Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auch virtuelle Killer können töten

Auch virtuelle Killer können töten

Titel: Auch virtuelle Killer können töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
Vom Netzwerk:
mit dem Mord an zwei Hackern zu tun hat, und dachten, Ihre speziellen Kenntnisse der Szene könnten für uns von Interesse sein. Können wir uns treffen?«
    »Kennen Sie das Decadency ?«, fragte Fouwler.
    »Nein, noch nie davon gehört«, antwortete Phil.
    »Gibt es auch noch nicht lange«, erwiderte Fouwler. »Hat es denn überhaupt schon auf? Ja, so eben. Es befindet sich in einem Penthouse in der Seventh Avenue. Exklusiver Club, in dem vor allem Typen wie ich rumhängen, die im IT-Bereich gut Geld verdienen. Wie wäre es in einer Stunde?«
    »Geht klar, wir sind in einer Stunde da«, bestätigte Phil.
    »Ah, und noch was: Fragen Sie nach Black Snake – das ist der Name, unter dem ich da bekannt bin, meinen richtigen Namen kennt dort niemand, man will sich ja seine Privatsphäre bewahren.«
    »Gut, wir fragen nach Black Snake, bis gleich«, sagte Phil und beendete das Gespräch.
    »Black Snake?«, fragte ich amüsiert. »Klingt geheimnisvoll.«
    »Vielleicht ist es so einfacher für ihn, Frauen aufzureißen«, meinte Phil.
    »Möglich«, sagte ich. »Fahren wir hin, ich bin gespannt, was in dem Club abgeht.«
    ***
    Die Adresse des Decadency war nicht schwer zu finden. Es befand sich in einem imposanten Gebäude auf der Seventh Avenue, im Penthouse-Bereich. Wir durchschritten die geräumige Lobby im Erdgeschoss, orientierten uns kurz und gingen auf die Fahrstühle zu. Ein Mann, der offenbar zum Sicherheitsdienst des Gebäudes gehörte, musterte uns, sagte aber nichts.
    Wir ließen einen Fahrstuhl kommen und stiegen ein. Phil drückte den Knopf der Penthouse-Etage.
    »Guten Tag, wie lautet Ihr Passwort?«, erklang eine angenehme Frauenstimme aus einem Lautsprecher.
    »Wir wollen uns mit Black Snake treffen«, antwortete Phil.
    »Herzlich willkommen«, sagte die Frau.
    Dann schloss sich die Fahrstuhltür und wir fuhren nach oben.
    »Die lassen wohl auch nicht jeden rein«, meinte Phil.
    »Er sagte ja, es sei ein exklusiver Club«, bemerkte ich und schwieg dann, weil es wahrscheinlich war, dass man uns noch zuhörte.
    Der Fahrstuhl erreichte sein Ziel und wir stiegen aus. Empfangen wurden wir von zwei reizenden jungen Damen, die zwar adrett, aber auch sexy gekleidet waren. Offenbar verkehrten hier viele Nerds und der Inhaber des Clubs wusste, auf welche Typen von Frauen diese standen.
    »Sie wünschen?«, fragte die rechts von uns.
    Sie hatte eine zarte, hellbraune Haut und ihr Aussehen erinnerte mich an Halle Berry.
    »Wir sind mit jemandem verabredet, Black Snake«, antwortete Phil.
    Die junge Dame nickte. »Er ist schon da und wartet auf Sie«, sagte sie. »Wenn Sie mir bitte folgen würden.«
    Sie drehte sich mit einer galanten Bewegung um und ging los. Wir folgten ihr.
    Der Club war nur mäßig beleuchtet. Im Hintergrund lief Chillout-Musik und alles wirkte irgendwie futuristisch. Die Kellnerinnen hatten alle unterschiedliche Uniformen an und sahen wie Top-Models aus. Die Gäste waren zumeist Männer, einige wenige nur befanden sich in Gesellschaft von Frauen.
    Wir wurden zu einem Tisch im hinteren Bereich des Clubs gebracht, direkt an einem großen Fenster, von wo aus man einen hervorragenden Ausblick hatte. Dort saß Derek Fouwler und tippte etwas in ein Notebook.
    Als er uns kommen sah, schaute er auf und lächelte. »Wenn das nicht meine alten Freunde von der Federal Plaza sind.«
    »Guten Tag, Mister Fouwler«, begrüßte ich ihn und schüttelte seine Hand.
    Phil begrüßte ihn ebenfalls.
    »Nehmen Sie Platz«, sagte Fouwler. »Was möchten Sie trinken? Sicher nichts Alkoholisches, also wie wäre es mit einem alkoholfreien Cocktail?«
    »Überraschen Sie uns«, sagte ich.
    Fouwler tippte etwas auf dem Display ein, das sich in der Mitte des Tisches befand. »Das wird Ihnen bestimmt schmecken.«
    »Netter Schuppen«, bemerkte Phil.
    Fouwler nickte. »Ja, aktuell der Treff für die Crème de la crème der IT-Branche von New York. Bei den Preisen hier muss man auch gut verdienen. Für mich sind vor allem die Kontakte wichtig, die ich hier knüpfen kann.«
    »Nicht die Damen?«, fragte Phil.
    Derek lächelte verschmitzt. »Die sind eine willkommene Beigabe. Aber Sie wollten sicher nicht über das Decadency mit mir reden. Was gibt es, wo ich helfen kann?«
    »Haben Sie von den beiden Hackern gehört, die ermordet worden sind? Samuel Dorff und Ivan Rogoff?«, fragte ich ihn.
    Das lausbubenhafte Lächeln verschwand aus seinem Gesicht und er nickte. »Ja, von Dorff gestern und von Rogoff gerade erst. Hat sich

Weitere Kostenlose Bücher