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Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition)

Titel: Attack Unsichtbarer Feind: Ein neuer Fall für Special Agent Pendergast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Preston
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Gott – war das dort in einem Fenster im ersten Stock nicht ein Mensch, der sich vor den Flammen wie eine Silhouette abzeichnete? Noch während er dort hinschaute, zerbarst das Glas, und die Person stürzte wie ein flammender Komet aus dem Fenster, sich windend, mit einem gellenden Schrei, der die mitternächtliche Luft wie ein Messer durchschnitt, während er von den Bergen hallte und widerhallte, als würde er niemals enden, selbst nachdem die brennende Person unterhalb der Tannen verschwand. Fast augenblicklich, binnen Sekunden, wie es schien, heulten die Sirenen los; er sah Einsatzwagen der Polizei und Feuerwehren und Passanten auf den Straßen und – Augenblicke später – wie Vans der Fernsehsender mit Satellitenschüsseln auf dem Dach herumkurvten. Zu guter Letzt kamen die Helikopter, vollgepflastert mit Rufzeichen, die im Tiefflug über die Bäume in die Stadt flogen.
    Und dann, während er einen gellenden Schrei ausstieß, der in seinem verwirrten und versteinerten Hirn noch lange widerhallte, fühlte Mockey Jones etwas erst Warmes und dann Kaltes zwischen den Beinen. Und dann, einen Augenblick später, wurde ihm klar, dass er sich in die Hose gemacht hatte.

41
    C orrie Swanson lenkte den gemieteten Explorer auf die Zufahrt und blickte an dem kalten, dunklen Haus hoch. Kein Licht brannte, obwohl Stacys Wagen auf der Zufahrt stand. Wo steckte sie? Aus irgendeinem Grund machte sie sich Sorgen wegen Stacy, sie fühlte sich merkwürdig fürsorglich ihr gegenüber. Dabei hatte sie gehofft, dass das Gegenteil geschehen würde – dass Stacy sie beschützen und dafür sorgen würde, dass sie sich sicher fühlte.
    Stacy war wahrscheinlich zu Bett gegangen, auch wenn sie eine war, die spät ins Bett ging und spät aufstand. Vielleicht hatte auch jemand im Auto sie abgeholt, und sie waren noch unterwegs.
    Corrie stieg aus dem Wagen, schloss ihn ab und ging ins Haus. Das Licht in der Küche war ausgeschaltet. Damit war klar: Stacy schlief.
    Über ihr flog im Tiefflug ein Helikopter hinweg, dann noch einer. Während der Fahrt den Canyon herauf hatte sie jede Menge Hubschrauberaktivität mitbekommen, begleitet vom fernen Geräusch von Sirenen, das aus der Stadt heraufdrang. Hoffentlich brannte nicht schon wieder ein Haus.
    Ihre Verabredung mit Ted hatte nicht ganz das Ende genommen, das sie erhofft hatte. Sie wusste nicht recht, warum, aber in letzter Minute hatte sie sein Angebot, mit ihr zurückzufahren und ihr kaltes Bett zu wärmen, ausgeschlagen. Sie war in Versuchung gewesen, in größter Versuchung, und spürte immer noch, wie ihre Lippen nach seinen langen Küssen kribbelten. Verdammt, warum hatte sie nein gesagt?
    Es war ein wundervoller Abend gewesen. Sie hatten in einem schicken Restaurant in einem alten Natursteinhaus gegessen, das schön renoviert worden war, behaglich und romantisch, bei Kerzenschein und schummriger Beleuchtung.
    Das Essen war ausgezeichnet gewesen. Corrie, die sich ausgehungert fühlte, hatte ein gigantisches Porterhouse-Steak verdrückt, blutig, dazu gab es ein großes Ale, einen Kartoffelgratin (ihre liebste Kartoffelzubereitung), einen Römischen Salat und zum Schluss einen Brownie-Eisbecher, der absolut obszön war. Sie hatten geredet und geredet, vor allem über diesen Blödmann Marple und über Kermode. Ted hatte fasziniert – und schockiert – reagiert, als er erfuhr, dass Kermode mit der berüchtigten Familie Stafford verwandt war. Da er in den Heights aufgewachsen war, kannte er Kermode schon lange und hasste sie, aber zu erfahren, dass sie dieser herzlosen Familie angehörte, die die Stadt während ihrer Zeit als Bergbauort ausgebeutet und ausgepresst hatte, hatte ihn richtig in Rage gebracht. Er wiederum hatte ihr eine interessante Tatsache erzählt: Der Familie Stafford hatte ursprünglich das Land gehört, auf dem The Heights gebaut worden war – und
Stafford Partners
gehörten nach wie vor die Rechte für die Erschließung im Rahmen der »Bauphase  III «, mit der unmittelbar nach Eröffnung der neuen Wellness-Einrichtung samt Clubhaus begonnen werden sollte.
    Corrie schob diese Gedanken beiseite, verließ die Küche und betrat den Hauptflur. Irgendetwas machte sie unruhig – da war so ein eigenartiges Gefühl, das sie nicht ganz festmachen konnte, ein starker Geruch. Sie ging durch das Haus in Richtung ihrer Wohnung, um nach Stacy zu sehen.
    Ihr Bett war leer.
    »Stacy?«
    Keine Antwort.
    Plötzlich fiel ihr der Hund ein. »Jack?«
    Keine bellende,

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