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Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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ertönte eine leise, affektierte Stimme.
    Chivers wandte den Kopf und stellte fest, dass es dem Mann im schwarzen Anzug irgendwie gelungen war, unbemerkt näherzukommen, und dass er jetzt neben ihnen stand.
    Chivers runzelte die Stirn noch stärker. »Ich rede gerade mit dem Polizeichef. Stört Sie das?«
    »Überhaupt nicht. Aber wenn ich darf – ich möchte gern einige Beobachtungen zum Nutzen der Ermittlungen beisteuern. Ein Einbrecher hätte sich nicht die Mühe gemacht, seine Opfer zu fesseln und anschließend bei lebendigem Leibe zu verbrennen.«
    »Bei lebendigem Leibe?«,
sagte Morris. »Woher wollen Sie das wissen?«
    »Der Sadismus und die Wut, die in diesem Verbrechen zutage treten, sind geradezu mit Händen greifbar. Ein Sadist will seine Opfer leiden sehen. Daraus bezieht er seine Befriedigung. Eine Person an ein Bett zu fesseln, sie mit Benzin zu übergießen und dann anzuzünden – worin besteht die Befriedigung, wenn die Person bereits tot ist?«
    Morris wurde weiß wie die Wand. Er bewegte den Mund, brachte aber keinen Ton heraus.
    »Dummes Zeug«, sagte Chivers bestimmt. »Es handelt sich hier um Einbruchdiebstahl. Ich sehe so etwas nicht zum ersten Mal. Die Täter brechen ein, finden zwei hübsche Mädchen, haben ihren Spaß mit ihnen, sammeln den Schmuck ein und fackeln dann die Bude ab im Glauben, dass sie dadurch die Beweise vernichten, vor allem ihre eigene DNA in den Mädchen.«
    »Aber die Täter haben den Schmuck nicht mitgenommen, wie Sie vor wenigen Minuten in Ihren diktierten Beobachtungen hinsichtlich einiger Goldklumpen, die Sie gefunden haben, selbst gesagt haben.«
    »Moment. Sie haben mich
belauscht?
Wer sind Sie eigentlich?« Chivers wandte sich zu Morris um. »Ist der Typ dienstlich hier?«
    Der Polizeichef fuhr sich mit einem nassen Taschentuch über die Stirn. Er wirkte unentschlossen und verängstigt. »Bitte. Das reicht.«
    Einen Moment lang schaute ihn der Mann im schwarzen Anzug mit seinen silbrigen Augen an und hob dann lässig die Schultern. »Ich bin nicht in dienstlichem Auftrag hier. Ich bin nur ein Außenstehender, der seine Eindrücke offeriert. Ich werde die Herren nun wieder Ihre Arbeit machen lassen.«
    Damit drehte er sich um und wandte sich zum Gehen. Dann blieb er stehen und sagte über die Schulter gewandt: »Allerdings sollte ich erwähnen: Es kann durchaus
noch mehr
kommen.«
    Und dann schlenderte er davon, duckte sich unter dem Absperrband hindurch und verschwand in der Menge der Neugierigen.

16
    H orace P. Fine  III . blieb stehen, drehte sich auf dem Absatz um und musterte Corrie von oben bis unten, als wäre ihm gerade ein Gedanke gekommen.
    »Haben Sie irgendwelche Erfahrungen im Housesitting?«
    »Ja, absolut«, entgegnete Corrie sofort. Das stimmte sogar, irgendwie. Mehr als einmal hatte sie nachts auf den Wohnwagen ihrer Eltern aufgepasst, während ihre Mutter Nachtschicht hatte. Und dann gab’s da noch die Zeit, als sie vor einem halben Jahr bei ihrem Vater gewohnt hatte, als er zu dieser Jobbörse in Pittsburgh fuhr.
    »Allerdings noch nie in einem so großen Haus wie diesem«, fügte sie hinzu und blickte sich um.
    Fine sah sie argwöhnisch an, aber vielleicht war ihm das Misstrauen ja auch in die Gesichtszüge gebrannt. Sie hatte das Gefühl, als ob jedes Wort, das sie äußerte, mit Argwohn quittiert würde.
    »Nun, ich habe keine Zeit, Ihre Referenzen zu überprüfen«, erwiderte Fine. »Die Person, die eigentlich den Job übernehmen sollte, hat in letzter Minute abgesagt, und ich müsste schon längst in New York sein.« Er kniff die Augen zusammen. »Aber ich werde Sie im Auge behalten. Kommen Sie, ich bringe Sie zu Ihrem Zimmer.«
    Während Corrie dem Mann über den langen, hallenden Flur im ersten Stock folgte, fragte sie sich, wie Horace P. Fine es anstellen wollte, sie aus dreitausend Kilometer Entfernung im Auge zu behalten.
    Zunächst war es ihr wie ein Wunder erschienen. Sie hatte per Zufall von der offenen Stelle erfahren, durch ein Gespräch, das sie in einem Café mitbekommen hatte, über ein Haus, um das sich jemand kümmern musste. Einige Telefonate später war sie mit dem Besitzer der Villa verbunden. Es wäre eine ideale Situation – und dann auch noch in Roaring Fork. Sie müsste nicht mehr fünfundzwanzig Kilometer hin und zurück in dieses Absteige-Motelzimmer fahren. Sie könnte sogar noch am selben Tag in das Haus umziehen. Jetzt würde sie Geld verdienen, statt es auszugeben, und das auch noch mit Stil.
    Aber kaum

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