Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auch keine Tränen aus Kristall

Auch keine Tränen aus Kristall

Titel: Auch keine Tränen aus Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Bemerkungen zu machen. Er würde später mit dem Offizier sprechen müssen.
    »Immer noch auf allen Frequenzen Stille«, sagte der Kommunikator kühl. »Ich versuche es jetzt mit freien Frequenzen. Ich lasse das ganze Spektrum durchlaufen.«
    Die Bilder auf Schirm zwei veränderten sich. »Der Hauptkörper des Schiffes scheint ebenso Beschädigungen davongetragen zu haben wie die Projektoren«, meinte der Analysator.
    Broh gab ein klickendes Geräusch von sich und gestikulierte. »Dann bringen Sie uns zum Hauptkörper.«
    Langsam veränderte die Zinramm die Richtung und nahm Kurs auf das Heck des fremden Fahrzeugs. Jetzt konnten sie ein paar schwache Lichter hinter noch intakten Luken erkennen. Sie befanden sich größtenteils in der Nähe des hinteren Oberteils des Schiffes. Die Luken waren kreisförmig anstatt dreieckig, aber jeder auf der Brücke der Zinramm enthielt sich der naheliegenden, obszönen Kommentare. Der Hauptkörper des Fremden war größer als der der Zinramm - größer als die meisten Thranx-Schiffe - aber abgesehen von den paar schwach erleuchteten Luken war das fremde Fahrzeug dunkel wie die Nacht.
    Broh pfiff in das Interkom, das an seinem Kopfteil befestigt war, um damit den entsprechenden Teil des Interkom-Systems der Zinramm zu aktivieren. »Außenabteilung? Anzeljermeit, ich will einen Bautrupp von fünf.«
    »Fünf?« hallte es etwas unsicher zurück.
    »Fünf sollten reichen. Ich glaube nicht, dass die Schäden an diesem Fremden Tarnung sind. Und wenn doch, dann ist es gleichgültig, wieviele der Gruppen angehören.«
    »Waffen, Sir?«
    Broh zögerte. In diesem Punkt gab es genau vorgeschriebene Vorgehensphasen.
    »Nur Leichtwaffen. In einem zehntel Zeitteil. Schleuse sechs.«
    »Wir werden bereit sein, Sir.«
    Broh erhob sich aus seinem Sattel und wandte sich dem Wissenschaftsrat zu. »Ich habe nicht die Vollmacht, Sie zu zwingen. Es wäre mir aber sehr recht, wenn Sie ... «
    Der Zweite Beobachter schnitt ihm mit einer Entschuldigung heischenden Geste das Wort ab. »Für so etwas leben wir, Captain. Ein solcher Augenblick ist die Freude eines ganzen Lebens. Selbst wenn Sie es wollten, könnten Sie uns nicht daran hindern, an Bord jenes geheimnisvollen Fremden zu gehen. Es erübrigt sich, uns zu bitten, dass wir Sie begleiten. «
    »Das hatte ich mir gedacht.« Brohs Geste deutete leichte Amüsiertheit in Verbindung mit hochgradiger Befriedigung an. »Doch das Gesetz verlangt, dass ich frage.«
    »Natürlich«, sagte der Dritte Beobachter. »Aber wir Wollen mit Diskussionen über Selbstverständlichkeiten keine Zeit mehr vergeuden.«
    Die fünf Außenspezialisten warteten in Schutzanzügen in Schleuse sechs, als Broh und der Wissenschaftsrat eintrafen. Die Zinramm würde keine Andock-Verbindung mit dem fremden Schiff herstellen. So überzeugt war Broh von der Harmlosigkeit des Wracks nicht, und so stieg die Gruppe in ein kleines Shuttle, das gewöhnlich dafür eingesetzt wurde, Forscher auf Himmelskörpern abzusetzen.
    Die Schleusentore schlossen sich hinter ihnen. Anzeljermeit, der Leiter der Außenabteilung, ließ kurz die Motoren des Fahrzeugs anlaufen. Das Shuttle glitt aus seiner Vertiefung und strebte dem furchtgebietenden Rumpf des fremden Schiffes entgegen. Anzeljermeits vier Untergebene mühten sich ab, professionelle Gleichgültigkeit zur Schau zu tragen, was aber keinen über die Spannung hinwegtäuschen konnte, die sie empfanden.
    Der Fremde war vielleicht eineinhalb mal so groß wie die Zinramm. Auf die Insassen des Shuttle wirkte seine perfekt kugelförmige Bauweise beunruhigend. Sie waren Schiffe gewöhnt - und das galt auch für die AAnn - die eine beruhigende Anordnung von ebenen und scharfen Winkeln erkennen ließen. Ein Fahrzeug, das als glatte Kugel ausgebildet war, wirkte höchst verwirrend.
    Aber die glatte Haut des Fremden wurde zumindest von den erwarteten Vorsprüngen durchbrochen. Antennen und Manipulatoren waren mehr oder weniger klar erkennbar.
    Und dann gab es da ein paar stumpfe Vorsprünge, von denen man das nicht sagen konnte, obwohl es Broh ungemein überrascht hätte, wenn es sich um etwas anderes als Waffen gehandelt hätte. Doch sie machten keine Anstalten, sich auf das näherkommende Shuttle zu richten und ebenso wenig auch auf die reglose Masse der inzwischen entfernten Zinramm.
    Anzeljermeit veränderte die Position des Shuttle sorgfältig und steuerte es um die Flanke des Fremden herum, auf dessen Heck zu. Sie brauchten nicht viel Zeit, um etwas zu

Weitere Kostenlose Bücher