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Auch virtuelle Killer können töten

Auch virtuelle Killer können töten

Titel: Auch virtuelle Killer können töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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schnell in der Szene herumgesprochen. Hat mich ziemlich geschockt. Was ist denn da los? Hat es jemand auf Leute aus unserer Zunft abgesehen?«
    »Genau das wollen wir herausfinden«, sagte ich. »Wir sind sicher, dass die Morde mit den besonderen Fertigkeiten der beiden in Beziehung stehen, brauchen aber mehr. Kannten Sie sie?«
    Unser Gesprächspartner schüttelte den Kopf. »Nein, nicht persönlich. Die sind ja auch nicht von hier. Aber von Dorff habe ich schon gehört, der hatte einiges auf dem Kasten. Rogoff soll ein Experte beim Überwinden von Firewalls gewesen sein, aber das ist nur eines der Gerüchte, die kursieren.«
    »Haben Sie auch gehört, für wen die beiden gearbeitet haben oder woran?«, fragte Phil.
    »Genaue Daten habe ich keine, aber es gibt die üblichen Theorien, dass sie für die CIA, die NSA oder Homeland Security an einem Geheimprojekt gearbeitet haben und nach getaner Arbeit beseitigt worden sind«, antwortete Fouwler. »Aber wenn es wegen irgendeinem Vorfall Gerüchte gibt, dann werden die fast immer als Drahtzieher genannt. Das sind also keine verlässlichen Informationen – auch wenn die in vielen Sachen ihre Finger drin haben. Außerdem bringen die ihre Mitarbeiter nicht immer gleich um.«
    »Nein, nicht immer«, knurrte Phil. »Und sonst? Haben Sie einen konkreten Hinweis? Eine Spur, der wir nachgehen können?«
    »Sorry, nein, nichts Konkretes«, antwortete Fouwler. »Aber es gibt ein Gerücht, das Sie interessieren könnte.«
    »Wir sind ganz Ohr«, sagte ich gespannt.
    Fouwler räusperte sich. »Es geht dabei um Timothy Trimmbone, einen IT-Spezialisten aus der Gegend hier. Sie würden ihn vielleicht als Hacker bezeichnen, ich bezeichne ihn lieber als einen Spezialisten. Wie auch immer, es geht das Gerücht um, dass er vor kurzem untergetaucht ist, kurz bevor Dorff getötet wurde. Ich weiß nicht, ob da ein Zusammenhang besteht, aber gemäß den Gerüchten ist es so. Teilweise heißt es, dass er genauso wie Dorff und Rogoff auf der Abschussliste steht und deshalb vom Radar verschwunden ist. Es gibt aber auch die Variante, gemäß der er der Mörder der beiden ist. Ich persönlich glaube allerdings nicht, dass ein Typ wie Trimmbone zu einem Mord fähig ist, ganz zu schweigen von zweien. Zwar habe ich ihn nur ein paar Mal gesehen, aber er ist eher so ein Nerd-Typ, der auf Star Trek und Star Wars steht, kein Killer.«
    »Vielleicht hat er angefangen, seine fiktive Realität auf die Wirklichkeit zu projizieren«, meinte Phil.
    »Jetzt kommen Sie mir nicht mit dem Quatsch, dass Computerspiele Killer hervorbringen«, protestierte Fouwler. »Die meisten Typen, die in Schulen um sich geschossen haben, waren zwar Spieler von Computerspielen, die standen aber auch unter dem Einfluss von Drogen oder schweren Medikamenten. Wenn man beides und deren soziale Inkompetenz als Ursache ansieht, dann stimme ich Ihnen zu, aber Computerspiele allein machen einen Teenager oder sonst jemanden nicht zur Tötungsmaschine. Wissen Sie eigentlich, wie viele Menschen jedes Jahr durch Fehlmedikation sterben?«
    »Ganz ruhig«, wehrte Phil ab.
    »Gut, es könnte also eine Verbindung von Trimmbone zu den beiden Mordopfern bestehen«, sagte ich, um die Diskussion zu beenden. »Wir werden dem auf jeden Fall nachgehen. Haben Sie eine Idee, wo sich Trimmbone aufhalten könnte?«
    »Nein, habe ich nicht«, antwortete Fouwler. »Vielleicht finden Sie in seiner Wohnung Hinweise. Ob er eine Freundin hat, weiß ich nicht, auf jeden Fall ist er nicht verheiratet. Wenn er, wie die Gerüchte sagen, wirklich untergetaucht ist, wird er die üblichen Treffpunkte, an denen man ihn sonst finden konnte, meiden. Aber ich kann mich gerne umhören.«
    »Das wäre gut«, sagte ich.
    Eine Kellnerin, die eine Uniform trug, die an einen Science-Fiction-Film erinnerte, brachte unsere Cocktails.
    »Bitte sehr«, sagte sie und lächelte Fouwler an.
    Dann drehte sie sich um und stolzierte davon.
    »Das ist wieder einer der Augenblicke, wo man froh ist, nicht mehr gebunden zu sein«, sagte er und klebte mit seinem Blick an den Hüften der Kellnerin.
    »Immerhin haben wir es Ihrer Ex zu verdanken, dass wir Sie gefunden haben«, sagte Phil. »Sie hat übrigens eine Digitalkamera erwähnt, die sie gerne wiederhätte.«
    »Echt?«, fragte Fouwler überrascht. »Ich dachte, das wäre ein Geschenk gewesen.«
    »Klären Sie das besser mit ihr«, sagte ich und genehmigte mir einen Schluck des köstlichen Cocktails. »Wow, nicht schlecht, was man auch

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