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Auch virtuelle Killer können töten

Auch virtuelle Killer können töten

Titel: Auch virtuelle Killer können töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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externen Zugriff, der die Autorisation eines anderen Navy-Stützpunkts nutzt, ich habe aber den Verdacht, dass sich jemand dieser Autorisation nur bedient.«
    »Klären Sie das!«, fauchte der General.
    »Wir haben gute Computerexperten, die helfen könnten, herauszufinden, von wo der Zugriff erfolgte«, sagte ich.
    »Sofern Sie keine Details herausgeben, ist uns jede Hilfe willkommen«, sagte der General.
    »Können wir hier irgendwo telefonieren?«, fragte ich.
    Booth deutete auf ein kabelgebundenes Telefon auf einem der Tische.
    Ich rief das FBI Field Office in New York an und ließ mich mit Agent Nawrath verbinden.
    »Phil und ich, wir befinden uns in Norfolk«, sagte ich nach einer kurzen Begrüßung. »Wie es scheint, hat sich jemand in eines der Systeme hier gehackt. Wir wollen herausfinden, von wo der unautorisierte Zugriff erfolgte, könnt ihr uns dabei helfen?«
    »Gerne, kannst du mir jemanden vor Ort geben, der sich mit dem System auskennt?«, fragte Agent Nawrath.
    Ich gab den Telefonhörer an Miller weiter. Der unterhielt sich mit Agent Nawrath und tauschte technische Informationen aus.
    »Theoretisch könnte der Zugriff von überall erfolgt sein«, sagte ich. »Das ist die Schattenseite des Internets – für Hacker ist es egal, ob sie zehn Fuß oder zehntausend Meilen entfernt sind. Wenn derjenige es allerdings auf die Drohnen abgesehen hat, ist der Radius natürlich begrenzt. Wie groß ist deren Reichweite?«
    »Eintausendzweihundert Meilen«, antwortete der General. »Davon müsste man die Strecke abziehen, die sie vor dem Systemausfall bereits geflogen sind. Das ergibt aber immer noch ein ziemlich großes Areal. Ich hoffe immer noch, dass sie zerstört wurden – das wäre zwar teuer, aber für die nationale Sicherheit weitaus besser.«
    Nach zehn Minuten hatte der Suchhubschrauber noch immer keine Überreste der Drohnen gefunden.
    Dafür meldete sich Miller. »Sir, mit Hilfe von Agent Nawrath haben wir die Position des Angreifers ausfindig gemacht. Er befindet sich im Norden von Ocean City, Delaware, in einer Fabrikhalle.«
    »Das ist ein gutes Stück entfernt, aber noch innerhalb des Gebietes, das die Drohnen erreichen könnten, wenn sie noch intakt sein sollten. Wir schicken sofort ein Team dort hin. Lieutenant Booth, Sie übernehmen das, während ich hier die Stellung halte.«
    »Können wir Sie begleiten?«, fragte ich den Lieutenant.
    »Von mir aus gerne«, meinte der. »Sie haben doch Kampferfahrung, oder?«
    »Ja, haben wir«, antwortete Phil und unterdrückte ein Lächeln. »Aber wir lernen gern dazu.«
    »Sir?«, wandte sich Booth an den General.
    »Nichts dagegen einzuwenden«, sagte der.
    Der Lieutenant machte sich auf den Weg, Phil und ich folgten ihm.
    »Aber wir bekommen bei dem Einsatz unsere Waffen zurück«, meinte Phil.
    Der Lieutenant lächelte. »Wenn Sie wollen, statte ich Sie auch mit ganz anderen Kalibern aus.«
    »Nichts dagegen«, erwiderte Phil.
    Wir verließen das Gebäude, in dem sich die geheime unterirdische Anlage befand, erhielten unsere Waffen zurück und fuhren dann zu einem Hubschrauberlandeplatz, wo ein einsatzbereiter Sea-Hawk-Hubschrauber wartete, in dem bereits vier Männer in Kampfanzügen saßen. Phil und ich erhielten unsere Ausrüstung, legten sie an und dann ging es los.
    »Wie weit ist es bis zum Einsatzbereich?«, fragte Phil.
    »Etwa einhundert Meilen, also gut eine halbe Stunde Flugzeit«, antwortete Booth. »Der General versucht einen Satellit über das Gebiet zu bekommen, es ist aber noch nicht sicher, ob beziehungsweise wie schnell das klappt.«
    »Wir wissen also nicht, was uns dort erwartet«, sagte ich.
    Der Master Sergeant schüttelte den Kopf. »Nein, aber genau das macht ja das Abenteuer unseres Jobs aus.«
    ***
    Wir flogen an der Küste entlang und bewegten uns erst kurz vor dem Zielgebiet weiter ins Landesinnere.
    »Keine Satellitenunterstützung«, sagte der Master Sergeant. »Wir sind auf uns selbst gestellt.«
    »Kein Problem«, meinte Phil.
    Als wir die Fabrikhalle erreicht hatten, kreisten wir kurz um das Gelände, um uns einen Überblick zu verschaffen und einen Landeplatz zu finden.
    »Sieht verlassen aus«, sagte ich. »Weder Fahrzeuge noch Personen zu erkennen.«
    »Die könnten sich in dem Gebäude befinden«, meinte Phil. »Groß genug ist die Halle ja. Wenn wir unten sind, wissen wir mehr.«
    Der Hubschrauber landete unweit der Halle und sofort schwärmten die Soldaten aus und suchten sich strategisch vorteilhafte Positionen.

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