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Auch Engel Moegens Heiss

Auch Engel Moegens Heiss

Titel: Auch Engel Moegens Heiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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dass er nicht schwul ist?«
    Jack zuckte mit den Achseln. »Weil ich ihn mit einer Frau zusammen gesehen habe.«
    Einen Moment lang war sie sprachlos; dann hatte sie die Erklärung gefunden. »Wahrscheinlich war er nur mit ihr einkaufen. Ich bin auch eine Frau, und er hat einen ganzen Tag mit mir verbracht.«
    »Er hat ihr die Zunge in den Hals geschoben.«
    Ihr blieb der Mund offen stehen. »Aber - aber warum sollte er sich als schwul ausgeben, wenn er es nicht ist?«
    »Keine Ahnung. Schließlich kann er sich auch als Marsmensch ausgeben, wenn es ihm gefällt.«
    Sie schüttelte skeptisch den Kopf. »Er hört sogar Barbra Streisand; ich habe die CD in seinem CD-Fach gesehen.«
    »Auch Heteros können Streisand hören.«
    »Ach ja? Was für Musik hörst du denn so?«
    »Credence Clearwater. Chicago. Three Dog Night. Die Klassiker, du weißt schon.«
    Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter und kicherte. Er lächelte, weil ihm warm ums Herz wurde. »Ich bin halt eher für die Golden Oldies. Und wie ist es mit dir? Nein, lass mich raten: Du magst richtig alte Oldies.«

    »Das ist unfair. Du hast die CDs auf dem Regal in meinem Wohnzimmer durchgeschaut.«
    »Wie lange war ich da drin, als du deine Mutter angerufen hast - eine Minute? Da habe ich doch nicht deine Plattensammlung durchwühlt.«
    »Du bist ein Bulle. Du bist dazu ausgebildet, dir solche Sachen zu merken.«
    »Jetzt mach mal Pause. Ich war vollkommen damit beschäftigt, mir zu überlegen, wie ich in dein Höschen kommen könnte.«
    »Welche Farbe hat mein Sofa?«
    »Blau mit großen Blumen drauf. Meinst du, das wäre mir nicht aufgefallen? Wir haben schließlich nackt auf dieser Couch gesessen.«
    Sie seufzte selig. »Ich weiß.«
    »Aber in einem hast du Recht: Weil ich Bulle bin, bin ich auch ein genauer Beobachter. Also, in welchen Club willst du nächstes Mal gehen?«
    Verflixt! Er hatte alles mitbekommen. »Ich weiß nicht«, antwortete sie ausweichend. »Ich habe mich noch nicht entschieden.«
    »Also, sobald du dich entschieden hast, möchte ich es erfahren.« In seiner Stimme lag eine unterschwellige Härte, die ihr neu war. »Es ist mir ernst damit, Daisy. Wenn du allein ausgehst, dann möchte ich wissen, wo du steckst.«
    Sie kaute an ihrer Unterlippe. Und wenn er jetzt überall auftauchte, wo sie hinging, um jeden zu verscheuchen, der mit ihr tanzen wollte? Andererseits hatte er wohl Recht, was ihre persönliche Sicherheit betraf; sie durfte nicht unvorsichtig werden. Außerdem steckte sie in der Klemme, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: flach auf dem Rücken liegend, nackt, unter seinem massigen Leib.
    »Versprich es mir«, drängte er.
    »Versprochen.«

    Er fragte nicht, ob sie ihr Versprechen halten würde; er wusste es. Er ließ seine Stirn auf ihre sinken. »Ich möchte nicht, dass dir was passiert«, flüsterte er und gab ihr einen Kuss.
    Wie üblich führte ein Kuss zum nächsten, und bald klammerte sie sich wieder an ihn, außer sich vor Erregung. Sie schlang die Beine um seine Hüften, er versenkte sich mit einem Stöhnen in sie und stieß mehrere Male zu, bevor er ihn plötzlich laut fluchend herauszog. Er beugte sich über die Bettkante und tastete blindlings nach einem Kondom. »Mir egal, welche Farbe es hat«, erklärte er heiser.
    Daisy war es auch egal, sie schaute nicht mal hin. Sie war erschüttert über die Erkenntnis, dass sie sich beinahe ohne Verhütungsmittel geliebt hätten, dass sogar diese paar Stöße mit einem gewissen Risiko behaftet waren. Dann nahm er sie erneut, und sie erwiderte sein wildes Drängen nicht weniger hemmungslos, um alles zu fordern, was er ihr nur geben konnte.
    Danach döste Daisy erschöpft an seiner Seite, während Jack an die Decke starrte und überlegte, was zum Teufel Todd Lawrence wohl im Schilde führte. Irgendwas wurde hier gespielt; er spürte ein unangenehmes Prickeln, das ihm ganz und gar nicht gefiel, vor allem, weil Daisy mit im Spiel war. Er hatte ausgezeichnete Ohren, und Daisy hatte in diesem Moment unter ihm gelegen, sodass der Hörer nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt gewesen war; er hatte ihr Telefonat Wort für Wort mitbekommen. Vielleicht war es einfach sein Polizisteninstinkt, der ihn aufmerken ließ, denn eigentlich war nichts gesagt worden, was ihm verdächtig erscheinen musste. Trotzdem hatte er den Eindruck, dass Daisy in die betreffenden Clubs gelockt wurde. Eine Vorstellung, die ihm kein bisschen behagte.
    Seit er mit Petersen gesprochen hatte, war er,

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