mir trinken?«
    »Danke, Madam, aber ich habe schon gut gefrühstückt. Ich muss mich auch an die Vorbereitung des Festes machen. Aus diesem Grunde habe ich eine Liste aufgestellt, die wir gemeinsam durchgehen sollten.«
    »Das werden wir auch.« Betty Hazelwood bekam Gelegenheit, in Thelmas Gesicht zu blicken. Natürlich interessierte sie sich für die Augen. Hatten sie sich verändert?
    Nein, für Betty nicht. Sie sahen einfach so aus wie sonst. Es gab dort keinen kalten oder harten Schimmer, sie blickten freundlich und etwas gespannt. Da hatte sich ihr Mann wohl geirrt. Sie räusperte sich und erkundigte sich nach den Einzelheiten auf der zusammengestellten Liste. Thelma zählte die verschiedenen Artikel auf, die noch bestellt werden mussten. Saft, Limonade, Kuchen, Gebäck und für den Abend eine Menge Pizzen. Immer wenn Mrs. Hazelwood nickte, hakte Thelma einen Posten ab. Sie war zufrieden.
    Nach einer Viertelstunde hatten sie die Arbeit beendet, und Thelma wollte gehen, um zu telefonieren, dagegen allerdings hatte Mrs. Hazelwood etwas. »Nein, bleiben Sie noch.«
    »Bitte.«
    Betty spielte mit ihren Fingern. Sie wusste selbst nicht so recht, wie sie beginnen sollte. »Ich habe es Sie zwar schon einmal gefragt, aber ich möchte von Ihnen wissen, wie es Ihnen hier bei uns gefällt, Thelma?«
    »Gut.«
    »Wirklich?«
    »Sogar sehr gut.«
    Betty lächelte. »Das freut mich zu hören. Und mit Mike kommen Sie auch zurecht?«
    Thelma lachte. »Sogar hervorragend. Er ist so ein netter, lieber Kerl, wenn Sie verstehen. Auch mit mir hat er wohl keine Schwierigkeiten, oder sind Sie anderer Ansicht?«
    »Nein, er hat sich nie beklagt. Auch mein Mann und ich sind mit Ihnen zufrieden, Thelma.«
    »Das freut mich zu hören.« Sie strich durch ihr struppiges Haar, das sie wegen der Dichte und Fülle ziemlich kurz geschnitten hatte. »Ist sonst noch etwas, das sie mit mir besprechen wollen, Madam?«
    »Nein, Thelma.«
    »Dann kann ich jetzt gehen und die letzten Vorbereitungen treffen?«
    »Bitte, wenn Sie wollen.«
    »Noch eine Frage. Wann soll geliefert werden?«
    »Gegen dreizehn Uhr?«
    »Ja, das müsste reichen. Kommt Ihr Gatte auch früher?« Sie stellte die Frage sehr plötzlich und überraschte Betty damit.
    »Ja, er hat es versprochen. Wieso? Ist das denn wichtig für Sie?«
    »Nein, es war nur eine

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