Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)
Wasserschicht bezogen haben.
Und tatsächlich, hier war eine Akte mit den Brunnenzulassungen. Pendergast sah sie durch. Jede Brunnenbohrung schrieb die Prüfung der Wasserqualität vor – das übliche Verfahren. Und jeder einzelne Brunnen hatte bestanden. Es wurde keinerlei Quecksilberverseuchung beanstandet.
Ohne Frage: gefälschte Ergebnisse.
Jetzt nahm er sich die Verkaufsverträge für die ersten Häuser vor, die in The Heights gebaut worden waren. Pendergast wählte das Dutzend Immobilien in der verseuchten Zone im Tal aus und nahm sie genauer unter die Lupe. Er überprüfte die Namen der Käufer. Bei den meisten handelte es sich offenbar um ältere, wohlhabende Pensionäre. Die Häuser hatten mehrmals den Eigentümer gewechselt, vor allem, als die Immobilienpreise in den 1990 er Jahren in die Höhe schossen.
Doch die Namen eines Eigentümerpaares erkannte Pendergast wieder: »Sarah und Arthur Roman, Eheleute«. Kein Zweifel, die künftigen Eltern von Ted Roman. Das Datum des Erwerbs: 1982 .
Das Haus der Romans war mitten auf dem Gelände der Schmelzerei erbaut worden. Pendergast dachte daran zurück, was Corrie ihm über Ted erzählt hatte. Einmal angenommen, er war in ihrem Alter, oder sogar einige Jahre älter, dann bestand kein Zweifel, dass er im Mutterleib dem giftigen Quecksilber ausgesetzt und in einem kontaminierten Haus großgeworden war, giftiges Wasser getrunken, unter giftigem Wasser geduscht hatte …
Pendergast zog eine nachdenkliche Miene und legte die Unterlagen beiseite. Kurz darauf griff er zum Telefon und wählte Corries Handynummer. Das Handy schaltete sofort auf die Mailbox um.
Anschließend rief er im Hotel Sebastian an. Nachdem er mit mehreren Personen gesprochen hatte, wusste er, dass sie das Hotel kurz nach Ende ihrer Arbeitsschicht um elf Uhr verlassen hatte. Im Wagen, mit unbekanntem Ziel. Allerdings hatte sie den Portier um eine Karte mit Motorschlitten-Trails in den Bergen rings um Roaring Fork gebeten.
Mit etwas größerem Eifer wählte Pendergast die Nummer der Stadtbibliothek. Keine Antwort. Er schlug die Privatnummer der Bibliotheksleiterin nach. Als sie dranging, erklärte sie ihm, dass man am 24 . Dezember normalerweise vormittags geöffnet habe, sie sich aber entschlossen habe, wegen des Schneesturms überhaupt nicht zu öffnen. Auf seine nächste Frage gab sie ihm zur Antwort, dass Ted ihr tatsächlich gesagt habe, er wolle den freien Tag nutzen, indem er einer seiner Lieblingsbeschäftigungen nachging: Motorschlittenfahren in den Bergen.
Wieder legte Pendergast den Hörer auf. Er wählte die Nummer von Stacy Bowdrees Handy, und auch dieses schaltete auf Mailbox um.
Auf seiner blassen Stirn zeigte sich eine Furche. Im Auflegen fiel ihm etwas auf, das er normalerweise sofort bemerkt hätte, wäre er nicht so in Gedanken gewesen: Die Papiere auf seinem Schreibtisch waren in Unordnung.
Er starrte darauf, sein fast fotografisches Gedächtnis rekonstruierte, wie er sie zurückgelassen hatte. Ein Blatt – das Blatt, auf das er die Botschaft des Komitees der Sieben notiert hatte – war teilweise herausgezogen, die Unterlagen, die es umgaben, verlegt worden.
Trefen im Ideal um punkt 11 heute Abend sie versteken sich in der stilgelegten Weihnachtsmine oben in der Schmugglerwand
Pendergast verließ rasch sein Büro und ging nach oben, wo Iris noch immer pflichtbewusst am Empfangstresen saß.
»Ist jemand in meinem Büro gewesen?«, fragte er freundlich.
»Oh, ja«, sagte die Sekretärin. »Ich bin mit Corrie ein paar Minuten dort unten gewesen, heute Nachmittag. Sie suchte nach ihrem Handy.«
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D er ekelerregende, faulige Geruch in der Luft schien stärker zu werden, während Ted mit dem brennenden Stock herumwedelte. Die Flammen, die am Ende züngelten, machten ihn zu Kohle, und Ted schob den Stock in den Ofen zurück.
»Die Liebe ist das Feuer des Lebens, sie verzehrt oder reinigt«, zitierte er, während er den Stock langsam in den Flammen drehte, so als ob er einen Marshmallow röstete. Nach seinen wütenden und leidenschaftlichen Hasstiraden hatte die ruhige Bedachtsamkeit, mit der er sich inzwischen bewegte, etwas Beängstigendes. »Nun wollen wir uns auf die Reinigung vorbereiten.« Er zog den Stock aus dem Ofen und führte ihn erneut an Corries Gesicht vorbei, mit einer seltsam zärtlichen Geste, behutsam, zögernd jetzt – und doch verharrte der Stock so nahe, dass er, obwohl Corrie sich abwandte, ihr Haar versengte.
Sie versuchte, ihrer
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