Auch virtuelle Killer können töten
die Wohnung und machten uns an die Arbeit. Dabei hörten wir allerlei Geschichten über Trimmbone, bekamen aber keine Informationen über den Einbruch in Trimmbones Wohnung.
Als schließlich die Crime Scene Unit ankam, koordinierten wir mit ihnen die Untersuchung der Wohnung und fuhren dann wieder zurück nach Manhattan.
»Wenn Trimmbone mitbekommen hat, dass jemand seine Wohnung durchwühlt hat, dann verstehe ich, dass er untergetaucht ist«, meinte Phil.
»Oder er ist erst untergetaucht und dann wurde die Wohnung auf den Kopf gestellt«, sagte ich. »Aber wie auch immer, wir sollten ihn finden und mit ihm reden. Immerhin deuten einige Indizien darauf hin, dass er etwas mit derselben Sache zu tun hatte wie Dorff und Rogoff. Versuchen wir es doch mal über sein Handy.«
Phil wählte die Nummer und sagte dann: »Ist nicht eingeschaltet. War auch nicht zu erwarten. Als IT-Spezialist sollte er wissen, wie einfach es ist, ein Handy zu lokalisieren. Aber vielleicht sind unter seinem Namen weitere Handys angemeldet.«
Phil überprüfte das und fand tatsächlich eine weitere Handynummer, aber das dazugehörige Handy war ebenfalls ausgeschaltet.
»Ich sage Nawrath Bescheid, dass Trimmbones Handys überwacht werden, damit wir ihn orten können, falls er sie einschaltet«, sagte Phil und rief Agent Nawrath an.
Dann meldete er sich bei Mr High und brachte ihn auf den neuesten Stand.
»Gerade sind die Daten der Videoüberwachung vom Maritime Hotel angekommen«, sagte er.
»Die vom Gansevoort Hotel haben wir dabei«, sagte Phil. »Wenn wir da sind, sollten die Videos untersucht werden. Vielleicht können Browder und Nawrath sich darum kümmern.«
»Ja, keine Einwände«, sagte Mr High. »Wann werden Sie in etwa hier sein?«
»In rund anderthalb Stunden«, sagte Phil. »Vielleicht etwas schneller.«
»In Ordnung«, bestätigte Mr High und legte auf.
»Anderthalb Stunden?«, fragte ich Phil.
»Ja, inklusive einer kurzen Mittagspause«, meinte Phil. »Einer sehr kurzen.«
***
Nachdem wir uns in einem Diner auf die Schnelle einen Hamburger und Chips einverleibt hatten, fuhren wir weiter und erreichten schließlich das FBI Field Office. Ich parkte den Jaguar wie üblich in der Tiefgarage und dann gingen wir zu den Agents Browder und Nawrath.
»Wir haben einen Job für euch«, begrüßte Phil sie.
»Haben wir schon gehört«, erwiderte Agent Browder. »Mister High hat uns einen Teil der Videoaufzeichnungen bereits zukommen lassen.«
»Und hier ist der zweite Teil, vom Gansevoort Hotel «, sagte Phil und reichte ihm die DVDs.
»Gibt es etwas Spezielles, worauf wir achten sollen?«, fragte Agent Nawrath.
»Vor allem, ob ein und dieselbe Person oder Personengruppe in beiden Hotels auftaucht«, sagte ich. »Soweit ich weiß, gab es in den Fluren vor den Hotelzimmern keine Kameras. Es muss aber jemand die Hotels betreten, Computer und Datenträger aus den Zimmern gestohlen und die Hotels wieder verlassen haben.«
»Kann einige Zeit dauern, da wir es mit einem ziemlich großen Zeitfenster und großen Hotels zu tun haben«, sagte Agent Browder. »Wir lassen das Material zusätzlich von der Gesichtserkennungssoftware überprüfen, vielleicht erhalten wir dabei einen Treffer.«
»Genau deshalb haben wir euch für diese Aufgabe auserkoren. Ihr wisst, was zu tun ist«, lobte Phil die beiden.
»Darüber hinaus haben wir noch eine Bitte«, sagte ich. »Bei der Suche nach Timothy Trimmbone sind wir bisher nicht erfolgreich gewesen. Könnt ihr versuchen, ihn über das Internet zu kontaktieren, damit er sich bei uns meldet?«
Agent Nawrath nickte. »Klar, das erledigen wir nebenbei auch noch.«
Nachdem wir mit den beiden alles Nötige besprochen hatten, verließen wir ihr Büro und gingen in das unsere.
»Wir könnten Timothy Trimmbone zur Fahndung ausschreiben«, meinte Phil. »Allerdings könnten wir damit auch die Aufmerksamkeit derjenigen erregen, die ihn suchen und von uns gesucht werden.«
»Besser, wir wirbeln nicht so viel Staub auf«, sagte ich. »Schauen wir uns seinen Background genauer an. Vielleicht ist er bei einem seiner Freunde, Bekannten oder Verwandten. Darüber hinaus sollten wir seine Kreditkartendaten checken.«
»Wenn er schlau ist, hat er viel Bargeld von seinem Konto abgehoben und ist in irgendeinem billigen Hotel abgestiegen«, meinte Phil.
»Er ist ein IT-Profi, mit der Materie kennt er sich aus«, sagte ich. »Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass er weiß, wie man sich unsichtbar
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