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Auch keine Tränen aus Kristall

Auch keine Tränen aus Kristall

Titel: Auch keine Tränen aus Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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die geringste Frage. Die hätte uns in Stücke geschossen, während wir noch dastanden und sie anstarrten: bang, bang, bang - eins, zwei, drei. Wiedersehn, Jäger und deine neugierigen Freunde. Einfach so.«
    »Aber warum?« wollte Wuu wissen. »Was für Schwierigkeiten können denn eine solche Drohung auslösen? Das ist doch unvorstellbar, das ist wie in den primitiven Zeiten der WabenKriege.«
    »Die hätte es getan, weil sie entsprechenden Befehl hatte«, erklärte Tor. »Offensichtlich hat keiner von euch beiden sehr viel Zeit mit Militärs verbracht. Wir können später über ihre Überlegungen nachdenken.« Er bog scharf nach rechts.
    »Auf dem Weg sind wir aber, glaube ich, nicht gekommen.« Ryo sah sich wieder um. Sie waren jetzt allein. »Halten Sie es für möglich ... diese Explosionen ... «
    »Mir ist verdammt gleichgültig, was möglich ist«, herrschte ihr Führer sie an. »Wir werden keine Fragen stellen, bis die ihre Projektil-Waffen und dergleichen beiseitegelegt haben. Ich will mit all dem, was die so nervös gemacht hat, nichts zu tun haben.«
    »Aber verstehen Sie denn nicht? Vielleicht hat das etwas mit diesen Ungeheuern zu tun«, meinte Ryo.
    »Und vielleicht hat das etwas mit einer streng geheimen Waffe zu tun, die nicht richtig funktioniert«, antwortete Tor. »Das werden wir später herausfinden, wenn es keine geheimnisvollen Explosionen mehr gibt und uns keine attraktiven Offizierinnen mit Projektilwaffen bedrohen. Für den Augenblick wäre es für uns, glaube ich, am vernünftigsten, wenn wir ihrem Rat folgten und uns zu den anderen Zivilpersonen begäben.«
    Sie befanden sich inzwischen in einem besonders engen Korridor, in dem es von Leitungen und Rohren wimmelte.
    »Ein Versorgungstunnel«, sagte Tor, ohne damit etwas Neues zu sagen. »In den Korridoren in der Nähe wird ein ziemliches Durcheinander herrschen. Auf die Weise entgehen wir dem Verkehr und kommen ganz in der Nähe der Ladenzone heraus. Ich könnte im Augenblick einen Zylinder heißen Saft brauchen und ein wenig Ruhe. Wenn hier allgemein mobilisiert wurde, erfahren wir das ebenso schnell und unter wesentlich angenehmeren Begleitumstände, während wir trinken.«
    »Zwei Explosionen«, murmelte Ryo. »Ich habe mindestens zwei gehört.«
    »Ich habe sie auch gehört, mein Junge.« Wuus Atem ging schwer, und er schien Schwierigkeiten zu haben, mit seinen jüngeren Gefährten Schritt zu halten. »Ich hatte das Gefühl, als wäre die zweite etwas schwächer, aber dafür näher als die erste.«
    »Ich würde viel darum geben, wenn ich genau wüsste, was hier vor sich geht«, sagte Ryo.
    »Vielleicht treffen wir in der Kantine jemanden, der Bescheid weiß und eher bereit ist, darüber zu reden«, erwiderte der Poet. »Verwirrung und Aufregung lockert auch die engste Kehle.«
    Ryo eilte weiter, während Tor seine Schritte etwas verlangsamte, um Wuu behilflich zu sein. Vor ihnen war Lärm zu hören.
    »Wahrscheinlich versuchen die jetzt, die Energiezufuhr in der betroffenen Zone abzuschalten«, verkündete der Jäger. »Vielleicht können uns die Versorgungsarbeiter etwas sagen. Mag sein, dass ich ein wenig vorsichtiger bin, aber neugierig bin ich genauso wie Sie beide.«
    »Ich werde fragen.« Ryo bedachte den verborgenen Arbeitstrupp mit einem grüßenden Pfiff. »Seid gegrüßt, Freunde! Wissen Sie, was hier passiert? Haben Sie die Explosionen gehört? Können Sie uns ...« Er bog um die Ecke und blieb wie erstarrt stehen.
    Da war nicht der Arbeitstrupp, den er erwartet hatte, sondern etwas anderes.
    Die Schreckensgestalten, die sich jetzt zu ihnen herumdrehten, hielten Thranx-Energiewaffen in weichen, blassen Fingern. Ryo konnte nicht verstehen, wie etwas, das so weich aussah, auch nur einen Trinkbecher halten konnte. Die beiden oberen Gliedmaßen endeten in fünf Fingern anstelle der normalen vier, und nur einer davon konnte abgewinkelt werden.
    Sie starrten einander an, und Thranx und Ungeheuer waren in gleicher Weise überrascht. Ryo fragte sich, ob es sich bei den beiden um ein gepaartes Paar handelt. Es gab einige oberflächliche Unterschiede zwischen den beiden; aber das war kein Beweis für Paarung oder auch nur Geschlecht. Ganz sicher hatte keiner von beiden so etwas wie Legestacheln. Aber dann erinnerte er sich, dass die meisten Säuger lebend gebären.
    Obwohl viel Pelz zu sehen war, konnte er nicht sicher sein, ob es sich um Säugetiere handelte. Ihre Körper waren dick bekleidet, und der Pelz, den er erkennen konnte,

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