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Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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Helm aus und legte ihren Rucksack in den Stauraum unter dem Sitz.
    Sie ging zum Haupttor des Schuppens hinüber, schloss es von innen auf und schob es mit einiger Mühe auf. Der draußen am Tor angesammelte Schnee fiel in den Schuppen. Sie startete das Schneemobil, nahm auf dem Sitz Platz und suchte nach den Bedienhebeln, Gas, Bremse, Gänge, und schaltete das Licht ein paarmal an und aus.
    Trotz aller Angst und Besorgnis, die an ihr genagt hatten, stieg doch ein Gefühl der Erregung in ihr auf. Sie sollte das Ganze als eine Art Abenteuer ansehen. Wenn jemand hinter ihr her war, würde er ihr auf den Berg folgen? Das kam ihr unwahrscheinlich vor.
    Sie setzte den Helm auf, gab etwas Gas und steuerte den Motorschlitten vorsichtig durchs Tor. Draußen versuchte sie, es zu schließen, aber wegen des Schnees, der nach drinnen gefallen war, ließ es sich nicht zuschieben.
    Ihr fiel ein, dass sie im Grunde dabei war, ein Schneemobil zu stehlen, was vermutlich eine schwere Straftat war. Doch wegen der Ferienzeit und des Schneesturms und weil die Polizei mit dem Brandstifter beschäftigt war, ging die Chance, erwischt zu werden, vermutlich gegen null. Der Karte zufolge lag die Weihnachtsmine rund fünf Kilometer entfernt, erreichbar auf alten Bergwerksstraßen, die inzwischen viel als Motorschlitten-Trails genutzt wurden. Wenn sie vorsichtig fuhr, konnte sie vermutlich in zehn, fünfzehn Minuten dort sein. Natürlich konnte vieles schiefgehen. Vielleicht konnte sie nicht in den Tunnel einbrechen, oder er war eingestürzt; vielleicht waren die sterblichen Überreste begraben oder versteckt worden. Oder sie fand heraus – Gott bewahre –, dass Pendergast ihr zuvorgekommen war. Schließlich hatte sie den Standort indirekt von ihm erfahren. Aber zumindest hätte sie das Gefühl, ihr Bestes gegeben zu haben. Davon abgesehen, konnte sie in weniger als einer Stunde dort hinauffahren und zurück sein.
    Sie studierte die Karten und versuchte, sich die Route einzuprägen, dann steckte sie sie ins Handschuhfach unter der kleinen Windschutzscheibe. Behutsam lenkte sie den Motorschlitten weiter in den Schnee, wo er auf alarmierende Weise einzusinken begann. Mit ein wenig mehr Gas fuhr er jedoch höher und sicherer. Vorsichtig drehte sie den Gashebel und beschleunigte die Servicestraße hinauf, die laut Karte in das Netz der ins Gebirge führenden Schneemobilwege mündete und schließlich zu der alten Minenstraße führte, auf der sie zum Schmugglerkar und zum darüberliegenden Bergwerkseingang gelangen würde.
    Ziemlich schnell hatte sie ein Gespür für die Bedienung entwickelt und fuhr in passablem Tempo, dreißig Stundenkilometer, wobei der Motorschlitten einen Wirbel aus Schnee hinter sich aufwarf. Es war unerwartet aufregend, so durch die Tannen zu flitzen und die frostige Luft an sich vorbeiströmen zu lassen, rings umgeben von prächtigen Berggipfeln. Die zahlreichen Kleiderschichten hielten sie schön warm.
    Oben am Bergkamm gelangte sie zum Haupt-Schneemobil-Trail, der günstigerweise ausgeschildert war. Der dicke Schnee hatte alle möglicherweise vorhandenen Spuren von Motorschlitten ausgelöscht, aber die Straße selbst war deutlich sichtbar, wie sie, markiert von hohen Pfosten mit fluoreszierenden orangenfarbenen Schildern, zum Maroon Ridge hinaufführte.
    Sie fuhr weiter. Mit zunehmender Höhe wurden die Bäume kleiner und verkrüppelt, einige bloße Schneeklumpen – und dann ganz plötzlich durchbrach sie die Baumgrenze. Sie hielt an, schaute auf der Karte nach – alles gut. Der Ausblick war phänomenal: Da lag Roaring Fork im Tal ausgebreitet, ein Miniaturdorf, puppenhaft, in Weiß gehüllt. Zur Linken erhob sich das Skigebiet, wie Schleifen aus weißen Pfaden ins Gebirge. Die Lifte waren noch immer in Betrieb, aber nur die hartgesottensten Skifahrer schienen draußen zu sein. Hinter ihr erhoben sich die ehrfurchtgebietenden, über 4000 Meter hohen Gipfel der Rocky Mountains.
    Der Karte zufolge befand sie sich bereits auf halbem Weg zum Gebiet mit den alten Bergbaugebäuden im Kar.
    Plötzlich vernahm sie in der Ferne ein Brummen, das von unten heraufkam, und hielt an, um besser hören zu können. Der Motor eines Schneemobils. Als sie die Strecke hinabschaute, die sie heraufgekommen war, sah sie in einer der Spitzkehren des Trails kurz einen schwarzen Punkt, bevor er zwischen den Bäumen verschwand.
    Eine Welle der Panik schlug über ihr zusammen. Jemand folgte ihr tatsächlich. Oder war das nur ein anderer

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