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Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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brachte alle wichtigen Punkte zur Sprache: dass ihr Projekt sicherlich die Aufmerksamkeit der überregionalen Zeitungen erregen und ein gutes Licht auf die Polizei von Roaring Fork werfen werde; dass das John Jay – das bedeutendste College für Kriminalistik – seine Kooperation sehr zu schätzen wisse; dass sie selbstverständlich eng mit ihm zusammenarbeiten und alle Regeln einhalten würde. Anschließend präsentierte sie eine leicht geschönte Fassung ihrer Lebensgeschichte; dass sie bereits ihr ganzes Leben Polizistin werden wolle; dass sie ein Stipendium für das John Jay gewonnen habe; dass sie sehr hart arbeite – und dann, zum Schluss, äußerte sie sich begeistert darüber, wie sehr sie seine Position bewundere, wie ideal es sei, die Gelegenheit zu bekommen, in einer so interessanten und wunderschönen Gemeinde arbeiten zu können. Sie trug so dick auf, wie sie sich traute, und nahm voller Genugtuung wahr, dass Chief Morris mit Nicken, Lächeln und diversen Lauten der Zustimmung reagierte.
    Als sie fertig war, stieß sie ein so natürliches Lachen aus, wie sie es zustande brachte, und sagte, sie habe zu viel geredet und würde liebend gern seine Meinung hören.
    Darauf trank Chief Morris noch einen Schluck Kaffee, räusperte sich, lobte sie wegen ihres Fleißes und ihrer Tatkraft, versicherte ihr, wie sehr er zu schätzen wisse, dass sie zu ihm ins Büro gekommen sei, und – noch einmal – wie interessant ihr Projekt klinge. Ja, in der Tat. Allerdings müsse er natürlich erst darüber nachdenken, mit dem Büro des örtlichen Coroners und den Leuten von der Historischen Gesellschaft und ein paar anderen sprechen, um ihre Meinungen einzuholen, und dann müsste wohl auch der örtliche Staatsanwalt in die Sache einbezogen werden. Er trank seinen Kaffee aus, legte die Arme auf die Stuhllehnen und schien aufstehen und das Treffen beenden zu wollen.
    Eine Katastrophe.
Corrie holte tief Luft. »Kann ich ganz offen mit Ihnen sprechen?«
    »Ja, natürlich.« Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
    »Es hat Ewigkeiten gedauert, das Geld für dieses Projekt zusammenzukratzen. Zusätzlich zu meinem Stipendium musste ich zwei Jobs annehmen. Roaring Fork ist eine der teuersten Gemeinden im Land, und nur hier zu sein, kostet mich ein Vermögen. Ich gehe bankrott, wenn ich lange auf die Genehmigung warten muss.« Sie hielt inne und atmete durch. »Ehrlich, Chief Morris, wenn Sie sich mit all diesen Leuten besprechen, wird das viel Zeit kosten. Möglicherweise Wochen. Jeder wird eine andere Meinung haben. Und dann, ganz egal, welche Entscheidung Sie fällen, wird jemand das Gefühl haben, übergangen worden zu sein. Die Angelegenheit könnte einen Streit auslösen.«
    »Streit«, wiederholte der Chief mit Furcht und Abscheu in der Stimme.
    »Darf ich einen Alternativvorschlag machen?«
    Der Chief wirkte zwar ein bisschen verwundert, aber nicht völlig pikiert. »Gewiss.«
    »Wenn ich Sie recht verstehe, haben Sie die uneingeschränkte Befugnis, mir die Genehmigung zu erteilen. Deshalb …« Sie hielt inne und entschloss sich, alles auf den Tisch zu legen, völlig ungeschönt. »Wäre ich Ihnen unglaublich dankbar, wenn Sie mir bitte die Erlaubnis umgehend erteilten, damit ich meine Recherchen so schnell wie möglich durchführen kann. Ich brauche nur einige Tage mit den sterblichen Überresten, plus die Möglichkeit, ein paar Knochen zu weiteren Untersuchungen mitzunehmen. Das ist alles. Je schneller das geschieht, umso besser für alle. Die Knochen liegen da einfach herum. Ich könnte meine Arbeit praktisch erledigen, ohne dass jemand davon erfährt. Geben Sie den Leuten keine Zeit, Einwände zu erheben. Bitte, Chief Morris – die Sache ist
so
wichtig für mich!«
    Das klang zwar etwas verzweifelter, als sie beabsichtigt hatte, aber sie merkte, dass sie erneut Eindruck gemacht hatte.
    »Jaja«, sagte der Chief, räusperte sich abermals, druckste herum. »Ich verstehe schon, was Sie meinen. Hm. Aber wir wollen hier keinen Streit.« Er beugte sich über den Rand seines Stuhls und reckte den Hals Richtung Tür. »Iris? Mehr Kaffee!«
    Die Sekretärin kam mit zwei weiteren Pappbechern zurück. Wieder begann der Chief, eine ganz erstaunliche Menge Würfelzucker in den Becher zu häufen. Er griff zum Löffel, gab Milch in den Becher, rührte endlos darin herum, während seine Stirn gerunzelt blieb. Schließlich legte er den Plastiklöffel aus der Hand und nahm einen ordentlichen Schluck.
    »Ich neige sehr dazu,

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