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Auch virtuelle Killer können töten

Auch virtuelle Killer können töten

Titel: Auch virtuelle Killer können töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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macht.«
    »Mag sein«, sagt Phil. »Aber die Stadt ist groß und es gibt viele Möglichkeiten, von der Bildfläche zu verschwinden.«
    Phil hatte recht. Aber wir waren Experten darin, Menschen zu finden. Also durchleuchteten wir Trimmbones Vergangenheit und seine sozialen Kontakte, überprüften seine Kreditkartenabrechnung und seine letzten Handykontakte.
    Dann riefen wir bei seinen Verwandten und Freunden an und baten sie um Mithilfe. Keiner wusste, wo Trimmbone steckte. Aber wenn er einen von ihnen kontaktieren würde, dann wüsste er bald, dass wir nach ihm suchten und würde sich vielleicht bei uns melden – zumindest wenn er nicht selbst in den Tod von Dorff und Rogoff involviert war.
    Trimmbones Schwester, mit der er regelmäßig in Kontakt war, besuchten wir persönlich.
    Sie wohnte in Manhattan, nur einen Katzensprung von der Federal Plaza entfernt. Allerdings wusste sie auch nicht, wo er sich aufhielt, und hatte ebenfalls seit Tagen nichts von ihm gehört. Wir konnten ihr aber vermitteln, dass wir an seinem Wohlergehen interessiert waren und er sich vertrauensvoll an uns wenden konnte.
    Als unser Arbeitstag gegen acht zu Ende ging, gab es immer noch kein Lebenszeichen von Trimmbone. Offenbar war er besser darin, sich unsichtbar zu machen, als ich es erwartet hatte.
    Nachdem ich Phil an der üblichen Ecke abgesetzt hatte, fuhr ich zu mir nach Hause und stellte den Jaguar in der Tiefgarage ab. Als ich anschließend beim Doorman meine Post abholte, begegnete mir die neue Nachbarin, Sarah Feshbach. Sie sah noch besser aus als bei unserer letzten Begegnung. Ihre langen blonden Haare hatte sie leicht stutzen lassen, was mir gut gefiel.
    »Guten Abend, Mister Cotton«, grüßte sie mich freundlich.
    »Guten Abend, Miss Feshbach«, erwiderte ich charmant. »Schön, Sie zu sehen.«
    »Ja, geht mir genauso«, sagte sie und zögerte.
    Einen Moment lang trafen sich unsere Blicke und keiner von uns sagte etwas. Die Sekunden vergingen und ich überlegte, ob ich den ersten Schritt machen sollte. Sie kam mir jedoch zuvor.
    »Bei Ihrem Job kommen Sie sicher viel in der Stadt herum«, meinte sie. »Können Sie ein gutes Restaurant empfehlen?«
    »Es gibt einige, die gut sind«, antwortete ich. »Eine Empfehlung meinerseits würde natürlich davon abhängen, was Sie mögen.«
    »Ich bin für vieles offen«, sagte sie. »Denken Sie mal darüber nach.«
    Ehe ich etwas erwidern konnte, ging sie zum Fahrstuhl, öffnete die Tür und verschwand mit einem Lächeln im Gesicht.
    ***
    Am nächsten Morgen stand ich zur gewohnten Zeit auf und machte mich fertig. Dann holte ich Phil ab.
    »Guten Morgen«, sagte er strahlend.
    »Guten Morgen«, erwiderte ich.
    »Ich habe mich schon schlau gemacht, und wie es scheint, gab es keinen weiteren Mord an einem Computerspezialisten«, meinte Phil. »Ist doch eine gute Nachricht.«
    »Ja, ist es«, stimmte ich ihm zu. »Wir müssen aber nach wie vor Timothy Trimmbone finden.«
    »Entweder das, oder Browder und Nawrath haben auf den Videoaufzeichnungen etwas gefunden, das uns weiterhilft.«
    »Wäre auch eine Möglichkeit«, sagte ich.
    Wir erreichten das Field Office und gingen, nachdem ich den Jaguar abgestellt hatte, direkt zum Büro von Browder und Nawrath.
    »Guten Morgen«, begrüßte Phil die beiden gut gelaunt.
    »Guten Morgen«, kam die schläfrige Erwiderung.
    Die beiden sahen aus, als hätten sie die Nacht durchgemacht. Wahrscheinlich hatten sie das tatsächlich. Beide sahen müde und unrasiert aus.
    »Das sieht nach vielen Überstunden aus«, sagte ich.
    »Der Schein trügt nicht«, sagte Agent Nawrath und unterdrückte ein Gähnen. »Wir haben jeder nur ein paar Stunden geschlafen – hier im Büro.«
    »Das ist echte Hingabe«, meinte Phil. »Hat es sich denn auch gelohnt?«
    »Das hängt vom Gesichtspunkt ab«, antwortete Agent Browder. »Auf jeden Fall haben wir das gesamte Videomaterial gesichtet und durchgearbeitet.«
    »Und?«, fragte Phil neugierig.
    »Seht selbst«, sagte Agent Browder und zeigte auf einen der Computermonitore, auf dem er nebeneinander zwei Videos abspielen ließ. »Hier, diese Gestalt ist in beiden Hotels aufgetaucht, und zwar innerhalb der Zeitfenster, in denen die Zimmer durchsucht wurden. Anhand der Merkmale, die wir beobachtet haben, handelt es sich um die gleiche Person.«
    »Was ist mit dem Gesicht?«, fragte Phil. »Das ist auf den Aufzeichnungen nicht zu erkennen.«
    »Genau das ist das Problem«, meinte Agent Nawrath. »Wer auch immer das war, er

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